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Entlastung für Vereine und Schulbetrieb

Maur soll ein kleines Kunstrasenfeld erhalten

Der Maurmer Gemeinderat will ein bestehendes Naturrasenfeld in einen Kunstrasen umwandeln. Somit könnten Vereine flexibler trainieren. Das letzte Wort hat die Gemeindeversammlung.

Der neue Kunstrasen soll eine wetterunabhängige und somit intensiver nutzbare Spielfläche bieten. (Symbolfoto)

Foto: Pixabay

Maur soll ein kleines Kunstrasenfeld erhalten

Entlastung für Vereine und Schulbetrieb

Der Maurmer Gemeinderat will ein bestehendes Naturrasenfeld in einen Kunstrasen umwandeln. Somit könnten Vereine flexibler trainieren. Das letzte Wort hat die Gemeindeversammlung.

Fussball ist die beliebteste Sportart der Welt. Gemessen an der Anzahl der Spiele und Vereine, geniesst die Ballsportart auch in der Schweiz eine hohe Beachtung – pro Wochenende finden gemäss Bund über 10’000 Fussballspiele statt.

Einige davon auch in Maur im Zürcher Oberland. Viele Kinder und Jugendliche in Maur wollen Fussball spielen – doch die verfügbaren Spielflächen reichen kaum aus. Der FC führt deshalb Wartelisten. Nun möchte der Gemeinderat ein kleines Kunstrasenspielfeld neben dem neuen Bevölkerungsschutzgebäude realisieren, wie er in einer Medienmitteilung schreibt.

Bereits jetzt gibt es auf der Schul- und Sportanlage Looren zwei Spielfelder mit Naturrasen. Deren Nutzung ist jedoch wetterabhängig; Feuchtigkeit, Frost und Nässe beeinflussen die Ballgeschwindigkeit und erhöhen die Verletzungsgefahr der Spielenden. Diese Umstände führen zu regelmässigen Einschränkungen im schulischen Sportunterricht und bei den Trainings der Vereine.

Das kleine, vom Bau des Bevölkerungsschutzgebäudes verschonte Rasenspielfeld soll deshalb zu einem Kunstrasen umgewandelt werden. Dieser bietet eine wetterunabhängige, intensiver nutzbare Spielfläche, heisst es in der Mitteilung weiter.

Ein neuer Hauptplatz für die Kleinsten

Im Juni 2024 hat die Maurmer Bevölkerung dem Bau eines neuen Bevölkerungsschutzgebäudes zugestimmt. Schon vor der Abstimmung wurde mit der Schule Maur und den Sportvereinen vereinbart, dass neben dem Neubau ein verkleinertes Rasenspielfeld bestehen bleiben soll, auf dem weiterhin Meisterschaftsspiele der D- und E-Junioren möglich sind.

Die Bauarbeiten für das Bevölkerungsschutzgebäude beginnen im Oktober. Jetzt geht es nur noch um die Frage, ob die Bevölkerung einen Kunstrasen auf dem Fussballplatz nebenan befürwortet. Der entsprechende Kredit von rund 1,7 Millionen Franken wird der Gemeindeversammlung im Dezember vorgelegt. Stimmt sie diesem zu, soll das Kunstrasenfeld im Jahr 2026 entstehen. Dieser Zeitplan ist auf den Bau des Bevölkerungsschutzgebäudes abgestimmt, sodass die Baustelleninstallation gemeinsam und effizient genutzt werden kann.

Verlust an Platz wird nicht ausgeglichen

Für den Fussballclub Maur ist das geplante Kunstrasenspielfeld jedoch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Zwar kann die Trainingsfläche künftig praktisch das ganze Jahr genutzt werden, was die Hallenbelegung aller Vereine im Winter entlastet. «Für den Trainingsbetrieb der Vereine in der Gemeinde ist das sicher eine Verbesserung», sagt Chris Bruppacher von der IG Fussball Maur, die sich für mehr Fussballplätze einsetzt. «Das kleine Kunstrasenfeld stellt aber keine zusätzliche Fläche dar, es wird damit ja bestehender Rasen ersetzt, und der Verlust an Sportfläche durch den Bau des Bevölkerungsschutzgebäudes wird damit nicht ausgeglichen. Die extrem prekäre Platzsituation für den Fussballclub Maur wird damit nicht nachhaltig verbessert.»

Bruppacher geht davon aus, dass die Bevölkerung den Kredit durchwinken wird, was er grundsätzlich begrüsst. Gleichzeitig befürchtet er aber: «Wenn die Bevölkerung nun diesem kleinen Trainingsplatz zustimmt, könnte sie kurze Zeit später beim Looren-Masterplan zurückhaltend reagieren, wo es unter anderem ein weiteres Mal um die Entscheidung für ein zusätzliches Fussballfeld geht.»

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