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Gesellschaft

Schulgebäude in Fehraltorf ist fertig zusammengesetzt

Am ersten Tag des Schuljahres zogen 12 Klassen in das neue Schulhaus in Fehraltorf ein.

In diesem neuen Schulhaus haben zwölf Klassen ihr Schuljahr gestartet.

Foto: Marina Wolfensberger

Schulgebäude in Fehraltorf ist fertig zusammengesetzt

Erste Etappe geschafft

Am ersten Tag des Schuljahrs zogen zwölf Klassen in das neue Schulhaus in Fehraltorf ein. Am 19. September kann auch die Bevölkerung sich im Neubau umsehen.

Teil für Teil wurde das Schulhaus wie ein riesiges Lego-Haus zusammengesetzt – und dies in nur fünf Tagen. Die Schülerinnen und Schüler konnten die neuen Räumlichkeiten zu Beginn dieses Schuljahrs beziehen.

Das neue Schulhaus ist ein sogenannter Modulbau. Es werden im Voraus Module zusammengestellt, die dann wie Bauklötze zu einem grossen Gebäude errichtet werden. Eine spezialisierte Firma baute die einzelnen Module, wobei jedes Schulzimmer rund vier Module umfasst.

Der Bau des Projekts war sehr zügig abgeschlossen. Schon im Dezember stand ein Teil der Module auf dem Schulgelände und sorgten für Verwirrung. Als sie dann im Februar zusammengesetzt wurden, dauerte es nur fünf Tage, bis das Gebäude stand. Danach folgte der Innenausbau, der im Juni abgeschlossen war. Das gesamte Projekt konnte ohne Bauverzögerungen durchgeführt werden. Der Abschluss dieses Neubaus bedeutet auch den Abschluss der ersten Etappe eines grösseren Sanierungsprojekts.

Grosses Gebäude mit 18 Zimmer

Der fertiggestellte Modulbau bietet 18 Zimmer, in denen 11 Klassen unterrichtet werden. Ein Zimmer bietet den Lehrpersonen während der Unterrichtszeit Arbeitsplätze, und ausserdem wurde ein gemeinsames Büro für die Hauswartung geschaffen. Zusätzlich befinden sich im neuen Gebäude spezielle Räume wie das DAZ-Zimmer (Deutsch als Zweitsprache) und das Logopädie-Zimmer, auf dessen schöne Aussicht die Logopädin besonders hinweist.

Die freie Kapazität von zwei Schulzimmern bietet nun Raum für zukünftiges Bevölkerungswachstum. Bereits nächsten Sommer wird ein Zimmer für eine weitere Klasse gebraucht. Der neue Modulbau hat eine erwartete Lebensdauer von rund 33 Jahren, bevor er wieder ersetzt oder saniert werden soll.

Schüler sollten nicht in Container unterrichtet werden

Eine wichtige Entscheidung war die Wahl zwischen einem Modulbau und Containern als temporäre Lösung für die Zeit der Sanierungsarbeiten in den bestehenden Schulhäusern. Zwar wären Container rund 3 Millionen Franken günstiger gewesen. «Wir wollten aber nicht, dass gewisse Jahrgänge ihre ganze Schulzeit in Containern verbringen müssen», erklärte der Gesamtschulleiter Peter Fankhauser. Da sie die Container noch bis zu 15 Jahre benutzt hätten, wäre das für einige Jahrgänge der Fall gewesen.

Da für das Projekt mehr finanzielle Mittel benötigt wurden, als die Gemeinde selbst bewilligen konnte, fand im Februar 2023 eine Urnenabstimmung statt. Dabei wurde ein Kredit in Höhe von 11 Millionen Franken genehmigt. Von denen wurden etwa 6,9 Millionen Franken allein für den Modulbau verwendet.

Ausweichmöglichkeiten während Sanierungen

Für die Bauarbeiten an Schulgebäuden braucht man genügend Platz, um die Schüler während den Bauarbeiten unterrichten zu können. Dafür hat Fehraltorf das Schulhaus Alpha, welches bereits heute den ersten Sekundarklassen den dringend nötigen Raum in der Sekundarstufe zur Verfügung stellt, bereits 2016 erstellt. Es dient als Ausweichmöglichkeit während der kommenden Sanierungen.

In etwa 15 Jahren, nachdem die Sanierungen auf dem Schulareal abgeschlossen sind, wirkt das Gebäude als extra Schulraum für das prognostizierte Bevölkerungswachstum und den damit verbundenen Bedarf an Schulraum. Wie stark das zukünftige Bevölkerungswachstum in Fehraltorf ausfallen wird, lässt sich schwer vorhersagen. Sollten die Räume nicht alle für Schulklassen benötigt werden, könnten sie für die Kinderbetreuung oder den Mittagstisch genutzt werden.

Man sieht das grosse, violette Alpha Gebäude.
In dieses Gebäude weichen alle Klassen von den Sanierungen aus.

So geht das Projekt weiter

Die nächste grosse Herausforderung steht bereits vor der Tür: Die Sekundarschule wird im Jahr 2026 saniert. Da die Sekundarstufe zwölf Klassen und das Alpha-Gebäude nur neun Schulzimmer hat, müssen einige Klassen in extra Zimmern im neuen Modulbau oder im Primarschulgebäude untergebracht werden.

Auch die Primarschule soll laut Fankhauser in den kommenden Jahren saniert werden. Während dieser Zeit werden die Primarschulklassen ebenfalls im Alpha-Gebäude und im Modulbau untergebracht.

Weitere Neuheiten

Das Schülerparlament der Primarschule hat sich zudem erfolgreich für mehr Sitzgelegenheiten und Schatten eingesetzt. Infolgedessen wurden bei der Aussengestaltung des neuen Modulbaus zusätzliche Bänke aufgestellt und Bäume gepflanzt. Auch ein neuer Tischtennistisch ist geplant.

Ein weiteres Highlight für die Schülerinnen und Schüler wird ein geplantes Aussenschulzimmer sein, welches demnächst fertiggestellt wird. Bei schönem Wetter sollen hier Unterrichtsstunden stattfinden, und in den Pausen dient es als Sitzgelegenheit.

Tag der offenen Tür

Am 19. September findet von 16.30 bis 19 Uhr ein Tag der offenen Türe für den Schulhausmodulbau statt. Interessierte können sich umschauen und das neue Schulhaus besichtigen. Die Baukommission steht bereit, um Fragen zu beantworten.

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