Voland ist die beste Konditorei im Kanton Zürich
Kräftemessen in Bulle
Zum zehnten Mal hat der nationale Wettbewerb der Bäcker, Konditoren und Confiseure stattgefunden. Beim Kampf um die begehrten Medaillen der Swiss Bakery Trophy mischten auch vier regionale Betriebe vorne mit.
René Schweizer liebt Schoggi-Gugelhopf. Er erinnert den Voland-Inhaber an seine Kindheit. «Meine Mutter backte jeweils für meinen Geburtstag einen solchen», erzählt er.
Kein Wunder also, taucht der Kuchen auch im Standardsortiment der Traditionskonditorei aus Steg auf. Auf den Gold-Schoko-Hupf sei er besonders stolz, sagt Schweizer. Deswegen hat er ihn zusammen mit neun anderen Produkten ins Rennen der Swiss Bakery Trophy geschickt.
Beim nationalen Wettbewerb messen sich Bäcker, Konditoren und Confiseure in ihrem Handwerk. Er findet jeweils im freiburgischen Bulle im Rahmen der Schweizer Gastromesse Salon Suisse des Goûts et
Terroirs statt.
An der zehnten Austragung, die vom 30. Oktober bis 3. November stattgefunden hat, nahmen 177 Betriebe teil. Sie reichten in den vier offiziellen Kategorien Bäckerei, Konditorei, Confiserie und Snack-Traiteur insgesamt 1461 Produkte zur Bewertung ein.
Gold-Schoko-Hupf überzeugte Jury
Eine Jury aus Berufsexperten und Konsumenten beurteilte sie nach verschiedenen Kriterien wie etwa Aussehen, Geschmack oder Kaueigenschaften. Die dabei resultierende Punktezahl entschied darüber, wer in welcher Kategorie eine oder mehrere der begehrten Auszeichnungen mit nach Hause nehmen durfte.
Die Anzahl der Medaillen, die pro Produktkategorie vergeben werden, ist verhältnismässig zur Anzahl der Einreichungen.
René Schweizer durfte sich gleich über deren fünf freuen. Sein Gold-Schoko-Hupf und drei weitere Konditorei- respektive Bäckereiprodukte holten Silber, für ein weiteres gab es Bronze. «Ich bin sehr zufrieden», meint er zu diesem Ergebnis. «Die Auszeichnungen zeigen, dass wir viel richtig machen.»


Nun wartet der Bäcker- und Konditormeister gespannt auf die detaillierten Auswertungen. Denn diese, erklärt er, würden helfen zu verstehen, warum es keine Goldmedaillen gegeben habe. Gereicht hat es aber für etwas anderes, und zwar für den Kantonalmeister-Titel.
Dieser Preis wird dem besten Unternehmen jedes Kantons zugeteilt, das den höchsten Durchschnitt für die fünf besten Produkte in mindestens zwei Kategorien erzielt. Mit den meisten Medaillen im Kanton Zürich konnte sich die Konditorei Voland den Titel sichern.
Schweizer sass am Sonntagabend gerade bei einem Geschäftsessen, als ihn die Erfolgsnachricht erreichte. «Zusammen mit dem Team feierten wir diesen Erfolg ausgiebig», erzählt er.
Vier Goldmedaillen für die Region
Aber auch andere regionale Betriebe konnten an der diesjährigen Swiss Bakery Trophy punkten. Gleich zweimal Gold und einmal Bronze gab es für das Genusswerk in Turbenthal. Die Jury besonders überzeugen konnten die Amaretti morbidi und der Panettone all’arancia artigianale.
Die Konditorei Janz aus Wila holte sich mit ihrem Zitronen-Tartli ebenfalls eine Goldmedaille, zudem gab es zweimal Bronze. In der Kategorie Bäckerei mischte die Bäckerei Vuaillat aus Uster unter den Besten mit. Für das Tourte-de-Seigle-Sauerteigbrot gab es eine Goldmedaille, für drei weitere Brote reichte es zur Silbermedaille.
Dafür, dass ihre Produkte pünktlich zur Bewertung in Bulle ankamen, war wiederum René Schweizer verantwortlich. Der Vizepräsident vom Zürcher Bäcker-Confiseur-Meister Verband organisierte nicht nur für seine Konditorei den Transport, sondern auch für die anderen teilnehmenden Betriebe aus dem Kanton Zürich.
Er unterstütze gern Projekte anderer Verbände, erklärt er seine Motivation. Besonders spannend ist für ihn, wenn Fachleute und Konsumenten die Produkte bewerten. «Ich schätze konstruktive Kritik, denn durch sie können wir unsere Arbeit verbessern und uns stetig weiterentwickeln.»