Greifensee und Wald im Gleichtakt
In einer Partie zwischen zwei etwas müden Mannschaften haben sich Greifensee und Wald 1:1 getrennt. Derweil kassierten Gossau und Brüttisellen-Dietlikon Niederlagen.
Der FC Greifensee und der FC Wald marschieren weiterhin im Gleichschritt durch die noch junge Saison. Nach ihrem Sieg zum Auftakt hatten beide eine Niederlage einstecken müssen, bevor sie zuletzt jeweils nach einem späten Gegentor remisierten. Und nun trennten sich die beiden Zweitligisten auch im Direktduell, in dem sie nicht ganz verbergen konnten, dass seit der letzten Partie erst 44 Stunden vergangen waren, unentschieden 1:1.
Der Aufsteiger aus Wald konnte sich mit dem Ergebnis besser anfreunden. Auch weil er dank eines Treffers von Adilj Sejdiji einen Rückstand umgehend wettgemacht und die Schlussviertelstunde in Unterzahl überstanden hatte. «Ein Sieg wäre eher glücklich gewesen und eine Niederlage zu hart», urteilte FCW-Coach Boris Juric, der insgesamt ein ausgeglichenes Spiel gesehen hatte.
Er freute sich nicht nur darüber, dass bei seinen Schützlingen trotz Müdigkeit Einsatz und Wille gestimmt hätten, sondern auch über deren intakte Moral. Die Walder hatten gegen Küsnacht tief in der Nachspielzeit den Sieg vergeben und gerieten auch gegen Greifensee nach gut 70 Minuten laut Juric «eher unglücklich» durch ein Tor von Levin Brunner in Rückstand.
«Trotzdem haben wir die Köpfe nicht hängen lassen und sind umgehend zum Ausgleich gekommen.»
In der Liga angekommen
Weniger gefallen hat dem Trainer die mangelnde Kaltblütigkeit vor dem Tor, die etwa verhinderte, dass Wald unmittelbar vor dem Gegentor selbst in Führung hätte gehen können. Jaromir Diggelmann vergab da solo vor FCG-Goalie Timmy Ley, und Ramon Marcon vertändelte den Ball, statt sofort abzuschliessen.
Phasenweise habe seiner Mannschaft aus Angst vor Fehlern auch der Mut zum Spielen gefehlt, bemängelte Juric. «Da haben wir zu oft mit langen Bällen agiert.» Zuweilen hätten überdies die Abstände zwischen den Reihen nicht immer gepasst, was das Vorrücken durch schnelles Spiel und Seitenwechsel verhinderte. Und schliesslich gehe seinen Spielern ab und an auch noch die Cleverness ab, monierte Juric.
Jesualdo Pereira beispielsweise erwies seinem Team mit seinem Revanchefoul, mit dem er sich die gelb-rote Karte einhandelte, einen Bärendienst. Das alles ändert aber nichts am positiven Zwischenfazit des Aufstiegstrainers nach vier Spielen. Seine Mannschaft habe bewiesen, dass sie nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch mitzuhalten vermöge. «Wir sind bereits in der 2. Liga angekommen und gehören auch dahin», sagt Juric.
Negativer Schaich
Weniger angetan vom Ergebnis war zunächst der Greifenseer Assistenzcoach Simon Schaich, bei dessen allzu negativem Fazit allerdings noch immer der Frust über den leichtfertig verspielten Sieg unter der Woche mitzuschwingen schien. «Das war kein gutes Spiel», sagte er.
Die Mannschaft sei vor allem vor der Pause zu wenig griffig gewesen. Zudem habe der Umstand, dass die Walder nicht so hoch standen wie üblich, ihren Plan vereitelt, mit schnellen Vorstössen in die sich ergebenden Löcher vorzustossen. «Weil wir mehr und auch die besseren Chancen hatten, hätten wir trotzdem gewinnen müssen», sagte Schaich und übersah dabei, dass sich Wald sehr wohl auch hochkarätige Gelegenheiten herausgespielt hatte.
«Stimmt», sagte der FCG-Trainer nach kurzem Nachdenken. «Und so schlecht waren die anderen wirklich nicht.»
Brüttisellens vierter Nuller
Der FC Brüttisellen-Dietlikon hat derweil auch sein viertes Saisonspiel verloren. FCB-Trainer Zahir Idrizi sprach nach dem 2:3 in Bassersdorf von «einer der bittersten Niederlagen in meiner Karriere». Brüttisellen bestimmte die Partie und hatte weit mehr Tormöglichkeiten als der Gegner, der sich äusserst effizient zeigte und auch von Fehlern der Brüttiseller profitierte. «Aber es fehlt uns einfach die Überzeugung vor dem Tor», klagte Idrizi.
Ebenso wenig erfolgreich war der FC Gossau beim 1:3 zu Hause gegen Wiesendangen. Die Oberländer verpassten nach einem frühen Rückstand bei einem Lattenschuss den schnellen Ausgleich und gerieten stattdessen durch einen Sonntagsschuss weiter ins Hintertreffen. Mirco Indino vermochte zwar noch vor der Pause zu verkürzen. Im zweiten Abschnitt waren die Batterien der Gossauer allerdings leer und spätestens nach dem dritten Gegentor war an einen Punktgewinn nicht mehr zu denken.
Greifensee - Wald 1:1 (0:0). – Tore: 68. Brunner 1:0. 71. Sejdiji 1:1.
Bassersdorf - Brüttisellen-Dietlikon 3:2 (1:0). – Tore: 31. 0:1. 55. Fejzuli 1:1. 64. 1:2. 72. 1:3. 80. Koffi 2:3.
Gossau - Wiesendangen 1:3 (1:2). – Tore: 4. Toma 0:1. Meli 29. 0:2. 39. Indino 1:2. 70. Oehninger 1:3.