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Gesellschaft

Ohne Umsteigen: Züge fahren vom Oberland direkt nach Chur

Ab Wetzikon direkt nach Chur? Das wird im November ausnahmsweise möglich. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer.

Ohne Umstieg bis nach Chur: An zwei Wochenenden im November können Oberländer direkt nach Sargans, Landquart und Chur fahren. (Archiv)

Foto: Dario Häusermann

Ohne Umsteigen: Züge fahren vom Oberland direkt nach Chur

Wegen Bauarbeiten in Thalwil

Statt in Rapperswil zu wenden, verkehrt die S15 an zwei Wochenenden im November weiter bis nach Graubünden.

Wer an einem schönen Novemberwochenende mit dem Zug aus dem Oberland nach Chur fahren will, kann sich dank einer Baustelle in Thalwil den Umstieg in Zürich oder Pfäffikon SZ sparen.

Denn was die Vereinigung Pro Oberland schon Jahre lange fordert, wird diesen Herbst für wenige Wochenenden wahr: Die S15, vom Hauptbahnhof in Zürich her kommend via Uster und Wetzikon endet nicht wie gewohnt in Rapperswil.

Ohne Stopp ins Bündnerland

Am Wochenende vom 9. und 10. November sowie vom 16. und 17. November fährt die S15 von Rapperswil her weiter nach Pfäffikon SZ. Und wer anschliessend weiter nach Graubünden fahren will, kann gleich im Zug sitzen bleiben. Denn dieser verkehrt via Sargans und Landquart weiter bis nach Chur.

Zugverbindung zwischen Oberland und Graubünden
Anstatt nur bis Rapperswil, fährt die S15 an zwei Wochenenden weiter bis ins Bündnerland.

Grund dafür sind gemäss Mitteilung der SBB Bauarbeiten in Thalwil, wo diese Unterhaltsarbeiten an den Schienen vornimmt, die auf rund zwei Kilometern erneuert werden. Deshalb werden diverse Züge, die sonst über Thalwil verkehrt wären, umgeleitet, ersetzt oder gestrichen.

Ein Glücksfall für alle Oberländer, die im November einen Besuch im Bündnerland planen. Knapp anderthalb Stunden dauert die direkte Fahrt ab Uster bis Chur – eine Zeitersparnis bringt sie also nicht wirklich, dauert die Fahrt mit Umstieg über Pfäffikon SZ nur rund 5 Minuten länger. Mit Umstieg in Zürich braucht man ab Uster rund eine Stunde und 45 Minuten in die Bündner Hauptstadt.

Dennoch erfreulich, wie der Ustermer Gemeinderat Paul Stopper (BPU) findet. In einer Mitteilung schreibt das Mitglied von Pro Oberland und Präsident von Lebensraum Oberland, er halte die Bevölkerung des Oberlands an, die Verbindung auszuprobieren – «diese funktioniert soweit gut».

Stopper fordert weiter

Obwohl er die Verlängerung der Strecke begrüsst, kommt er auch gleich mit Verbesserungsvorschlägen. Und weiteren Ideen für den Streckenausbau der SBB: So beleuchtet er die geforderte Bahnverbindung zwischen Rüti und Schmerikon SG.

Diese würde eine direkte Verbindung zwischen dem Oberland und Graubünden auch dann ermöglichen, wenn kein Umbau in Thalwil erfolgt. «Wenn man will, ist vieles möglich. Jetzt müssen weitere Schritte folgen», so Stopper.

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