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Mit unverändertem Ziel

«Pfanni» vor der nächsten Reifeprüfung

Das Comeback in der NLB ist dem UHC Pfannenstiel eindrücklich gelungen. Nun gilt es, die gute letzte Saison mit einem verjüngten Team zu bestätigen.

Grund zur Freude: Der UHC Pfannenstiel zeigte als Aufsteiger eine starke erste Saison in der NLB. (Archiv)

Foto: Robert Pfiffner

«Pfanni» vor der nächsten Reifeprüfung

Das Comeback in der NLB ist dem UHC Pfannenstiel eindrücklich gelungen. Nun gilt es, die gute letzte Saison mit einem verjüngten Team zu bestätigen.

Das hat sich personell verändert

Mehrere verdiente Spieler – darunter der intern viertbeste Punktesammler Simon Suter sowie Patrick Weber – haben das Team verlassen. Auch Lukasz Chlebda wird fehlen: Der frühere Captain der polnischen Nationalmannschaft ist in seine Heimat zurückgekehrt.

Die entstandenen Lücken im Kader wurden grösstenteils mit jungen Talenten aufgefüllt, die sich jedoch erst noch in der NLB behaupten müssen. Für frischen Wind sorgt ausserdem neu ein finnisches Duo: Juho Sorri und Olli-Matti Virrankari sind die ersten Finnen überhaupt, die das Trikot von Pfannenstiel tragen werden. «Die Mund-zu-Mund-Propaganda in Finnland und das positive Aussenbild unseres Vereins haben den Ausschlag für diese Transfers gegeben», sagt Assistenztrainer Christof Maurer. Sorri war bis anhin und über mehrere Jahre Leistungsträger bei Ligakonkurrent Kloten-Dietlikon. Virrankari kommt vom finnischen Erstligisten Happee Jyväskylä, dem jüngst wegen anhaltenden finanzieller Probleme die Lizenz verweigert wurde. Für «Pfanni»-Vehältnisse gab es für einmal viele Wechsel. «Es wird spannend sein, wie schnell sich das neue Team findet», sagt Maurer.

Headcoach Marc Werner steigt derweil in seine bereits achte Saison – unterbrochen nur von einem kurzen Intermezzo als Assistenztrainer beim UHC Uster. Im Frühjahr hatte es noch Signale für einen möglichen Abschied gegeben. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich der 37-Jährige vorstellen kann, in der Zukunft voll auf eine Karriere im Unihockey zu setzen. Vorerst bleibt er «Pfanni» jedoch erhalten. Er wird allerdings ab der kommenden Saison zusätzlich auch neu die Schweizer U17-Auswahl coachen. Und: Bei Pfannenstiel hat Werner mit dem bisherigen Stürmer Gabor Büsser einen neuen Assistenten zur Seite. Büsser war allerdings zuletzt mit einem Kreuzbandriss ausgefallen.

Das sind die Erkenntnisse aus der letzten Saison

«Es braucht immer eine konzentrierte Leistung über die gesamte Spielzeit, weil viele Partien in der Nationalliga B knapp ausgehen», sagt dazu Pfannenstiels Assistenztrainer Christof Maurer. Eine neue Erkenntnis ist das zwar nicht. Doch die Halbfinal-Serie gegen Ticino hat diese Wahrheit eindrücklich bestätigt: In allen drei Duellen hielt «Pfanni» gut mit, am Ende fehlte aber jeweils das entscheidende Quäntchen – wodurch die Playoff-Reise mit 0:3 endete.

Trotzdem bleibt die erstmalige Playoff-Qualifikation in der NLB ein Meilenstein für den Aufsteiger aus Egg – ein vorläufiger neuer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Als Qualifikationsvierter setzte sich Pfannenstiel im Viertelfinal souverän 3:0 gegen Grünenmatt durch. Auch im Cup-Achtelfinal gegen den A-Ligisten Langnau fehlte nicht viel zu einer Überraschung. «Wir wollen unserer Linie treu bleiben und mit Unbeschwertheit, Freude sowie gutem Teamspirit für Furore sorgen», blickt Maurer voraus.

Das sagen die Gegner über «Pfanni»

Pfannenstiel geniesst viel Kredit bei der Konkurrenz. Die Verantwortlichen von Thun, Davos-Klosters und Aufsteiger Sarganserland trauen beispielsweise den Oberländern eine ähnlich starke Platzierung in der Qualifikation wieder zu. Und Limmattal-Coach Behar Spahija bezeichnet «Pfanni» sogar als Geheimfavorit.

Von den Vorschusslorbeeren und auch von der starken letzten Saison wollen sich die Verantwortlichen jedoch nicht blenden lassen. «Das Hauptziel ist und bleibt der Ligaerhalt. Und dies möglichst über eine Playoff-Qualifikation. Ist diese geschafft, ist immer viel möglich», sagt Assistenztrainer Christof Maurer vor dem zweiten Jahr nach der Rückkehr in die NLB.

Wenig geändert hat sich ganz vorne. Als meistgenannte Kandidaten für einen möglichen Aufstieg gelten wiederholt Thun und Kloten-Dietlikon. «Dahinter scheint vieles offen zu sein. Wobei bei vielen Teams die ausländischen Verstärkungsspieler entscheiden könnten», glaubt Pfannenstiels Trainer Marc Werner.

Neu in dieser Saison ist, dass der NLB-Meister direkt aufsteigt. Derweil kriegt der Verlierer der Finalserie eine zweite Chance gegen den Playout-Gewinner aus der NLA.

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