Schule Pfäffikon legt beim Bezirksrat Rechenschaft ab und ergreift erste Massnahmen
Die Aufarbeitung des forcierten Abgangs eines Lehrers der Schule Pfäffikon ist einen Schritt weiter. Zwei Massnahmen stehen derzeit im Fokus.
Im Frühling 2024 wurde publik, dass die Schule Pfäffikon den Abgang eines Lehrers auf Druck von wertkonservativen Eltern forciert hatte. Der Bezirksrat hat die Schule Pfäffikon hinsichtlich der Auflösung des Arbeitsverhältnisses Ende Juli 2025 bereits scharf kritisiert und ist daraufhin eingeschritten.
Die politische Instanz rügte das Handeln der Schulgemeinde und stellte «Hinweise auf klare Rechtsverletzungen sowie eine Gefährdung der ordnungsgemässen Führungs- und Verwaltungstätigkeit der Schule» fest.
Konkret: Der Bezirksrat bestätigte im vergangenen Sommer nochmals offiziell, dass die Schulleitung bei der Auflösung des Arbeitsverhältnisses nicht korrekt vorgegangen war. Zumal sich alle Anschuldigungen gegen den Lehrer als haltlos erwiesen hatten. Der Bezirksrat sprach der Schulpflege daraufhin Empfehlungen aus und forderte sie auf, diese bis Ende Oktober dieses Jahrs umzusetzen.
Nun hat die Schulpflege Pfäffikon beim Bezirksrat offiziell und pünktlich Rechenschaft abgelegt und zwei der geforderten Massnahmen bereits umgesetzt.
Prioritäten gesetzt
Gemäss der Schule hat man zwei der vom Bezirksrat geforderten Massnahmen prioritär angegangen. Und zwar die Erarbeitung von personalrechtlichen Kernprozessen und das Entwickeln von Hilfestellungen in schulischen Druck- und Konfliktsituationen.
Es müsse klar sein, wer was mache, betonte Bezirksratspräsident Erkan Metschli-Roth (GLP) im Sommer. Und er empfahl der Schule schon damals, schneller den rechtlichen Weg gegen fehlbare Eltern einzuschlagen. Diese hätten grundsätzlich ohnehin kein Recht, ihre schulpflichtigen Kinder von der Schule abzuziehen.
Für die erste Massnahme, also zur Sicherstellung einer rechtskonformen Personalführung, seien die wichtigsten Prozesse geprüft und genehmigt worden. Auch im Bereich der Elternarbeit habe man die Erfahrungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden erfasst.
Was die Druck- und Konfliktsituationen betreffe, sei man dabei, eine praktische Orientierungshilfe sowohl für Mitarbeitende als auch für Eltern zu erarbeiten, die im kommenden Februar zu einem Abschluss kommen solle. Gleiches gelte für die Richtlinien des internen Unterstützungsangebots, das den Mitarbeitenden bei der Bewältigung von anspruchsvollen Situationen helfen solle. Im Januar 2026 wird es voraussichtlich in Kraft treten.
Bezirksrat überprüft Massnahmen
Die Ratsschreiberin Karin Weyermann bestätigt den Eingang des Berichts: «Zunächst werden wir die Eingabe der Schule Pfäffikon prüfen und zu einem späteren Zeitpunkt Stellung dazu nehmen.»
Bis die Prüfung vollzogen sei, könnten gut ein bis zwei Monate vergehen. «Wir werden ganz genau hinsehen, was die Schule umgesetzt hat und ob die Massnahmen unseren Vorgaben auch entsprechen.»