Parlament wählt Hansjörg Germann zum neuen Präsidenten
Stadtparlament Illnau-Effretikon
Neu im Amt hat Hansjörg Germann nach langen Diskussionen den Antrag gestellt, die Sitzung frühzeitig zu beenden.
Zum letzten Mal konnte Maxim Morskoi (SP) an diesem Donnerstagabend die Sitzung eröffnen, im Wissen, dass in Kürze ein neuer Präsident gewählt wird. Der Ratspräsident leitet jeweils für ein Jahr die Sitzungen des Parlaments. Er sorgt für Ruhe und Ordnung im Saal und hat auch repräsentative Aufgaben.
Dieses Jahr neigte sich für Morskoi nun dem Ende zu. «Das Schiessen mit Stadträtin Rosmarie Quadranti war eines der Highlights», erklärte der SP-Politiker mit einem Schmunzeln. An der Abfallkampagne der Stadt habe er auch gerne mitgewirkt. Er habe dort sogar ein Video gemacht. «Dieses haben hoffentlich nicht zu viele gesehen», witzelte Morskoi schelmisch weiter.
Die Beschlüsse des Stadtparlaments
Maxim Morskoi ging zum ersten ordentlichen Geschäft über.
Den Antrag des Stadtrats zur Genehmigung des Geschäftsberichts 2022 nahm das Stadtparlament einstimmig an. Einige Parlamentarierinnen und Parlamentarier lobten, dass der Bericht die Situation in den Schulen nicht beschönige.
Es war das letzte Geschäft für Morskoi als Ratspräsidenten. Zum neuen Ratspräsidenten vorgeschlagen wurde Hansjörg Germann.
Der FDP-Politiker wurde im ersten Wahlgang mit 25 Stimmen gewählt. 32 Stimmberechtigte waren anwesend. Dies ist kein Glanzresultat, aber es ist ordentlich.
Während eines Jahrs leitet Germann nun die Sitzungen des Parlaments. «Die Wahl zum Präsidenten des Stadtparlaments ehrt mich sehr», sagte der 58-Jährige.
Anschliessend wählte das Parlament mit 30 Stimmen Simon Binder (SVP) zum ersten Vizepräsidenten.
Urs Gut (Grüne) wurde ebenfalls mit 30 Stimmen zum zweiten Vizepräsidenten gewählt.
Marco Steiner wurde zum Parlamentssekretär gewählt, und als Stimmenzähler wählte das Parlament Simon Schädler (EVP), Vedat Tüzer (SP) und Kaisa Bornhauser (GLP).
Das Postulat von Simon Binder betreffend die Reduktion von bürokratischen Hürden und die Sicherstellung von kosteneffizienten Anreizen bei Investitionen in regenerative Energien führte zu Diskussionen. Doch letztlich gab man sich mit der Antwort des Stadtrats zufrieden und schrieb das Postulat mit 22 zu 7 Stimmen ab.
Weil die Zeit schon relativ fortgeschritten war, stellte der neue Ratspräsident den Antrag, die Sitzung abzubrechen und zum gemütlichen Teil überzugehen. Das Parlament folgte diesem Antrag mit 16 zu 14 Stimmen.