Politik

Wer das Dürntner Eisfeld jetzt betritt, lebt gefährlich

Ob das Eisfeld in Dürnten dieses Jahr mal noch öffnet, ist fraglich. Dennoch können es einige nicht lassen und gehen aufs Eis. Das sei gefährlich, sagt ein Eismeister.

Obwohl der Weiher an einigen Stellen gefroren ist, heisst das nicht, dass das Betreten sicher ist., Erst wenn das Eis dick genug ist, kann es freigegeben werden.

Fabia Bernet

Wer das Dürntner Eisfeld jetzt betritt, lebt gefährlich

Zürich hat die Doldereisbahn, Dürnten das Natureisfeld. Während die Eisbahn in Zürich allerdings vom 5. Oktober bis zum 10. März durchgängig offen ist, kann Dürnten keine fixen Öffnungszeiten kommunizieren. «Es ist ein Natureisfeld. Die Natur sagt, wann es soweit ist», sagt Otto Hürlimann, Eismeister in Dürnten. Es habe mal sehr gut ausgesehen, dass sie das Feld öffnen könnten, sagt er. «Die Temperaturen der nächsten Tage spielen aber nicht mehr so mit. Die Hoffnung geben wir aber nicht auf.»

Nicht offiziell freigegeben

Im letzten Jahr konnte das Feld im Februar geöffnet werden und auch dann nur für eine Woche. Momentan sei die Eisschicht erst vier bis viereinhalb Zentimeter dick. Zu dünn, um das Feld für die Öffentlichkeit freizugeben. «Die Eisschicht müsste etwa acht Zentimeter dick sein, damit wir sie freigeben», so Hürlimann.

Zwar sei das Eis in der Mitte schon dicker als am Rand. Aber es müsse halt überall in Ordnung sein. Obwohl das Eisfeld noch nicht offiziell freigegeben wurde, wagen sich in der letzten Wochen immer wieder Übermütige auf die dünne Eisschicht. «Manchmal erwischen wir sie in flagranti und können sie wegschicken», sagt Hürlimann.

Alle Vorsichtsmassnahmen getroffen

Zwei Mal pro Tag gehe er zum Eisfeld und schaue nach dem Rechten. «Es sind vor allem jüngere Kinder, die das Eis unerlaubt betreten. Das belastet mich. Es kann so schnell etwas passieren.» Obwohl die Interessengemeinschaft Natureisfeld Dürnten bei Unfällen keine Haftung übernimmt, mache er sich trotzdem Sorgen.

Die Eismeister des Natureisfeldes haben das Feld eingezäunt und diverse Warntafeln aufgestellt. «Das sind alle Vorsichtsmassnahmen, die wir treffen können.» Dennoch müssen sich die Eismeister immer wieder negative Sprüche anhören. «Die Leute verstehen nicht, dass wir das Eis nicht grundlos zulassen. Nur weil es im hinteren Teil gefroren ist, heisst das nicht, dass es vorne gut ist.» Das unerlaubte Betreten verkompliziert auch die Arbeit der Verantwortlichen.

«Einige werfen Steine und Holzstücke auf das Eis. Wenn das festfriert, bringt man das fast nicht mehr weg.» Wenn zudem das Eis angetaut sei und jemand darüber laufe, gebe es Abdrücke auf der Fläche, so Hürlimann. «Wenn es dann wieder gefriert, ist die Fläche nicht mehr eben.»

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