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Fussballprofi aus Rüti für Geduld belohnt

Der Rütner Elmin Rastoder kam bei den Grasshoppers zu seinem ersten Einsatz in der Super League.

Beim FC Rüti begann alles: GC-Profi Elmin Rastoder

Foto: PD

Fussballprofi aus Rüti für Geduld belohnt

Unverhofft kommt oft. Für den Rütner Elmin Rastoder ist diese Redewendung durchaus zutreffend.

Mit der Rückennummer 55 war der junge Angreifer der Grass­hoppers für die letzten zehn Minuten eingewechselt worden.  «Ich habe jede Sekunde auf dem Platz genossen und mich bei jedem Ballkontakt sicherer gefühlt», sagt Rastoder. Etwas Zählbares aber schaute nicht mehr heraus. Der Aufsteiger musste sich Basel 2:4 geschlagen geben. Und doch: Für den Oberländer werden die ersten Super-League-Minuten seiner Karriere ohnehin in ewiger Erinnerung bleiben. 

Abgezeichnet hatten sich ­diese nicht. Zum einen, weil die Zürcher in den letzten Wochen arg kriselten, zum anderen, weil der 21-Jährige in dieser Saison noch gar nie im Matchkader der Profis gestanden hatte.

Werbung in eigener Sache

Werbung in eigener Sache machte er aber offenbar in den Trainings, die er mit der ersten Mannschaft bestreiten durfte – und vor allem als Skorer im in der 1. Liga spielenden U21-Team. Zehn Meis­terschaftstore sind ihm dort in 17 Partien gelungen. 

Vom Aufgebot für die Partie ge­gen Basel hatte er erst am Freitagabend über seinen U21-Trainer erfahren. Dennoch stand er tags darauf mit seinem Team gegen Langenthal über 90 Minuten im Einsatz.

Umso überraschter war der Oberländer über seine Einwechslung bei den Profis. Für diesen Moment brauchte er Geduld. 17 Monate sind vergangen, seit er gegen Neuchâtel Xamax (0:1) in der Challenge League eine erste kleine Bewährungsmöglichkeit erhalten hatte. 

Voll auf die Karte Fussball

Zu hoffen bleibt, dass Rastoders zweiter Einsatz bei den Profis nachhaltiger ist. Gerade für die eigenen Nachwuchskräfte ist die Luft mit dem Besitzerwechsel bei GC in chinesische Hände spürbar dünner geworden. Verpflichtet wurden seither vornehmlich junge Spieler aus dem asiatischen Raum oder portugiesische Akteure vom Partnerklub Wolverhampton.

Rastoder selbst setzt, seit er im letzten Sommer sein Handelsschule-Diplom in der Tasche hat, voll auf die Karte Fussball. Noch bis Ende Saison läuft sein Vertrag bei den Grasshoppers. Er habe bereits ein Angebot vom Verein erhalten, sagt der frü­here Junior des FC Rüti. Ob er es ­annimmt, lässt er noch offen.

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