Aus Nänikon und Greifensee kommen positive Signale zur Gebietsänderung
Schulhaus Wüeri
Ein Zwischenschritt ist erreicht: Nun hat auch die Oberstufenschulgemeinde Nänikon-Greifensee den Verträgen zur Grenzbereinigung zugestimmt.
Die ausserordentliche Schulgemeindeversammlung der Oberstufenschulgemeinde Nänikon-Greifensee (OSNG) hat am Donnerstagabend deutlich Farbe bekannt: Mit 33 zu 2 Stimmen stellte sie sich hinter die geplante Grenzbereinigung, wie die OSNG mitteilt.
Bereits zuvor hatte auch das Parlament der Stadt Uster dem Vorhaben zugestimmt. Noch ist jedoch nichts in Stein gemeisselt: Dieser Zwischenschritt ist ein vorberatender und kann als Empfehlung für die Stimmberechtigten gewertet werden. Gemeinsam senden die beiden Gremien damit ein Signal an die Stimmberechtigten in Greifensee und Uster, die am 8. März 2026 an der Urne definitiv über die Grenzbereinigung entscheiden werden.
Im Laufe des Jahrs hatte die Schulpflege eine Lösung ausgearbeitet und diese gemeinsam mit der Sekundarschulgemeinde Uster (SSU) rechtlich und organisatorisch abgestützt. Eng an der Ausarbeitung beteiligt waren die beiden Schulpräsidenten Ulrich Schmid (SVP) für Nänikon-Greifensee und Benno Scherrer (GLP) für Uster.

Inzwischen liegt ein vollständiges Paket auf dem Tisch: Mit der geplanten Gebietsänderung löst sich die OSNG auf. Die Jugendlichen aus Nänikon und Werrikon werden künftig der Sekundarschulgemeinde Uster (SSU) angehören, während die Schülerinnen und Schüler aus Greifensee ab 1. Januar 2027 zur neu gebildeten Sekundarschulgemeinde Greifensee (SSG) zählen.
Damit decken sich die Schulgemeindegrenzen erstmals vollständig mit den politischen Gemeindegrenzen; eine gesetzliche Vorgabe im Kanton Zürich. Das Schulhaus Wüeri bleibt als gemeinsamer Bildungsort bestehen – offen für Jugendliche aus allen drei Dorfteilen, mit gewohntem Unterricht und Betreuung.
Der Schulalltag soll normal weitergehen
Ein Anschlussvertrag garantiert, dass Jugendliche aus Nänikon und Werrikon das Schulhaus weiterhin besuchen können und den Greifenseer Schülerinnen und Schülern rechtlich gleichgestellt bleiben. So bleibt der Schulbetrieb gesichert – und die Finanzierung geregelt.
Für Eltern, Jugendliche und Lehrpersonen ändert sich dadurch nichts: Der Unterricht im Wüeri soll ohne Unterbruch weiterlaufen, die Klassen bleiben bestehen, die Verantwortlichkeiten bleiben klar geregelt.
Schmid zeigt sich erfreut über den deutlichen Entscheid: «Das klare Ja ist ein wichtiges Signal. Es zeigt, dass die Bevölkerung hinter einer sachgerechten und tragfähigen Lösung steht – einer Lösung, die Rechtssicherheit schafft und das Wüeri als vertrauten Schulort langfristig erhält.» Auch Scherrer war am Montag im Parlament Uster die Erleichterung anzusehen.
Sagen die Ustermer und Greifenseer Ja, wird der Regierungsrat die Vorlage voraussichtlich im Frühsommer 2026 genehmigen. Die neuen Schulpflegen sollen Ende September 2026 gewählt werden und ihre Arbeit im Januar 2027 aufnehmen.