Abo

Kultur

Graffiti ausgetauscht: GC-Schriftzug muss einem Falken weichen

Dass ihr Pumpenhäuschen von Unbekannten versprayt wurde, lässt sich eine Betroffene nicht gefallen und schlägt zurück.

Raphael Fahrni besprayt das Pumpenhäuschen in Hermikon. Das Sujet eines Falken hat er selber ausgewählt.

Foto: Thomas Bacher

Graffiti ausgetauscht: GC-Schriftzug muss einem Falken weichen

Kunst vs. Schmiererei in Dübendorf

 

Über die Graffiti auf einem Unterhaltshäuschen in Dübendorf war eine Mitbesitzerin nicht erfreut. Mit einem Aufruf suchte und fand sie einen Künstler, der es in ihren Augen besser macht.

«GCZ, wirklich? Ein nicht ausgeschmücktes Clown-Gesicht, echt jetzt?», das schrieb Andrea Stebler vor rund drei Monaten auf Facebook. Dies als Reaktion auf die Graffiti, die auf das Pumpenhäuschen der Unterhaltsgenossenschaft Hermikon-Dübendorf gesprayt worden waren.

In der Folge liess die Genossenschaft das Häuschen neben der Glatt sanieren, und um möglichen neuen Sprayattacken zuvorzukommen, suchte sie auch grad noch einen Künstler, der auf dem frisch gestrichenen Gebäude neue Graffiti kreiert.

Raphael Fahrni hat sich dazu bereit erklärt und am Montag bei brütender Hitze seine Arbeit abgeschlossen. Auf die eine Wand hat er einen Falken gesprayt und auf die andere einen Reiher. «Bei der Wahl der Motive war ich frei», sagt der Zürcher Graffitikünstler.

Über eine Bekannte habe er vom Facebook-Aufruf erfahren. Fahrni macht die Arbeit unentgeltlich für die gemeinnützige Unterhaltsgenossenschaft. Lediglich die Materialkosten werden ihm bezahlt. «Die Graffiti sind letztlich auch Werbung für mich.»

In der Regel werden die Werke von anderen Sprayern respektiert.

Raphael Fahrni

Graffitikünstler

Erste Feedbacks zu seinem Werk auf dem Häuschen, das gleich neben einem beliebten Spazier- und Veloweg entlang der Glatt steht, hat er bereits bekommen. «Alle Reaktionen von Passanten waren bisher positiv.»

Nun hofft er, dass die Kunst lange bestehen bleibt. Fahrni vertraut auf den Ehrenkodex in der Szene. «In der Regel werden die Werke von anderen Sprayern respektiert.»

Abo

Möchten Sie weiterlesen?

Liebe Leserin, lieber Leser

Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!

Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor

Sie sind bereits Abonnent? Dann melden Sie sich hier an

Digital-Abo

Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.

Sind Sie bereits angemeldet und sehen trotzdem nicht den gesamten Artikel?

Dann lösen Sie hier ein aktuelles Abo.

Fehler gefunden?

Jetzt melden.