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Politik

Spielplatz, Betreuung und Bildung

Stichentscheid rettet Schulprojekt – im Parlament Uster

Von Kita zu Pausenplatz – im Ustermer Gemeinderat wurde über die Zukunft von Kindern, Eltern und Schulraum diskutiert.

Alle Krippen in Uster können in Zukunft subventionierte Plätze anbieten.

Foto: Annette Saloma

Spielplatz, Betreuung und Bildung

Von Kita zu Pausenplatz – im Ustermer Gemeinderat wurde über die Zukunft von Kindern, Eltern und Schulraum diskutiert. Am Ende lag die Entscheidung sprichwörtlich in einer Hand.

Familien- und Bildungsthemen prägten die Ustermer Ratssitzung: Der Souverän sprach sich mit deutlicher Mehrheit für die Erhöhung der Beiträge an die familienergänzende Betreuung (FEB) von 2 auf 2,63 Mio. Franken aus.

Das neue Subventionssystem soll Alleinerziehende und Familien mit tieferem Einkommen entlasten, neu können alle Kitas in Uster subventionierte Plätze anbieten, sofern sie mit der Stadt eine Leistungsvereinbarung abschliessen. Damit können insgesamt mehr Plätze geschaffen und die Administration vereinfacht werden.

Unterstützung erhielt der Vorstoss vor allem von SP, Grünen, GLP/EVP und der FDP/Mitte-Fraktion, während die SVP/EDU zwar die Systemanpassung begrüsste, den Beitrag jedoch nicht auf 2,63 Millionen Franken erhöhen wollte.

Ein Spielplatz bewegt

Emotional wurde es beim Schulhaus Oberuster: Der Kredit über 700’000 Franken für die Sanierung der Aussenanlagen gab Anlass zu Diskussionen. Umstritten war nicht nur die Höhe des Betrags, sondern auch, ob anstelle von Landschaftsarchitekten nicht besser Gärtner die Planung übernehmen sollen.

Die GLP/EVP brachte einen Änderungsantrag über 650’000 Franken ein, FDP und Mitte forderten 600’000 Franken – mit dem Argument, dass jeder Franken besser direkt bei den Kindern als in der Planung aufgehoben wäre.

Stadträtin Patricia Bernet (SP) hielt dagegen, solche Kürzungen führten nur zu Mehraufwand, weil das Projekt bei einer Neuplanung wieder angepasst werden müsse – was wiederum zusätzliche Kosten verursache.

700’000 waren schnell vom Tisch

Nach intensiver Diskussion standen nur noch die zwei Änderungsvorschläge zur Debatte: Zwischen SP, GLP/EVP und Grünen, die bereit waren 650’000 Franken auszugeben – und der bürgerlichen Seite, die zu sparen versuchte, kam es zum Patt: 17 zu 17 Stimmen.

Ratspräsident Ali Özcan (SP) entschied mit seinem Stichentscheid zugunsten der Kinder – die Sanierung der Aussenanlagen kann somit für 650’000 Franken im nächsten Jahr umgesetzt werden.

Ebenfalls auf der Traktandenliste stand die Grenzbereinigung zwischen den Oberstufenschulgemeinden Uster und Nänikon-Greifensee. Der Gemeinderat genehmigte die dazugehörigen Verträge einstimmig.

(ausführlicher Bericht folgt)

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