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Finanzvergleich Dübendorf versus Uster: Es geht auch mit weniger

Ein Leser fragt sich, wie wie Dübendorf mit deutlich weniger Mitteln als Uster auskommt. (Archivfoto)

Foto: Michael Leemann

Finanzvergleich Dübendorf versus Uster: Es geht auch mit weniger

Richard Sägesser, Uster

Die Städte Dübendorf und ­Uster sind mit rund 32 000 ­beziehungsweise 37 000 ­Einwohnern ähnlich gross. ­Beide Städte wachsen und ­stehen vor ähnlichen Herausforderungen.

Deutliche Unterschiede

Bei den Finanzen zeigen sich aber deutliche ­Unterschiede: Für das Jahr 2026 plant ­Dübendorf mit ­einem ­Steuerfuss von 75 ­Prozent (93 Prozent inklusive Sekundar­schule) und erwartet eine schwarze Null im Budget. Der Steuerfuss soll gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent gesenkt werden.

Uster hingegen kalkuliertmit einem gleichbleibenden ­Steuerfuss von 94 Prozent ­(inklusive Sekundarschule112 Prozent; Nänikon 110 Prozent) und einer roten Null.

Die Steuerkraft pro Kopfist in beiden Städten nahezu identisch – daran liegt es also nicht, dass Dübendorf einen deutlich tieferen Steuerfuss ­realisieren kann.

Der Unterschied zeigt sich deutlich bei dem Gesamtaufwand: Das mit bürgerlicher Mehrheit geführte Dübendorf kommt mit rund 248 Millionen Franken aus, das entspricht ­zirka 7750 Franken pro Einwohner.

Uster plant hingegen mit 329 Millionen Franken, also zirka 8890 Franken pro Kopf – ein Unterschied von über 1100 Franken je Einwohner.

Im Gesamtaufwand sind sämtliche Ausgaben enthalten, unab­hängig davon, ob ­Leistungen extern eingekauft oder durch eigenes Personal erbracht ­werden. Die Zahlen sind somit durchaus ver­gleichbar.

Es stellt sich daher die Frage, wie Dübendorf mit deutlich weniger Mitteln auskommt, aber dennoch gut funktioniert.

Ein wesentliches Kriterium

Für die Standortwahl – privat oder geschäftlich – spielen zwar auch andere Faktoren eine Rolle, doch der Steuerfuss bleibt ein wesentliches Krite­rium im Wettbewerb.

Klar, es gibt Gemeinden mit noch höherem Pro-Kopf-Aufwand und noch höherem Steuerfuss als Uster. Die Frage ist aber, woran sich Uster ­messen will, um im Standortwettbewerb bei Unternehmen und guten Steuerzahlern zu punkten. Die Stadt Uster sollte ihre Leistungen und das Ausgabenwachstum kritisch hinter­fragen.

Das Beispiel der Stadt ­Dübendorf zeigt doch, dass es auch mit weniger geht. Und nicht überall ist ­«Uster finish» nötig. Unsere ­Infrastruktur soll ­funktional sein – auf Schnickschnack ­sollten wir verzichten. Und ich frage mich: Wann schafft Uster eine Steuer­senkung?

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