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Politik

Werkheim Uster muss neue Räumlichkeiten suchen

An der Apothekerstrasse 18 plant der Ustermer Stadtrat einen Neubau. Diesem würden das Gewächshaus, die Büros, das Lager und die Werkstatt der Stiftung Werkheim Uster zum Opfer fallen. Das Werkheim sucht jetzt nach alternativen Räumlichkeiten in der Nähe.

Um dieses Gebäude an der Apothekerstrasse 18 in Uster geht es., Während im linken, denkmalgeschützten Teil des Gebäudes eine Kita ist, nutzt den rechten Teil das Werkheim Uster., Die Stadt will den rechten Teil abreissen und auch auf dem Areal an der Apothekerstrasse einen Neubau realisieren., Von diesem wäre auch das Gewächshaus des Werkheims Uster betroffen und müsste weichen.

Fotos: Erik Hasselberg

Werkheim Uster muss neue Räumlichkeiten suchen

Der Stadtrat von Uster hat beschlossen, auf dem städtischen Areal Apothekerstrasse 18 einen Neubau zu planen . Für diesen sprach er im Mai einen Projektierungskredit. Schon Anfang 2023 soll über den Baukredit entschieden werden, Mitte des Jahres könnte dann mit dem Bau begonnen werden. Geplant sind vier 2.5-Zimmer Wohnungen sowie Gewerbe- und Lagerflächen, welche zu marktüblichen Preisen vermietet werden sollen.

Das Areal ist aber nicht irgendein Areal: es wird seit langem vom Werkheim Uster und von einer Kinderkrippe genutzt.

Auf dem rund 7000 Quadratmeter grossen Grundstück befindet sich ein ehemaliges Bauernhaus, es ist im Besitz der Stadt Uster. Im denkmalgeschützten Wohnteil ist die Kinderkrippe Chinderkram untergebracht; die ehemalige Scheune und die eingeschossigen Anbauten werden von der Werkheim-Gärtnerei genützt. 

Der Wohnteil des Hauses soll saniert werden, die dort ansässige Kinderkrippe Chinderkram könnte nach dem Umbau als Mieterin wieder einziehen, heisst es im Beschluss.

Die Scheune und die eingeschossigen Anbauten sollen abgebrochen werden und durch einen Neubau ersetzt werden. Das Werkheim Uster würde seine bestehenden Büroräume, die Werkstatt, die Lager sowie ihr Gewächshaus verlieren, heisst es weiter. «Eine alternative Fläche kann ihnen im sanierten Wohnteil und im Ersatzbau nicht mehr angeboten werden.»

Kleine Chance zum Verbleib auf Areal

Trotz diesem vernichtenden Wortlaut, reagiert der Geschäftsbereichsleiter Betriebe des Werkheims Uster, Daniel Dietrich, gelassen. Man sei schon seit über einem Jahr mit der Stadt Uster im Gespräch wegen des geplanten Umbaus.

 «Wir wissen schon lange, dass das Gebäude saniert werden soll.».

Dietrich bestätigt, es bestehe momentan aber nur noch eine geringe Chance, dass die Gärtnerei und ihre Nebengebäude doch noch am Standort bleiben könnten: «Es laufen gerade noch Abklärungen – wir haben eine Anfrage an die Stadt Uster gerichtet», erzählt er.

«Die Miete könnte allenfalls  zu teuer sein. »
Daniel Dietrich,  Geschäftsbereichsleiter Betriebe des Werkheims Uster

Die Anfrage sei aber noch hängig. Man rechne mit einer Antwort aus dem Stadtrat noch vor dem Herbst. Man wolle, bekräftigt Dietrich, sehr gerne weiter das Gelände für den Gemüsebau nutzen und wäre sehr froh um eine Alternative auf dem bestehenden Gelände, sowohl für die Gewächshäuser als auch für die Büro, das Lager und die Werkstatt. 

Gewerbeflächen sollen vermietet werden

Im Stadtratsbeschluss vom Mai heisst es in Bezug auf die Gebäudeteile, in denen momentan noch das Werkheim Uster wirtschaftet: «Die Gewerbe- und Lagerflächen in beiden Gebäudeteilen Nord und Süd von ca. 280 m2 werden zukünftig zu stadtüblichen Marktmieten an Dritte vermietet.»

Ob die Stiftung Werkheim Uster die Räume zu den geplanten marktüblichen Preisen mieten wird, steht noch nicht fest. Man habe über den Preis noch nicht diskutiert, sagt Dietrich. «Die Miete könnte aber allenfalls  zu teuer sein. »

Fest steht jedoch, dass die Verantwortlichen der Stiftung bereits nach neuen Flächen ausserhalb des Areals suchen.

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