600 Patienten betroffen: GZO nimmt Stellung zum Aus der Kinderarztpraxis
Das GZO Spital Wetzikon wird die Kinderarztpraxis bald schliessen. Im Netz kursierte die eine oder andere Unsicherheit. Hier folgen einige Erläuterungen.
Das GZO Spital Wetzikon hat vor Kurzem verkündet, dass die Kinderarztpraxis im Haus per Ende Februar 2026 geschlossen wird. Das haben die Geschäftsleitung, der Verwaltungsrat und die Leitung der Frauenklinik gemeinsam beschlossen.
Von der Schliessung sind rund 600 Patientinnen und Patienten betroffen, wie das GZO auf Anfrage mitteilt. Die betroffenen Familien seien am 31. Oktober per E-Mail informiert worden, heisst es weiter. Der Austritt von Kinderarzt Christian Potthoff per Ende Oktober 2025, und dementsprechend der Wechsel in der Leitung, sei bereits im September über den Spital-Newsletter kommuniziert worden.
Bis zur Schliessung der Praxis im Februar 2026 bleibe die kinderärztliche Betreuung gewährleistet: Die seit Mai tätige Kinderärztin Ulrike Brennan führe die Praxis bis zu deren Ende weiter. «Uns ist es ein grosses Anliegen, dass jedes Kind gut begleitet in vertrauensvolle Hände übergeben wird», schreibt das GZO. Ebenso unterstütze es die Familien beim Übergang zu einer neuen Kinderärztin oder einem neuen Kinderarzt.
Kein Zusammenhang mit Aktienkapitalerhöhung
Das Spital begründet die Schliessung der Praxis mit der guten Versorgung in der Region. In den letzten Monaten sei die Anzahl der Kinderarztpraxen gestiegen. Ausserdem seien künftig weitere Praxen geplant, eine genaue Zahl nennt das Spital allerdings nicht.
Das GZO will daher künftig stärker mit niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzten zusammenarbeiten und ein Netzwerk für die Wochenbettbetreuung aufbauen. Diesbezüglich befindet sich das GZO jedoch noch im Austausch mit den zuständigen Personen.
Eine Frage, die im Raum stand, war die des Zeitpunkts: Wieso wird die Kinderarztpraxis gerade jetzt geschlossen, so kurz vor der Abstimmung über die Aktienkapitalerhöhung? Gibt es einen Zusammenhang? Die Spitalleitung betont jedoch, dass es keinen gebe. Ausschlaggebend sei der Austritt von Christian Potthoff gewesen. Weitere Schliessungen seien derzeit nicht geplant, jeder Bereich werde individuell beurteilt.