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Kampf um Klassenerhalt

Sie wollen sich nachhaltig behaupten

Mönchaltorf und Maur gehören in der Drittliga-Gruppe 6 zum Kreis der Abstiegskandidaten. Im letzten Spiel der Vorrunde trafen die beiden Neulinge aufeinander.

Die Maurmer Spieler freuen sich über das entscheidende dritte Tor gegen Mönchaltorf.

Foto: Christian Merz

Sie wollen sich nachhaltig behaupten

Mönchaltorf und Maur gehören in der Drittliga-Gruppe 6 zum Kreis der Abstiegskandidaten. Im letzten Spiel der Vorrunde trafen die beiden Neulinge aufeinander.

In der 3. Liga gibt es für Aufsteiger selten Schonzeit. Diese Saison trifft das Etikett des «Wackelkandidaten» auf Mönchaltorf und Maur. Es sind zwei Klubs aus dem Oberland, die unterschiedliches Gepäck mitbringen: Mönchaltorf kennt das Auf und Ab zwischen 3. und 4. Liga, für Maur ist es sogar die Premiere seit der Vereinsgründung 1997.

Zum Abschluss der Hinrunde kam es nun zum direkten Duell in der Gruppe 6 – mit einem glücklichen Ende für den FC Maur. Er setzte sich 3:1 durch, wodurch die beiden Teams die Plätze am Abstiegsstrich tauschten.

«Das war ein perfekter Sonntag», freute sich Maurs Trainer Paulo Moura. Ein Sonderlob von ihm erhielt dabei Goalie Marco von Philipsborn. «Er hat uns in der zweiten Hälfte im Spiel gehalten», betonte er. Die Maurmer führten lange 2:1, bis in der Nachspielzeit Andri Sigismondi mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung sorgte.

Ein stabiles Fundament

Drei Maurmer Treffer in einem Spiel sind ohnehin eher die Ausnahme. Einzig beim überraschenden Sieg gegen Volketswil war ihnen dieses Kunststück in dieser Saison schon einmal gelungen. Für Moura ist das aber zweitrangig. Der Trainer legt den Fokus weniger auf offensive Feuerwerke als auf ein stabiles Fundament: «Wichtig ist, wie gut wir gegen den Ball arbeiten», sagte er. Und das zeigt Wirkung – mit 24 Gegentoren hat Maur deutlich weniger Treffer kassiert als Mönchaltorf (41).

Dabei war die Vorrunde alles andere als einfach. Die letzten fünf Spiele musste Maur allesamt auswärts bestreiten, und auch die Trainingsbedingungen auf der Looren-Anlage sind schwierig: Das Maurmer Team musste deshalb bei schlechter Witterung öfters auch auf die Sportanlage Heerenschürli nach Zürich-Schwamendingen ausweichen. Umso bemerkenswerter ist der Sieg gegen Mönchaltorf – zumal Moura nur ein schmales Aufgebot zur Verfügung hatte.

Trotz allen Widrigkeiten verfolgt Moura ein klares Ziel: Er will den FC Maur langfristig in der 3. Liga etablieren. Viele seiner Spieler kennt er seit Jahren – den Grossteil hat er bereits bei den Junioren trainiert, darunter auch seinen eigenen Sohn, der ebenfalls zum Kader gehört.

Und nach dem zweiten Saisonsieg überwintert Maur tatsächlich sogar über dem Abstiegsstrich. «Wir hatten in den ersten Partien noch zu viel Respekt», fand Moura. Diesen hat sein Team mittlerweile abgelegt. Für den Coach ist denn auch klar: «Wir sind mit den Klubs aus dem Tabellenmittelfeld auf Augenhöhe.»

Zu viele Gegentore und Platzverweise

Einen vielversprechenden Start erlebte eigentlich der FC Mönchaltorf, der ebenso auf den Kern des Aufsteigerteams baut: Ein Auftaktsieg schien den Grundstein für eine stabile Saison zu legen. Seitdem allerdings haperte es bei den Oberländern. Nur noch ein weiterer Erfolg und ein Remis kamen seither dazu.

Neben den vielen Gegentoren fallen auch die verhältnismässig vielen Platzverweise auf. Gegen Maur musste das Team bereits zum fünften Mal ein Spiel in Unterzahl zu Ende bringen.

Trainer Flamur Gashi, der beim FCM nach dem letzten Abstieg aus der 3. Liga das Zepter übernahm, ist in seinem dritten Amtsjahr entsprechend gefordert. «Wir haben sicher etwas Lehrgeld bezahlt», sagte er.

Für Gashi ist die Situation noch lange kein Grund zur Resignation. «Wir wissen, woran wir arbeiten müssen», sagte er. Mit einer gezielten Wintervorbereitung will er die Basis für eine bessere Rückrunde legen und sein Team wieder stabilisieren.


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