Abo

Gesellschaft

Vollgepacktes erstes Septemberwochenende

Sie stecken in den letzten Vorbereitungen – und sind nicht die Einzigen

Am Freitag geht es mit dem Stadtfest Uster los. Eine Veranstaltung von vielen an diesem ersten Wochenende im September.

Beat Bucher (links), Maggie Bucher und Tobias Rein (rechts) vom OK Stadtfest Uster freuen sich auf das grosse Fest am kommenden Wochenende.

Foto: Aline Ilk

Sie stecken in den letzten Vorbereitungen – und sind nicht die Einzigen

Die Organisatoren des Stadtfests Uster kümmern sich noch um abschliessende Angelegenheiten, bevor es am Freitag mit der Veranstaltung losgeht. Es ist eine von vielen an diesem Wochenende.

Ganze zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen für das Stadtfest Uster. Am Freitag steht endlich die grosse Eröffnung an. An diesem ersten Septemberwochenende ist aber nicht nur in Uster was los. Viele Veranstaltungen fallen auf dieselben Tage – so auch die Züri Oberland Mäss (ZOM). Ein Problem?

Das Organisationskomitee vom Stadtfest Uster ist «definitiv im Schlussspurt», wie Tobias Rein mit einem Schmunzeln sagt. Er kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit, das Sponsoring und das Rahmenprogramm des Fests. Stress und Vorfreude würden sich die Gefühlslage teilen. Manchmal kämen noch Unsicherheit auf wie «Ob wohl tatsächlich alles klappt?» oder «Ob wirklich an alles gedacht wurde?». Maggie Bucher, die sich ebenfalls um die Öffentlichkeitsarbeit vom Stadtfest Uster kümmert, fügt hinzu: «Mitten in der Nacht denkt man plötzlich an eine wichtige Sache.»

Das letzte Stadtfest war vor zehn Jahren. Inzwischen habe sich einiges geändert. So müsse zum Beispiel das Sicherheitskonzept viel umfänglicher geschrieben sein. Auch gäbe es keine Verpflegungsgutscheine mehr für Mitarbeitende und Helfer am Fest, weil sich das Volumen an Menschen verdoppelte und das laut Rein viel zu teuer käme. «Eine Umorganisation, die zeitaufwendig ist», wie er erklärt. Das Stadtfest inklusive aller Konzerte ist für Besucherinnen und Besucher kostenlos. Um die Kosten zu decken, werden Festabzeichen verkauft.

Zusammenarbeit mit dem Open Air am Greifensee

Viele Kleinigkeiten kämen laut dem OK in den letzten Vorbereitungen noch dazu. Dazu gehören etwa Spezialwünsche von Künstlern, die am Stadtfest auftreten. Das Open Air am Greifensee hätte am gleichen Wochenende wie das Stadtfest stattgefunden. Um sich nicht zu konkurrieren, schlossen sich die Organisatoren zusammen.

Nicht so mit der ZOM. Die Publikumsmesse startet ab Mittwoch bis Sonntag in Wetzikon, während am gleichen Wochenende auch das Baumer Dorffest und das Musikfestival «Heal, Play, Love» im Kemptthaler Valley stattfinden. Bei der Datumsauswahl vor zwei Jahren habe das Stadtfest-OK zwar auf grosse Events wie das Knabenschiessen in Zürich, den Triathlon oder den Greifenseelauf in Uster geachtet, die ZOM hatte man damals jedoch noch nicht auf dem Schirm. «Es ist schwierig, ein passendes Datum zu finden», meint Beat Bucher, der schon viele Jahre im Stadtfest-OK mitwirkt. «Es ist immer etwas los, egal an welchem Wochenende.»

Dass sich die ZOM und das Stadtfest in irgendeiner Weise konkurrenzieren könnten, befürchten die Stadtfest-Organisatoren nicht. «Da wäre das Knabenschiessen die grössere Konkurrenz gewesen», meint Bucher. Schon 2015 seien die beiden Veranstaltungen auf das gleiche Datum gefallen. Damals habe man vorab zusammen geschaut, ob eine Zusammenarbeit möglich gewesen wäre, jedoch keinen Ansatz gefunden. Aus diesem Grund haben sie dieses Jahr auf eine vorherige Kommunikation mit den Veranstaltern der ZOM verzichtet.

Nicht gleicher Meinung

Laut dem Stadtfest-OK handelt es sich bei der ZOM um ein anderes Publikum als bei ihrem Stadtfest. Diese Meinung teilt der ZOM-Organisator Andreas Künzli nicht. «Obwohl es sich um zwei verschiedene Veranstaltungen handelt, haben sie ein ähnliches Zielpublikum», meint er. «Die ZOM biete nebst dem gewerblichen Verkauf ihren Besuchern auch ein Unterhaltungsprogramm an.»

Für ihn sei es nicht optimal, dass die beiden Veranstaltungen am gleichen Wochenende stattfänden. Künzli versteht, dass es nicht einfach sei, ein Datum zu fixieren. Und doch hätte er sich eine vorherige Kommunikation zwischen den beiden Organisationen gewünscht. Das, obwohl eine Zusammenarbeit mit beispielsweise einem Shuttlebus zwischen den beiden Veranstaltungen in seinen Augen schwierig geworden wäre. «Letztlich verfolgt jeder seine Interessen», sagt Künzli.

Trotz vieler Eventkollisionen hoffen beide Organisatoren auf ein gutes Gelingen mit vielen zufriedenen Besuchern und vor allem gutem Wetter.

Abo

Möchten Sie weiterlesen?

Liebe Leserin, lieber Leser

Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!

Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor

Sie sind bereits Abonnent? Dann melden Sie sich hier an

Digital-Abo

Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.

Sind Sie bereits angemeldet und sehen trotzdem nicht den gesamten Artikel?

Dann lösen Sie hier ein aktuelles Abo.

Fehler gefunden?

Jetzt melden.