Abo

Sport

Nach dem Aufstieg

Hoffen auf «das Wunder von Effretikon»

Die Frauen des FC Effretikon spielen erstmals in der 1. Liga – am Samstag startet das Abenteuer in Sempach.

Effretikons Andrea Spörri (links), hier gegen Kloten (Selina Kunz), wird in der 1. Liga mehr gefordert werden. (Archiv)

Foto: David Kündig

Hoffen auf «das Wunder von Effretikon»

Die Frauen des FC Effretikon spielen erstmals in der 1. Liga – am Samstag startet das Abenteuer in Sempach.

Wie sieht der Kader aus?

Auf dem Papier eher schwächer. Die Effretikerinnen haben mit Nadine Baker, Fabienne Siegenthaler (beide Rücktritt), Ladina Poltronieri (Wegzug) und Nisha Angst (zu Chur 97) gleich vier Leistungsträgerinnen nach dem Aufstieg in die 1. Liga verloren. Dazu sind Richelle Schirmer und Ramona Erismann (Schlieren) nicht mehr dabei.

Die Neuen Laura Marchi, Mira Bauder (beide von Seuzach), Lara Victoria Bienz (Blue Stars 2) und Talisha Siriu (Winterthur U21) kommen derweil allesamt aus unteren Ligen. «Wir haben noch die eine oder andere Spielerin im Probetraining», sagt FCE-Trainer Patrik Meier.

Ist der FCE konkurrenzfähig?

Patrik Meier ist zufrieden mit der Trainingsqualität. «Die Spielerinnen sind konzentriert und wissen, was auf sie zukommt.» Er ist aber Realist genug. Selbst mit den abgetretenen Leistungsträgerinnen wäre es schwierig geworden, sich in der 1. Liga zu behaupten. Er sagt deshalb: «Wenn wir oben bleiben, ist es das Wunder von Effretikon.» Meier freut sich gleichzeitig auf das Abenteuer und meint: «Wir werden Lehrgeld bezahlen. Wichtig ist, dass wir in jeden Match alles reinwerfen.» Das Ziel sei, so gut wie möglich mitzuhalten.

Für den FCE gehts nun in die Inner- und die Ostschweiz sowie einmal ins Tessin. Die neuen Gegnerinnen kennt Meier noch nicht. «Ich erwarte allerdings Teams, die uns von Beginn weg unter Druck setzen wollen.» In Reichweite des FCE könnten die beiden einzigen Zürcher Gegenüber sein. Die Blue Stars (zuletzt 8.) und Zürisee United (11.) mussten in den letzten Jahren immer wieder um den Ligaerhalt bangen.

Wie ist die Rolle des Teams im eigenen Verein?

Effretikons erstes Frauenteam ist schon länger in einigen Dingen dem Männer-Eins gleichgestellt. Die Spielerinnen bezahlen ebenso keinen Mitgliederbeitrag oder bekommen für ein Depot das Trainings-Equipment zur Verfügung gestellt. Patrik Meier sagt: «Ich habe schon das Gefühl, dass wir das Aushängeschild sind. Darauf können wir stolz sein.» Über den Abstieg der Männer hat er gleichwohl keine Freude. «Es ist nicht lässig, dass wir nur noch zwei Viertliga-Teams haben.»

Was hat sich geändert?

Die FCE-Frauen trainieren weiter zweimal in der Woche – allerdings jeweils eine Viertelstunde länger. Sie haben nun eine Kabine für sich. Zur Matchvorbereitung steht ein Sitzungszimmer mit Leinwand zur Verfügung. Das Team reist mit den Privatautos an die Auswärtsspiele. Ausnahmen sind Partien mit mehr als 80 Kilometern Distanz. Diese werden per Car in Angriff genommen. Also nach Gambarogno und Sempach – dem ersten Gegner vom Samstag. Neu im Staff sind Bruno Lanciano als Assistent und eine Masseurin. Es bleibt in Effretikon ohnehin familiär. Patrik Meiers Sohn Severin fungiert als Goalietrainer, seine Tochter Joelina ist Athletiktrainerin.

Unser neuer Newsletter «Oise Regionalsport»
Abonnieren Sie hier unseren Regionalsport-Newsletter – jeden Montag in Ihrem Postfach.

Abo

Möchten Sie weiterlesen?

Liebe Leserin, lieber Leser

Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!

Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor

Sie sind bereits Abonnent? Dann melden Sie sich hier an

Digital-Abo

Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.

Sind Sie bereits angemeldet und sehen trotzdem nicht den gesamten Artikel?

Dann lösen Sie hier ein aktuelles Abo.

Fehler gefunden?

Jetzt melden.