Die Riders bewahren Ruhe und erlösen sich
Im achten Saisonspiel ist der erste Sieg für die Floorball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti Tatsache geworden. Die NLA-Frauen holen damit wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs.
Da dürfte so mancher Spielerin und so manchem Staff-Mitglied bei den Floorball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti ein grosser Stein vom Herzen fallen. 5:3 bezwingen die Oberländer NLA-Frauen die Red Ants Winterthur – es ist der erste Saisonsieg für die Riders, und vor allem ist es ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Playoff-Plätze.
«Die Erleichterung ist sehr gross», sagte denn auch Riders-Sportchef Giovanni Marti. «Das Team hat sich diesen Sieg mit einer tollen Mannschaftsleistung verdient.» Und Verteidigerin Lisa Devenoge sprach von einer Erlösung: «Wir haben schon mehrfach angedeutet, was wir können. Es tat weh, dass es nie reichte. Dieser Sieg war für das Selbstvertrauen von uns allen sehr wichtig.»
Den Grundstein zum Erfolg legten die Riders im Mitteldrittel, in dem Emma Hansson, Wilma Johansson und Malin Brolund aus einem 0:1-Rückstand eine 3:1-Führung machten. Das verlieh den im Startdrittel wie die Red Ants nervös agierenden Riders sichtlich Selbstvertrauen.
Lieber verlieren wir unsere Arme, Beine und Köpfe, als dass wir dieses Spiel noch einmal hergeben.
Lisa Devenoge
Verteidigerin
Und im Schlussdrittel behielten die Oberländerinnen auch dann die Nerven, als es heikel wurde. Auf den 2:3-Anschlusstreffer der Winterthurerinnen im Powerplay etwa reagierten sie mit zwei gefährlichen Abschlüssen von Malin Brolund und zwei Grosschancen von Jenna Taivaloja und Topskorerin Malin Hansson. Die Schwedin kassierte zwar nur Augenblicke später eine Strafe, doch auch mit einer Frau weniger auf dem Feld waren die Riders gefährlicher. Michelle Schär traf sogar den Pfosten – die Riders standen dem 4:2 deutlich näher als die Red Ants dem Ausgleich. Und doch fiel das 3:3. Kurz nach Ablauf der Strafe brachten die Oberländerinnen den Ball im Getümmel vor dem eigenen Tor nicht weg (53.).
«Wir sagten uns: So nicht. Lieber verlieren wir unsere Arme, Beine und Köpfe, als dass wir dieses Spiel noch einmal hergeben», sagte Verteidigerin Lisa Devenoge nach der Partie. «Wir wussten: Wenn wir ruhig spielen, dann holen wir diesen Sieg.» Und das taten die Riders. Es dauerte keine 30 Sekunden, bis Emma Hansson die Gastgeberinnen wieder in Führung brachte.
Danach liessen die Oberländerinnen nichts mehr anbrennen. Nur kurz nachdem die Winterthurerinnen die Torhüterin vom Feld genommen hatten, traf Malin Hansson 117 Sekunden vor Schluss ins leere Tor zum 5:3 und erstickte die Hoffnungen der Gäste im Keim. «Es war ein hartes Spiel, und es ist jetzt ein so tolles Gefühl», sagte die Riders-Topskorerin hinterher. «Das haben wir wirklich gebraucht. Die Richtung stimmt.»
Nun müssen sie nachlegen
Wobei der Druck für die Riders nun nicht geringer wird: In zwei Wochen treffen sie auf Aufsteiger Uri. Gegen das Tabellenschlusslicht müssen die Oberländerinnen nachlegen, wenn sie ein ernsthafter Playoff-Kandidat sein wollen.
«Ich freue mich extrem auf dieses Spiel», sagte Devenoge. «Es lief zwar noch nicht alles perfekt, aber das Vertrauen in unsere Fähigkeiten ist da, um richtig anzugreifen und die nächsten Punkte zu holen.» Gelingt das, schaffen die Riders womöglich auch den Sprung über den Strich. Er blieb ihnen jetzt aufgrund des Siegs von Berner Oberland gegen Uri noch verwehrt.
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