Uster kann aufatmen – Steuerfuss bleibt gleich
Das Budget 2025 bewegt
Die Parlamentssitzung vom Montagabend hatte eine spannende Ausgangslage: Es standen drei Zahlen als möglicher Steuerfuss zur Debatte.
Das Spannendste kam an der Parlamentssitzung zuletzt: die Abstimmung über den Steuerfuss. Denn es standen drei Möglichkeiten im Raum. Die SVP wollte die Steuern auf 91 Prozent senken. «Die Erfahrung hat gezeigt, je mehr der Stadtrat hat, desto mehr gibt er aus», erläuterte Daniel Schnyder (SVP).
Die SP hingegen wollte den Steuerfuss auf 98 Prozent erhöhen. Balthasar Thalmann (SP) prognostizierte, dass Uster ohne finanzielle Mittel in eine Sackgasse laufen werde. Er rechnete vor, dass die Investitionslast der nächsten Jahre ohne Steuererhöhung unrealistisch sei.
Angst vor Schuldenberg
Der Stadtrat hingegen wollte den Steuerfuss auf 94 Prozent belassen. Dies sei ein Zeichen für Stabilität, sagte Stadtrat Cla Famos (FDP). Zudem mahnte der Finanzvorstand, eine Steuersenkung hätte hohe Defizite und eine hohe Verschuldung der Stadt Uster zur Folge.
Nach einer längeren Debatte stand Balthasar Thalmann nochmals ans Mikrofon und sagte, dass er den Antrag der SP zurückziehe. Somit war eine Steuerfusserhöhung auf 98 Prozent schon vor der Abstimmung aus dem Spiel. Im Anschluss stimmten die Parlamentarierinnen und Parlamentarier mit 24 zu 11 Stimmen für den Steuerfuss von 94 Prozent.
Krimi blieb aus
Schade eigentlich, denn der Abstimmungsprozess mit drei Prozentzahlen hätte aufregend werden können. «Hätte gut sein können, dass wir uns am Schluss zwischen 91 und 98 Prozent hätten entscheiden müssen», analysiert Paul Stopper (BPU) die Situation im Nachgang.
Da auch der Steuerfuss der Sekundarstufe unverändert auf 18 Prozent festgesetzt wurde, bleibt für die Ustermerinnen und Ustermer alles beim Alten: mit insgesamt 112 Prozent.
Die Erfolgsrechnung des Budgets 2025 der Stadt Uster wurde mit einem Aufwand von 320 Millionen Franken und einem Ertrag von 317,5 Millionen Franken genehmigt.
Ausführlicher Bericht folgt.