Neunzig Meter Russenzopf und ebenso viele Ballone zum Firmenjubiläum in Wetzikon
90 Jahre Bäckerei Montanari
Das ist rekordverdächtig: Die Bäckerei Montanari präsentierte am Samstag einen besonders langen Russenzopf. Für das fast hundert Meter lange Gebäck gab es auch einen besonderen Grund.
Die Dorfstrasse in Robenhausen bietet diesen Samstag gerade genug Platz für den längsten Russenzopf der Bäckerei-Konditorei Montanari. Zum 90-jährigen Bestehen der Firma präsentiert das Team von Markus und Barbara Montanari – passend zum Jubiläum – für jedes Jahr Firmengeschichte einen Meter dieses Gebäcks.






Kurzer historischer Exkurs: Im September 1799 zog der russische Feldherr Alexander Suworow von Süden über die Alpen, um einen Angriff auf das französisch besetzte Zürich zu starten. Zur Verpflegung seiner Soldaten hatte er – unter anderem – den sehr schmackhaften und lange haltbaren Russenzopf dabei.
Und diese Eigenschaft machte sich Markus Montanari zu Nutzen. Über die letzten zwei Monaten produzierte er eine rekordverdächtige Menge – 90 Meter Russenzopf, portioniert in 50 Zentimeter lange Stücke. Jedes davon wiegt gut 2,5 Kilogramm.


Zusammengerechnet stehen an diesem Samstag also 450 Kilogramm Russenzopf zum Verkauf bereit. Punkt 8 Uhr schneidet Markus Montanari zusammen mit der Leichtathletin Fabienne Schlumpf den Zopf an. Gut 60 Personen haben sich zu diesem Zeitpunkt bereits vor der Bäckerei eingefunden, um sich eines der ersten Stücke zu sichern.
Neue Ausrichtung
Seit 1935 besteht die Bäckerei am selben Standort und wird heute in der dritten Generation geführt. Allerdings hat sich vieles verändert. «Die wirtschaftlichen Gesetzmässigkeiten funktionieren heute etwas anders», sagt Montanari.
Erst diesen Sommer wurde der Laden und das Café geschlossen und der Betrieb auf Geschäftskunden sowie Vorbestellungen ausgerichtet. Das Café kann nun für private Zwecke gemietet werden, der Laden hingegen hat an Markt- sowie anderen besonderen Tagen geöffnet. Weitere Pläne für diese Verkaufsflächen gibt es zurzeit keine.

Montanari will, dass sich die Umstellung der Produktion erst einspielt. Dann könnten in kleinen Schritten weitere Entwicklungen folgen. Die ersten Erfahrungen hätten aber gezeigt, dass der Entscheid richtig gewesen sei und die Firma mit dieser Ausrichtung gut weitergeführt werden könne.