Abo

Abstimmungen

«Ein perfekter Sonntag»

Klarer Zuspruch für neue Wertstoffsammelstelle in Weisslingen

Weisslingen setzt ein deutliches Zeichen: Die dorfeigene Wertstoffsammelstelle wird erneuert.

Ihre Tage sind gezählt: Die alte Wertstoffsammelstelle in Weisslingen wird ab März 2026 rückgebaut und optimiert. So will es das Stimmvolk. (Archiv)

Foto: Simon Grässle

Klarer Zuspruch für neue Wertstoffsammelstelle in Weisslingen

«Ein perfekter Sonntag»

Der Müll bleibt in Weisslingen: Der Souverän spricht sich mit einer deutlichen Mehrheit für die Optimierung der dorfeigenen Sammelstelle aus. Eine Entscheidung, die Vertrauen beweist, so Gemeindepräsident Pascal Martin.

Nun ist es entschieden: Die Weisslingerinnen und Weisslinger behalten ihre Wertstoffsammelstelle. Das Ergebnis fiel deutlich aus: Mit 985 Ja- zu 272 Nein-Stimmen sprach sich die Bevölkerung für die Sanierung und Optimierung der in die Jahre gekommenen Sammelstelle aus.

Wobei das noch eher eine Untertreibung ist: Die Anlage ist gemäss neusten Auflagen nicht mehr gesetzeskonform und somit streng genommen nicht mehr betriebsfähig, sagte Gemeinderat Markus Moser (SVP) bei einer Begehung. Das heisst, dass sie bei einer Kontrolle von kantonaler Ebene jederzeit geschlossen werden könnte.

Vorbereitende Gemeindeversammlung als Grundstein

Bereits vor fünf Jahren nahm der Gemeinderat einen Anlauf, um die Anlage aufzubessern. Er legte der Bevölkerung ein Umbauprojekt über 400’000 Franken vor. Dieses wurde mit zwei Gegenstimmen abgelehnt. Der jetzt angenommene Baukredit wird mit 1,16 Millionen Franken beziffert.

Gemeindepräsident Pascal Martin (SVP) zeigt sich sehr erfreut über das Abstimmungsresultat. «Wuchtig!», sagt er am Telefon und lacht. Und dann etwas ernsthafter: «Das ist ein perfekter Sonntag für Weisslingen. Ich war immer positiv gestimmt. Dass das Resultat so klar ausfällt, freut mich umso mehr.»

Man sieht eine Visualisierung von der sanierten Wertstoffsammelstelle in Weisslingen.
So könnte die sanierte Wertstoffsammelstelle in Weisslingen in Zukunft aussehen.

Den Grundstein für den positiven Ausgang hat seiner Meinung nach die vorbereitende Gemeindeversammlung im September gelegt. «Vor dieser habe ich viele kritische Stimmen gehört. An der Versammlung konnten wir die Bevölkerung aber abholen – der Antrag wurde dort schon grossmehrheitlich angenommen.» Das und das klare Resultat am Abstimmungssonntag zeige ihm, dass die Weisslingerinnen und Weisslinger Vertrauen in den Gemeinderat haben – und «nicht im ganzen Oberland rumkurven wollen, um zu entsorgen».

Entsorgen auch während Bauarbeiten möglich

Die 1,16 Millionen Franken beinhalten den Rückbau, die Sanierung und Optimierung der Werstoffsammelstelle. Diese Massnahmen werden gemäss Gemeinderat nicht über Steuergelder, sondern Gebühreneinnahmen finanziert. Dafür wird der Preis der 35-Liter-Gebührensäcke von Fr. 1.20 auf Fr. 1.60 erhöht.

Im Rahmen der Bauarbeiten an der Sammelstelle wird auch die seit 2020 stillgelegte Abwasserreinigungsanlage (Ara) auf demselben Areal rückgebaut und umgenutzt. Die Kosten dafür in Höhe von knapp 141’000 Franken sind schon in den 1,16 Millionen Franken enthalten.

Die Bauarbeiten der Sammelstelle beginnen im März 2026 und sollen Mitte 2027 abgeschlossen sein. Währenddessen wird die Entsorgung vor Ort weiterhin möglich sein, wie Gemeindepräsident Pascal Martin sagt. «Es gibt eine Mischform.»

Abo

Möchten Sie weiterlesen?

Liebe Leserin, lieber Leser

Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!

Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor

Sie sind bereits Abonnent? Dann melden Sie sich hier an

Digital-Abo

Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.

Sind Sie bereits angemeldet und sehen trotzdem nicht den gesamten Artikel?

Dann lösen Sie hier ein aktuelles Abo.

Fehler gefunden?

Jetzt melden.