Gewässerverschmutzung am Pfäffikersee
Schimmernde Flüssigkeit
Auf dem Pfäffikersee war am Dienstag eine schimmernde Substanz sichtbar. Einsatzkräfte richteten eine Ölsperre ein. Die Wasserproben werden derzeit im Labor ausgewertet.
Am Dienstagmittag kam es am Pfäffikersee zu einer Gewässerverschmutzung. Eine schimmernde Substanz breitete sich auf der Wasseroberfläche aus. Das fiel einem Bürger auf, der die Polizei verständigte. Eine Patrouille der Polizei Region Pfäffikon sowie die Feuerwehr Pfäffikon rückten aus. Die betroffene Fläche auf dem See war etwa 50 auf 50 Meter gross. Ein Schnelltest der Feuerwehr ergab, dass es sich bei der Flüssigkeit nicht um eine ölhaltige Substanz handelte. Die genaue Beschaffenheit blieb jedoch zunächst unklar.
Um die Ausbreitung der Flüssigkeit zu verhindern, wurden der Seerettungsdienst sowie die Feuerwehr Uster zur Unterstützung angefordert. Gemeinsam errichteten sie eine grosse Ölsperre um die verschmutzte Fläche. Ein Saugwagen wurde eingesetzt, um die Verschmutzung von der Wasseroberfläche abzusaugen.




Zudem wurden das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) sowie die Gemeindewerke aufgeboten. Die Verantwortlichen nahmen mehrere Proben, die derzeit im Labor untersucht werden. Die Auswertung wird voraussichtlich ein bis zwei Wochen dauern. Die Behörden vermuten, dass es sich um eine natürliche Ablagerung handelt.
Laut Peter Andenmatten von der Polizei Region Pfäffikon ist es nicht unüblich, dass sich am Pfäffikersee gelegentlich organische Filme bilden. Er nennt einen einfachen Trick, um diese zu identifizieren: Fährt man mit einem Stock durch den Film und schliesst er sich wieder nahtlos, deutet dies auf eine menschliche Ursache wie Öl hin. Bleibt die Oberfläche hingegen «flockig», handelt es sich um eine natürliche Ablagerung.
Die Behörden hoffen, durch die Laboruntersuchungen weitere Erkenntnisse zu gewinnen, um die Ursache der Gewässerverschmutzung festzustellen und eindeutig zu klären, ob diese organischen oder menschlichen Ursprungs ist. Sollte sich herausstellen, dass die Verschmutzung menschlichen Ursprungs ist, würde die Kantonspolizei Ermittlungen aufnehmen. Gewässerverschmutzung ist ein Offizialdelikt. Wird ein Verursacher ermittelt, kommen strafrechtliche Konsequenzen auf ihn zu.
Beim Awel geht man nicht von einer Umweltschädigung aus. Der gesamte Einsatz der Feuerwehr und der beteiligten Einheiten dauerte knapp sechs Stunden.
Bereits vor einem Jahr musste die Feuerwehr Pfäffikon zum Pfäffikersee ausrücken, als damals mit Öl verschmutztes Wasser aus einem Bach in den See gelangte.