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Gesellschaft

Neue Ausschreibung

«Rosinli» ist offen, doch der Pächter fehlt noch immer

Nach einer Phase finanzieller Schwierigkeiten läuft der Betrieb im Rosinli wieder stabil. Nun soll eine neue Person die Leitung dauerhaft übernehmen.

Finanzielle Schwierigkeiten suchten das Gasthaus auf. Nun geht es bergauf, doch die Pacht ist noch nicht vergeben.

Foto: Simon Grässle

«Rosinli» ist offen, doch der Pächter fehlt noch immer

Nach einer Phase finanzieller Schwierigkeiten läuft der Betrieb im «Rosinli» wieder stabil. Nun soll eine neue Person die Leitung dauerhaft übernehmen.

Weiterhin sucht das «Rosinli» in Adetswil einen Pächter oder eine Pächterin. Die Besitzerin Ursula Strickler hat am Donnerstag einen Aufruf in den sozialen Medien publiziert, denn seit diesem Frühjahr ist diese Funktion noch hängig.

Viele Anfragen zu prüfen

Für den Betrieb selbst wird dies kaum eine Veränderung darstellen. Das «Rosinli» ist und bleibt offen, betont die Besitzerin. Zuversichtlich, dass sie bald eine neue Person findet, ist sie auch. «In dieser kurzen Zeit erhielt ich wie verrückt Anfragen.»

Nun wird sie alle potenziellen Pächterinnen und Pächter noch genauer prüfen als bei bisherigen Ausschreibungen. «Es ist kompliziert, denn heute können viele Menschen sehr gut reden, aber ob sie dann auch wirklich kompetent sind, weiss man nicht», sagt Strickler.

Sie ist vor allem auf der Suche nach jemanden, der mit den Herausforderungen des Betriebs klarkommt. Denn das Berggasthaus ist auf das Wetter angewiesen. Gäste kommen bei schönem, trockenen Wetter. Ist es kalt oder nass, bleibt das Restaurant geschlossen.

Eine gewisse Flexibilität setzt Strickler für die neue Pächterin oder den neuen Pächter voraus. So soll der Betrieb an schönen Abenden spontan auch mal eine Stunde länger offen bleiben können. «Es ist wichtig, für die Gäste da zu sein, wenn diese ihre Freizeit geniessen können.»

Auch soll die Person nett, freundlich und ein Ass in der Küche sein. «Die Gäste sollen lieber bei uns, als zu Hause sein wollen», sagt Strickler. «Und das ist oft der Fall. Dann muss man eben mit etwas Hektik umgehen können.»

Finanzielle Schieflage als Vorgeschichte

Die letzten Monate sei es mit dem «Rosinli» wieder bergauf gegangen. «Wir hatten eine gute Zeit, die Sommersaison ist wirklich erfolgreich gelaufen», sagt die Besitzerin erfreut. Im Frühjahr steckte das Berggasthaus noch in finanziellen Schwierigkeiten. Gegen den damaligen Pächter Paul Buchs wurde ein Konkursverfahren eröffnet, weswegen das «Rosinli» vorübergehend geschlossen war.

Ursula Strickler versuchte, zusammen mit dem Pächter das Gasthaus zu retten. Doch die Ausgangslage war schwierig. Zuvor gab es Herausforderungen im Betrieb, wie etwa die steigenden Strompreise, hohe Kosten in der Branche und das wechselnde Wetter.

Buchs startete sogar ein Crowdfunding mit dem Ziel, 50’000 Franken für die Wiedereröffnung des «Rosinli» zu sammeln. Doch die Aktion wollte nicht in die Gänge kommen.

Die finanziellen Schwierigkeiten nahmen überhand, sodass Ursula Strickler am Ende offene Rechnungen abbezahlen musste. Der ehemalige Pächter musste dementsprechend seine Funktion abgeben, und so kam Nadine Moreno als Geschäftsführerin zum Einsatz.

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