Microsoft 365: Stadtrat Dübendorf stuft Risiko als sehr gering ein
Gemeinderat Remo Stadler (Die Mitte/EVP) sorgt sich um die Datensicherheit in der Stadtverwaltung von Dübendorf. Der Stadtrat winkt ab.
Die Stadtverwaltung von Dübendorf arbeitet mit Microsoft 365, einer mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden sowie zahllosen Unternehmen eingesetzten cloudbasierten Office- und Kommunikationssoftware. Viele IT-Berater bezeichnen das Produkt des US-Tech-Giganten als alternativlos. Gleichzeit ist die Kritik an der Datensicherheit nie verstummt.
Auch Gemeinderat Remo Stadler (Die Mitte/EVP) äussert in einer schriftlichen Anfrage an den Stadtrat Bedenken. Die Stadtregierung jedoch winkt ab. Man habe eine umfassende Risikoanalyse vorgenommen. Und es gebe eine vertragliche Vereinbarung mit Microsoft, die garantiere, dass die Daten in der Schweiz gespeichert würden.
Haben US-Behörden Zugriff?
Weiter stützt sich der Stadtrat auf die technische Richtlinie für Informationssicherheit und Datenschutz des kantonalen Datenschutzbeauftragten sowie einen Regierungsratsbeschluss aus dem Jahr 2022, der die Nutzung von Microsoft 365 in der kantonalen Verwaltung regelt.
Besonderes Augenmerk legt Stadler auf den sogenannten Cloud Act. Dieses Gesetz erlaubt es US-Behörden, von amerikanischen Tech-Unternehmen die Herausgabe von Daten zu verlangen, auch wenn diese zum Beispiel in der Schweiz gespeichert sind.
Hierzu schreibt der Stadtrat: «Die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen rechtmässigen Zugriffs einer ausländischen Behörde ist verschwindend klein.»