Er ist das neue Gesicht der Badi Neuguet in Turbenthal
Betriebsleiter seit dieser Saison
Den ganzen Tag am Wasser liegen und die Sonne geniessen? Der neue Betriebsleiter Victor Wunderlin sorgt dafür, dass die Gäste ihren Besuch in vollen Zügen geniessen können.
Zwischen ausgebreiteten Badetüchern und sonnenbadenden Badi-Besuchern schlängelt sich ein braun gebrannter junger Mann hindurch. Auf seinem weissen Tanktop prangt das Logo der Badi Neuguet.
Victor Wunderlin ist 29 Jahre jung und seit dieser Saison Betriebsleiter im Freibad in Turbenthal. Doch wie seine Badehose und die Crocs verraten, sitzt er nicht im Büro hinter dem Bildschirm, sondern behält selbst den Badebetrieb im Auge.
Das kühle Nass prägt sein Leben
Dass er in einem Schwimmbad arbeitet, ist kein Zufall. «Ich bin quasi im Wasser aufgewachsen, denn meine Mutter ist Synchronschwimmerin», erzählt er. Bis vor ein paar Jahren war diese Nationaltrainerin des Schweizerischen Synchro-Verbands und arbeitet heute als Bademeisterin in Liechtenstein und in der Schweiz.
Die Leidenschaft seiner Mutter färbte auf ihn ab: Schon während seiner Kindheit in Liechtenstein verbrachte er einen Grossteil seiner Freizeit im Schwimmbad.
Mit 16 Jahren hat er seine Ausbildung zum Bademeister und Rettungsschwimmer abgeschlossen. «In den Ferien, an Wochenenden und Feiertagen habe ich als Bademeister Geld verdient», erzählt er.
Auch während seines Studiums in Sport- und Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck, Österreich, arbeitete er als Bademeister. In dieser Ausbildung hat er sich auch das Know-how angeeignet, ein Unternehmen zu führen. Zuvor absolvierte er die Lehre zum Fachmann für Bewegungs- und Gesundheitsförderung in Basel.
Immer aufmerksam bleiben
Platsch! Ein Junge springt vom Sprungbrett ins Wasser. Sein Kollege mit einem Salto hinterher. Im Schwimmbecken spielen ein paar Kinder freudig mit einem Ball.
Selbst während des Gesprächs wirft der 29-Jährige, der nun seit einigen Jahren in Turbenthal wohnt, immer wieder einen aufmerksamen Blick in die Badi. «Wenn etwas passiert, will ich sofort zur Stelle sein.»
Das hat einen guten Grund. Wunderlin erinnert sich noch genau an sein bisher schlimmstes Erlebnis als Bademeister in Turbenthal. «Vor ungefähr drei Wochen hat sich ein kleiner Junge am Rücken verletzt und litt unter starken Schmerzen», beschreibt er.
Bei Rückenverletzungen muss es schnell gehen. Weil kein Spital in der Nähe ist, kam die Rega. «Zum Glück war es am Ende nicht so schlimm, dem Jungen geht es gut», betont er.
Bademeister zu sein, ist anstrengend
12 bis 14 Stunden am Tag steht der Betriebsleiter und Bademeister auf den Beinen und kümmert sich um die Sicherheit und Zufriedenheit der Gäste – und das oft bei 30 Grad in der prallen Sonne.
Erneut wirft der Betriebsleiter der Badi Neuguet einen Kontrollblick auf die Badegäste. Neben seiner Arbeit als Bademeister liegen noch viele andere Tätigkeiten in seinem Aufgabenbereich.
So unter anderem die Reinigung und Kontrolle der Toiletten, Duschen und Garderoben. Auch die Instandhaltung der Grünanlagen oder der technischen Anlagen gehört dazu. Wenn eine Veranstaltung wie eine Jubiläumsfeier ansteht, wird sie ebenfalls von Wunderlin organisiert. «Es ist ein sehr anstrengender Job», fasst Wunderlin zusammen.
Er sorge aber gerne für die Zufriedenheit der Besucherinnen und Besucher und der Mitarbeitenden. «Wenn sich die Leute gut benehmen und dankbar sind, bin ich glücklich», sagt er.
Entspannen im Winter
Etwas weniger hart fällt der Beruf des Betriebsleiters in der Wintersaison aus. «Dank dem Wellnessbereich mit Sauna haben wir das ganze Jahr geöffnet», erzählt Wunderlin. Aber da gibt es natürlich nicht so viel zu tun wie im Schwimmbad.
Im Winter arbeitet er deshalb nur etwa einmal pro Woche in der Badi. Ansonsten geniesst er seine Ferien oder fährt nach Liechtenstein zu Familie und Freunden.
Obwohl die Arbeit im Schwimmbad Neuguet nicht einfach sei und er seine Familie und seine Freunde oft lange Zeit nicht sehe, liebe er sie. Am besten gefällt ihm, dass das Freibad so schön und ruhig ist. «Ich bin kein Stadtmensch und verbringe auch meine Freizeit gerne im Tösstal.»
Badi im Wandel
Wunderlin betont, er wolle sein Bestes tun, um das Badeerlebnis zu optimieren. Mit der «Vision Badi 2030» hat die Betriebskommission vor zwei Jahren einen Veränderungsprozess ins Rollen gebracht. So ist beispielsweise ein Spielplatz vorgesehen. Das neue Logo der Badi zeugt bereits von den geplanten Neuerungen.

Definitive Pläne gebe es aber noch nicht, so der Betriebsleiter. Die Badegäste können sich aber auf Neuerungen unter Wunderlin einstellen. Er will bleiben und seinen Teil zu dieser Vision beitragen. «Mal sehen, was die Zukunft bringt.»