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Stehend um die Wette paddeln

Andi Saurer aus Greifensee ist der neue Schweizer Meister im Stand-up-Paddling in der Disziplin Technical Race. Jetzt trainiert er in Australien für die nächsten Wettkämpfe.

Andi Saurer nimmt an der Schweizer Meisterschaft in Genf teil., Saurer ist an der Spitze der Wettkämpfer.

Foto: PD

Stehend um die Wette paddeln

Das Wichtigste in Kürze

  • Andi Saurer gewann den Stand-up-Paddling Wettkampf im Technical Race in Genf
  • Stand-up-Paddling sei der ideale Einzelsport für Körper und Geist, sagt der Schweizer Meister
  • Neben dem Training arbeitet der Informatiker Vollzeit
     

Wenn Andi Saurer auf seinem Stand-up-Paddle (SUP) rudert, spritzt das Wasser. Denn während andere mit ihren Brettern ziellos auf dem See herumkurven, sterbt Saurer den Sieg im Technical Race an. Unterwegs ist er mit seinem Brett nicht nur auf dem heimatlichen Greifensee, sondern auch an der pazifischen Küste Australiens. «SUP ist mein idealer Sport. Man braucht den ganzen Körper und den Kopf», so Saurer.

«Ich wollte mich mehr auf einen Einzelsport fokussieren.»
Andi Saurer, Schweizer Meister

Kürzlich gewann Saurer in Genf den Schweizer Meister Titel in der Kategorie Technical Race. Beim Rennen geht es einzig um Geschwindigkeit. Wer am schnellsten im Ziel ist, gewinnt.

Der ideale Einzelsport

Kennengelernt hat Saurer die Sportart vor bald zehn Jahren. Zuvor ist er in seinem Verein Greifensee Dragons viel Drachenboot gefahren. Als er als Präsident des Vereins damals SUP entdeckte, wechselte er die Sportart. Saurer hat sich voll dem Brett verschieben. Neben SUP macht Saurer keine anderen Wassersportarten mehr.

«Ich wollte mich mehr auf einen Einzelsport fokussieren und SUP ist von der Bewegungsart sehr ähnlich wie Drachenboot fahren», sagt Saurer. Neben der Teilnahme an verschiedenen Wettkämpfen gibt Saurer heute im Verein Kurse als SUP-Instruktor.

Australien ist der Weg zum Erfolg

Seit sieben Jahren nimmt Saurer an Wettkämpfen im SUP teil, vor zwei Jahren dann an der Weltmeisterschaft in Dänemark. Mittlerweile hat er Sponsoren. «Diese erwarten, dass ich an Wettkämpfen teilnehme», erklärt Saurer. Reich wird er damit nicht. Die Sponsoren würden Saurer beispielsweise Bretter zum Paddeln stellen, ihn aber sonst nicht finanziell unterstützen.

«Mir macht SUP mehr Spass auf dem Meer als auf dem See.»
Andi Saurer, Schweizer Meister

Vor dem Erfolg stand ein langes Training mit seinem Coach. «Ich verlasse mich auf den Plan meines Trainers. Unter anderem coacht er schliesslich auch Titouan Puyo und James Casey.» Das sind die französische Nummer Eins im SUP und der diesjährige Gewinner der Kaiwi-Kanal-Überquerung in Hawaii.

Geholfen habe aber sicher, dass er letztes Jahr sieben Monate in Australien im Meer trainierte. Auch jetzt ist Saurer wieder für drei Monate in Sydney und paddelt dort drei Mal pro Woche im Salzwasser.

Die Wellen haben es in sich

Für Saurer steht fest: «Mir macht SUP mehr Spass auf dem Meer als auf dem See. Auf dem Meer muss man voll bei der Sache sein.» Während auf dem See nur die körperliche Fitness zähle, müsse man auf dem Meer die Wellen lesen können.

Noch bis zu Weihnachten paddelt Saurer auf dem pazifischen Ozean in Australien. Dank seinem kulanten Arbeitgeber ist seine Leidenschaft für den Wassersport mit seiner Arbeit vereinbar. Denn den regelmässigen Trainings auf dem Meer arbeitet Saurer weiterhin Vollzeit im Home Office als Software-Entwickler.

Professionelles Stand-up-Paddeln
Seit zehn Jahren veranstaltet SUP Tour Schweiz Wettkämpfe. An diversen Ortschaften in der Schweiz gibt es verschiedene Disziplinen. Beim Technical Race paddeln die Wettkämpfer fünf Kilometer und haben mehrere Bojenturns als Hindernisse zu überwinden. Im Longdistance Race wird eine Strecke von zehn Kilometer zurückgelegt.

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