Clearway scheitert mit Antrag auf Absetzung der GZO-Sachwalter
Die Gläubigerversammlung des GZO Spital Wetzikon war emotional und es wurde gestritten. Und es wurde ein wichtiger Entscheid gefällt.
Gegen 18 Uhr am Montagabend im Stadthofsaal Uster: Die Stimmen sind ausgezählt. Und letztlich ist ein doch deutlicher Entscheid für den Status quo beim GZO Spital Wetzikon. Und dessen Sachwalter. Denn Brigitte Umbach-Spahn und Stephan Kesselbach werden von der Mehrheit der anwesenden Gläubiger bestätigt. 319 zu 164 Stimmen lautet das Ergebnis bei 20 Enthaltungen. Der Antrag von Clearway Capital, einem Gläubiger der 6,56 Prozent der 170-Millionen-Anleihe hält, scheitert damit.
Der Investmentfonds wollte die zwei bisherigen Sachwalter ab- und durch Michael Endres, einen Zuger Rechtsanwalt, ersetzen. Der Abstimmung waren vier hitzige, emotionsgeladene Stunden vorausgegangen, während derer zuerst die Sachwalter und das GZO über den aktuellen Stand der Dinge sowie ein geschärftes Sanierungskonzept gesprochen hatten. Diese wurde noch nicht im Detail vorgestellt, Verwaltungsratspräsident Andreas Mika stellte dafür einen Termin im Oktober in Aussicht. Er offenbarte allerdings bereits, dass es darum geht, Möglichkeiten auszuloten, wie die Sanierung des nicht fertiggestellten Neubaus vorgezogen werden kann. Die Nachlassstundung wird nun mit den zwei bisherigen Sachwaltern weitergeführt. Der ebenfalls von Clearway Capital vorgebrachte Antrag, Michael Endres als Co-Sachwalter einzusetzen, wurde klar verworfen.
Ein neuer Gläubigerausschuss mit fünf Vertretern verschiedener Gläubigergruppen wurde deutlich angenommen.
>> Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht zur Gläubigerversammlung.