Gibswiler haben ihre Stammbeiz wieder
Dass Priska Schmucki bereits jetzt in der «Gibswilerstube» stehen und ihre Gäste begrüssen kann, war nicht immer klar. Im vergangenen Sommer fuhren die Bagger auf und das Projekt Umbau startete. Mehr Zimmer und eine modernere Infrastruktur sollten es sein. Ein Projekt, das der Besitzerin Schmucki viel Geduld abverlangte.
So ein Umbau berge bei einem so alten Haus natürlich einige Schwierigkeiten.«Wir hatten so viele Auflagen in den Bereichen Wasser- und Brandschutz. Das war nervenzehrend und fast nicht zu finanzieren», sagt sie. Insgesamt brauchten sie viereinhalb Monate für den Umbau. «Auch der Architekt sagte, dass das schon tricky sei.»
Ungewissheit vor Eröffnung
Einen Tag vor der geplanten Wiedereröffnung machte der Brandschutz der Wirtin wieder zu schaffen. «Am Morgen kam die Brandschutzkontrolle noch einmal vorbei. Wir haben nicht genau gewusst, ob wir wirklich aufmachen können», sagt Schmucki.
«Schlussendlich muss man in die Zukunft investieren.»
Priska Schmucki, Besitzerin «Gibswilerstube»
Deshalb habe sie auch noch keine Werbung geschaltet oder die Rückkehr sonst irgendwie angekündigt. «Um elf Uhr hatten wir dann aber Gewissheit und konnten wie geplant öffnen.»
Regen findet seinen Weg
Der Brandschutz war nicht das einzige, womit Schmucki zu kämpfen hatte. «Im November hat es ins Haus geregnet obwohl alles abgedeckt war», sagt sie. Wasser finde einfach immer einen Weg. Es habe dann alles noch einmal neu verputzt werden müssen.
Für sie ist klar: «Der ganze Umbau war fast strenger als zu Wirten.» Es habe Momente gegeben, in denen sie sich gefragt habe, ob der Umbau wirklich eine gute Idee gewesen sei. «Doch schlussendlich muss man in die Zukunft investieren.»
Ohne Schnickschnack
Mittlerweile ist der Gasthof wieder offen, das Hotel folgt dann am 1. Juni. Konzeptuell hat sich wenig verändert. «Beim Restaurant setzen wir wieder auf dasselbe Angebot, das hat schon vor dem Umbau gut funktioniert.» Sie wolle eine normale, bürgerliche Küche anbieten. «Ohne Sterne und ohne Schnickschnack.»
«Das Restaurant läuft bereits wieder, als wenn wir nie weggewesen wären.»
Priska Schmucki
Das sei ganz nach dem Gusto ihrer Stammgäste. «Sie haben mir gesagt, ich solle ja nichts gross verändern. Mit der Wiedereröffnung seien auch neun der alten Mitarbeiter zurückgekehrt. «Wenn das Hotel dann eröffnet, müssen wir personell aufstocken.»
Österreich trifft auf Region
Die Zimmer seien momentan noch im Rohbau, sagt Schmucki. «Die Einrichtung haben wir aber schon ausgesucht.» Wohlfühlzimmer sollen es werden, vom Österreichischen inspiriert. Dazu kommen Bilder aus der Region.
Schmucki ist glücklich, dass sie nun wieder Gäste begrüssen kann. Abgewendet haben sich auch die Stammgäste während des Umbaus nicht. «Das Restaurant läuft bereits wieder, als wären wir nie weggewesen.»