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Gesellschaft

So kommt das neue «Halli» in Bauma bei den Besuchern an

Das Baumer Hallenbad hat die Türen nach dem Umbau endlich wieder geöffnet. Die umgesetzten Neuerungen finden Anklang – aber nicht nur.

Besonders für die Kinder ist es eine riesige Freude: Das «Halli» in Bauma hat wieder geöffnet und besticht mit neuen Möglichkeiten für Spiel und Spass.

Foto: Mirjam Müller

So kommt das neue «Halli» in Bauma bei den Besuchern an

Wasserspass nach Sanierung

Am Samstag lockte die Feier zur Wiedereröffnung des modernisierten Hallenbads in Bauma zahlreiche Neugierige an. Die Freude war gross. Kritische Stimmen gabs auch.

Claudia Mracsek-Biotti

Die Vorfreude, die Spannung und der Besucherandrang zur offiziellen Eröffnungsfeier und Schlüsselübergabe des wiedereröffneten Hallenbads Bauma vergangenen Samstag waren gross. Pünktlich um 9 Uhr wollten so manche die Ersten sein, die das «Halli» nach der zweijährigen Sanierungsphase endlich wieder nutzen können.

Nachdem Heidi Weiss (EVP), Gemeinderätin und Ressortvorsteherin Hochbau und Liegenschaften, Manuela Burkhalter (SVP), Gemeinderätin und Ressortvorsteherin Gesellschaft und Soziales, und Nardo Gramatica, Abteilungsleiter des Hallenbads, mit dem Zerschneiden eines roten Bands den Zugang feierlich freigegeben hatten, hiess es blaue Überzugsfinken montieren und auf Erkundungstour gehen.

Halbstündlich fanden die schnell ausgebuchten Führungen durch die Technikräumlichkeiten statt, und der bekannte Schweizer Comedian Cony Sutter, der durch den Eröffnungstag moderierte, motivierte die Besucher, aufmerksam zuzuhören, um erfolgreich am Wettbewerb für ein Jahres- oder Halbjahresabo sowie Einzeleintritte teilnehmen zu können.

Neue Attraktionen im «Halli»

Das ursprünglich 1973 eröffnete und vormals noch nie umfassend sanierte kommunale Hallenbad erstrahlt nun in modernisiertem Glanz: Die Betriebsabläufe konnten dank baulichen Massnahmen optimiert werden, das Farb- und Materialkonzept ist den heutigen Vorstellungen angepasst, und auch die mehrheitlich veraltete und deshalb ersetzte Gebäudetechnik ist wieder auf dem neusten Stand.

Besonders gut kamen beim Publikum die neue Kletterwand mit drei Schwierigkeitsgraden in der Sprungbucht sowie der abenteuerliche Seilpark im 25-Meter-Schwimmbecken an. Vier Schüler demonstrierten den Parcours live.

Neu stehen zwei Planschbecken mit Wasserspielzeugen für die jüngsten Besucher zur Verfügung. Ausserdem ist das ganze Hallenbad rollstuhlgängig und verfügt normgemäss auch über einen motorisierten, mobilen Schwimmbadlift, um den Wassereinstieg für körperlich eingeschränkte Personen zu ermöglichen. Der Garderobenbereich wurde vergrössert, und das verkleinerte, aber hell und einladend gestaltete Bistro ist neu im Kassenbereich angesiedelt.

Besucherstimmen an der Wiedereröffnung

Das Hallenbad soll vor allem eines bringen: Freude für die Besucher. Bereits am ersten Tag der Wiedereröffnung zeigen sich deutliche Meinungen zu den Neuerungen im «Halli» – von schockierenden Preiserhöhungen bis zu erfreulichen Luftreinigungszyklen.

Abenteuerliche Herausforderungen

«Es war lässig, den Seilpark und die Kletterwand heute zusammen mit Fabio und Ladina einzuweihen. Der Parcours ist sehr anspruchsvoll und bleibt sicher lange spannend. Die Stange am Schluss war so rutschig, dass wir sie beim ersten Mal noch nicht geschafft haben. Das Bad ist jetzt schöner und cooler, aber das neue Sprungbrett ist härter eingestellt, und wenn man nicht so schwer ist, kann man leider nicht mehr so hoch springen.»

Zwei Buben in einem Hallenbad.
Aurel Pête (rechts) und Cyril Däniker von der 1. Sek aus Bauma.

Schockierende Preise

«Das Hallenbad ist jetzt farblich schön gestaltet, aber die Orientierung fällt uns noch schwer. Wir planen, wieder regelmässig einmal pro Woche schwimmen zu gehen, sind allerdings über die hohen Preise schockiert. Einheimische zahlen 240 Franken für eine Jahreskarte und 8 Franken für einen Einzeleintritt, Reduktionen für Rentner oder Studenten gibt es nicht.»

Zwei Frauen im Porträt.
Therese Lusser (rechts) und Renate Graf aus Juckern.

Endlich wieder trainieren

«Wir freuen uns riesig darauf, nächste Woche das erste Mal hier baden zu können. Die Wassertemperatur zwischen 29 und 32 Grad ist auch für Lou angenehm. Ich möchte wieder mein wöchentliches Schwimmtraining aufnehmen. Die Eintrittspreise empfinde ich eher als hoch, ich zahle es aber gerne nach dieser langen Wartezeit und finde, dass die Sanierung und die Modernisierung sehr schön gelungen sind.»

Ein Mann und ein Kleinkind.
Raphael Toffolon mit Lou (8 Monate) aus Bauma.

Neu erlebte Kindheitserinnerungen

«Ich bin aus Neugierde zur Eröffnung gekommen, da ich das alte Hallenbad von der Schule her kannte und sehr gespannt auf die Neuerungen war. Ich werde künftig in der Wintersaison sicher hier schwimmen kommen und möchte unbedingt den Seilpark, die Kletterwand und die Tauchringe ausprobieren. Ich denke, dass es für Kinder und Jugendliche jetzt absolut genial ausgestattet ist.»

Porträtfoto eines Mannes mit Brille.
Sujay Kokularajah aus Turbenthal.

Beeindruckende Technik

«Wir beobachteten die gesamte Bauphase von unseren Wohnungen aus und konnten es kaum erwarten, das ‹Halli› von innen zu sehen. Wir sind tief beeindruckt, was da alles an Technik vorhanden ist. Erfreulich ist, dass die Desinfektion und die Wasseraufbereitung nicht nur chemisch über Ozon und Chlor, sondern auch natürlich über Kohle und Sand geschehen. Da die Luft im Badebereich innerhalb von vier Minuten komplett erneuert wird, riecht es überhaupt nicht nach Chlor.»

Porträtfoto einer Frau und eines Mannes.
Helene Meier und Emilio Mühlemann aus Bauma.

Kundenfreundlich und ökologisch

«Das Hallenbad hat eine grosse regionale Bedeutung im oberen Tösstal und ist ein wichtiger Treffpunkt für die Bevölkerung. Besonders freue ich mich für die Schüler, die wieder regelmässig ihren Schwimmunterricht hier geniessen dürfen. Die langen Öffnungszeiten von 6 bis 21.30 Uhr sind für Werktätige extrem kundenfreundlich. Ökologisch sinnvoll ist auch der Zusammenschluss mit dem Holz-Wärmeverbund Bauma.»

Ein Mann mit Brille beim Hallenbadeingang.
Andreas Rohner, künftiger Leiter Abteilung Gesellschaft und Soziales der Gemeinde Bauma, wohnhaft in Baden.

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