Bioengineering AG aus Wald neu in japanischen Händen
Ein weiteres internationales Unternehmen greift im Oberland zu: Die japanische Morimatsu-Gruppe hat das KMU Bioengineering aus Wald übernommen – und will am Standort wachsen.
Die Oberländer Bioengineering AG hat einen neuen Eigentümer. Wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Wald mitteilt, ist es seit dem 10. September Teil der japanischen Morimatsu-Gruppe.
Die Biotechnikfirma entwickelt und produziert massgeschneiderte Anlagen für Unternehmen in der Pharmaindustrie sowie der Chemie-, Kosmetik- und Lebensmittelbranche. Seit 50 Jahren stellt sie unter anderem Bioreaktoren her, die etwa für die Produktion von kultiviertem Fleisch notwendig sind.
Laut der Mitteilung will das Walder KMU auf diese Weise neue Märkte erschliessen und seine Investitionen in Forschung und Entwicklung erhöhen. Geplant ist auch, den Oberländer Hauptsitz auszubauen und den Mitarbeitenden «internationale Perspektiven» zu bieten.
Die Morimatsu-Gruppe zählt ihrerseits globale Pharma- und Industrieunternehmen zu ihrem Kundenstamm. Indem sie am Walder Standort festhält, will sie ihren Auftritt im europäischen Markt stärken.

«Dank dem neuen Eigentümer und den sich bietenden Möglichkeiten können wir das Unternehmen aus einer Position der Stärke heraus zu einem international tätigen Unternehmen der Spitzenklasse ausbauen», lässt sich Marcus Bernhardt, Vizepräsident des Verwaltungsrats, zitieren.
Und auch der VR-Präsident des Mutterkonzerns Morimatsu, Terumoto Matsuhisa, freut sich über den Zuwachs in der Schweiz: «Bioengineering hat sich seit über 50 Jahren einen ausgezeichneten Ruf in der Biotech-Branche erworben.»
Über den Kaufpreis haben die beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart. Die Bioengineering AG ist indes nicht die erste Firma, die in japanischen Händen ist: Seit 2012 ist Uster Technologies, die grösste private Arbeitgeberin der Stadt, Teil des Mischkonzerns Toyota Industries.