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Migros reicht Baugesuch für neuen Oberland Märt ein

Oben wohnen, unten einkaufen: Die Migros will im Neubau des Oberland Märts in Wetzikon nicht nur Gewerbe-, sondern auch Wohnraum schaffen. Die knapp 100 Wohnungen sollen das Zentrum Oberwetzikon beleben.

Backstein-Look und Attikawohnungen: So soll der Oberland Märt künftig aussehen. Im Idealfall eröffnet er im Jahr 2026.

Visualisierung: PD/Migros

Migros reicht Baugesuch für neuen Oberland Märt ein

Nach jahrelanger Planung und einigen Verzögerungen hat die Migros am Montag das Gesuch für den Neubau des Oberland Märts eingereicht. Das neue Einkaufszentrum soll der Bevölkerung ein vielfältiges Einkaufs- und Dienstleistungsangebot inmitten der Stadt bieten, schreibt die Genossenschaft Migros Ostschweiz in einer Medienmitteilung.

Teil des Projekts seien auch Verweilzonen und ein breites Gastronomieangebot. Neben dem Migros-Supermarkt werden künftig das Migros-Restaurant mit integriertem Take-Away sowie ein «SportXX» und ein «Melectronics» im Einkaufszentrum zu finden sein.

Fast 24 Meter hoch

Platz für Läden von Drittanbietern entstehe durch den Auszug des «Do it + Garden». Der Bau- und Hobbymarkt wird voraussichtlich im Frühling 2022 an der Hofstrasse gemeinsam mit dem im selben Gebäude angesiedelten Migros-Supermarkt eröffnen. Ergänzt werde das Angebot im Oberland-Märt wie schon bisher durch die Klubschule Migros.

«Die Wohnungen gehen weg wie warme Weggli.»

Silke Seichter, Migros Genossenschaft Ostschweiz

Zudem will der Grossverteiler im Gebäude 93 2,5- bis 5,5-Zimmer-Mietwohnungen integrieren. Für den Bau von Wohnungen hat sich die Migros aus mehreren Gründen entschieden: «Zum einen gibt es einen Bedarf dafür, zum andern wollen wir mit dem Bauland haushalterisch umgehen», sagt Sprecherin Silke Seichter. Die Gebäudehöhe orientiere sich an den umliegenden Häusern und betrage im Bereich des Einkaufszentrums rund 14 Meter, an der höchsten Stelle der Wohnbauten rund 23,5 Meter.

Belebung nach Ladenschluss

Eine solche Mischnutzung mit Wohn- und Gewerberäumen gebe es bereits bei anderen Migros-Einkaufszentren, etwa in Winterthur oder Herisau. Laut Seichter habe man damit gute Erfahrungen gemacht. «Die Wohnungen gehen weg wie warme Weggli», sagt sie. Vor allem ältere Personen schätzten die Nähe zu den Einkaufsläden. «Ein anderer Aspekt ist, dass das Quartier dadurch nachts und an Wochenenden belebt werden soll.»

Es gebe auch bereits Ideen für einen Treffpunkt und Verpflegungsangebote über den Ladenschluss hinaus. «Das ist aber noch Zukunftsmusik», sagt Seichter. Zuvor müssten noch viele Gespräche geführt werden.

Trotz guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr und «ausreichender Anzahl an überdachten Veloabstellplätzen» plant die Migros im Neubau 345 Kundenparkplätze. Die Parkplätze zeichneten sich durch eine Breite von 2.70 Metern aus, zudem sorgten die einfachere Verkehrsführung sowie eine «angenehme Durchfahrtshöhe» von 2,30 Metern für einen «neuen Fahrkomfort».

Drei Jahre Bauzeit

Gleichzeitig mit dem Neubau hat die Migros Ostschweiz auch das Baugesuch für den provisorischen Laden auf dem Areal Färberwisen mit 86 Kundenparkplätzen eingereicht. Das Angebot werde kleiner als im Oberland Märt sein, heisst es in der Mitteilung. Neben einem Migros-Supermarkt mit rund 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche soll das Provisorium ein Migros-Restaurant mit zirka 150 Sitzplätzen sowie einzelne Partnergeschäfte beherbergen. Sämtliche Mitarbeiter des Oberland Märts würden im Provisorium, im Supermarkt an der Hofstrasse und weiteren Filialen in der näheren Umgebung weiterbeschäftigt.

Gehen keine Einsprachen zu den beiden Gesuchen ein, beginnen die Bauarbeiten für das Provisorium im Frühling 2022. Nach dessen für den Frühling 2023 vorgesehener Eröffnung startet der Neubau des Oberland Märts. Verlaufen die Arbeiten nach Plan, rechnet die Migros mit einer Bauzeit von drei Jahren und einer Eröffnung im Frühling 2026.

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