Vom prämierten Saländer Koch zum Romanautor
Intrigen, Verrat und Manipulation – im Business-Roman «Würdest du schweigen» wird nichts ausgelassen wenn es darum geht, noch mehr Macht an sich zu reissen. Wer sich weigert, beim heimtückischen Spiel um Einfluss mitzumischen, wird einfach ausrangiert. Seinen Job zu verlieren, ist aber nur der Gipfel des Eisbergs. Zuvor werden die Opfer gezielt gepeinigt.
Mobbing ist in der Arbeitswelt längst kein unbekannter Begriff mehr. Alfred Kunz beschreibt in seinem Roman, wie es so weit kommen kann und was die möglichen Konsequenzen sind. Der ausgebildete Journalist traf in seiner langen Laufbahn einst auf ähnliche Geschichten. Schliesslich beschloss Kunz, den Missstand in Form eines Romans zwischen zwei Buchdeckeln festzuhalten. Das Resultat ist ein Business-Roman, der sich wie ein Krimi liest.
Verwurzelt im Tösstal
Aufgewachsen ist Alfred Kunz in Saland. Im Gasthof Krone lebte er damals mit seinen Eltern und zwölf Geschwistern. Kunz leitete den Familienbetrieb für fünf Jahre, nachdem er die Lehre als Koch erfolgreich abgeschlossen hatte.
1976 gewann er sogar das «Goldene Spätzlebrett» an einem internationalen Kochwettbewerb. Später zog es ihn jedoch nach Ebikon, wo er heute mit seiner Frau lebt. Da jedoch ein Teil der Familie weiterhin in Saland wohnt, zieht es den Wahl-Luzerner immer wieder gerne zurück ins Tösstal.
«Niemand im Schulhaus Bauma schaffte es, so viele Fehler in einem Diktat zu haben wie ich.»
Alfred Kunz, Romanautor
Beruflich ging es für Alfred Kunz später in Richtung Journalismus. Die Journalistenschule besuchte er allerdings zunächst, um das Schreiben von Grund auf zu lernen. «Man muss wissen, dass ich zuerst nicht schreiben konnte. Niemand im Schulhaus Bauma schaffte es, so viele Fehler in einem Diktat zu haben wie ich», sagt Kunz. Trotzdem sei aufgeben nie eine Option gewesen.
Und die Mühe zahlte sich aus: Kunz war schliesslich jahrelang als Chefredaktor für verschiedene Fachzeitschriften und Zeitungen im Bereich der Gastronomie tätig.
Ein Storyhaus für die Schweiz
Heute gibt Alfred Kunz ausserdem Kurse im Schreiben von Geschichten und hat das erste Storyhaus der Schweiz namens Ennips gegründet. Bei Ennips kann sich online einschreiben, wer in seiner Freizeit beispielsweise ein Buch schreiben möchte, oder gerne auch Manuskripte gegenliest. Es soll eine Art Austauschplattform für Autoren sein.
Hörprobe
Wer in die Geschichte von «Würdest du schweigen» reinhören möchte, findet auf der Website www. ennips.ch den Link für eine Hörprobe.
Ennips ist das Wort Spinne rückwärts geschrieben, denn «da ich im Storyhaus Geschichten webe und diese unter anderem über das Internet(z) verteile, kam mir das Spinnennetz und die Spinne an einem roten Faden in den Sinn», sagt er. So wurde die Spinne auch gleich zum Maskottchen von Ennips und ziert die Website. Soviel sei zum Buchinhalt noch verraten: Das Storyhaus spielt auch in «Würdest du schweigen» eine wichtige Rolle.
Der lange Weg zum fertigen Roman
Ein Buch zu schreiben, entpuppte sich als schwierigere Aufgabe, als sich Kunz zuerst gedacht hatte. «Die Texte mussten nun bildhaft und emotional sein, was ich im Journalismus eher vermied. Das Romanschreiben war nochmals eine echte Herausforderung», erzählt er.
Für genügend Muse sorgte dann eine Auszeit an der Costa Blanca in Spanien. «Für den Entwurf meines ersten Business-Romans habe ich 1100 Stunden gebraucht», sagt Kunz. Die Fertigstellung des gesamten Romans habe dann sogar mehr als doppelt so viel Zeit in Anspruch genommen.
Dennoch möchte Kunz es nicht bei einem Buch belassen. Ob das nächste Werk jedoch ebenfalls ein Business-Roman wird, das bleibt vorerst noch offen. Lesungen hat Alfred Kunz wegen der momentanen Lage noch keine geplant. (Sibylle Ledergerber)
Verlosung
Alfred Kunz hat der Zürcher Oberland Medien AG zwei Exemplare von «Würdest du schweigen» für eine Verlosung überlassen. Wenn Sie teilnehmen wollen, melden Sie sich per E-Mail an redaktion@toessthaler.ch oder per Post an Zürcher Oberland Medien AG, «Der Tößthaler», Schochenstrasse 7, 8492 Wila.
Teilnahmeschluss ist Freitag, der 26. Juni 2020. Über diese Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.