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Politik

Der reinste Wahnsinn

«Die reinste Form des Wahnsinn ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.» Dieses Zitat von Albert Einstein (1879 bis 1955) regt Guy A. Langs Gedanken an.

Pixabay

Der reinste Wahnsinn

Vor der Krise ist nach der Krise. Und in einiger Zeit, wenn der dringend ersehnte Impfstoff gefunden und verspritzt ist, wird alles wieder wie gehabt. Glauben wir. Oder hoffen wir. Alles soll beim Alten leiben.

Dazu sind wir davon überzeugt, dass die jetzt eingespielten positiven Verhaltensweisen, die wir in den letzten Monaten erlebt haben – Solidarität, gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft – bleiben werden, dass die Menschen netter miteinander umgehen, dass die Achtung vor den nächsten bleibt. Dass die spürbar sauberere Luft, das Ausbleiben des Fluglärms und anderes ein Dauerzustand wird.

Das ist – wie Albert Einstein konstatiert – der reine Wahnsinn. Es ist abzusehen, dass sich jeder wieder der Nächste sein wird, dass jeder sich seinen Vorteil erwirtschaften will, dass sich nichts ändert, dass alles beim Alten bleibt. Denn der Mensch ist dazu prädestiniert, das Schlechte zu verdrängen und vergessen, sich nur des Schönen und Angenehmen zu erinnern.

Ob das gut oder schlecht oder normal ist, mag jede und jeder für sich selber entscheiden und das tägliche Leben danach zu richten. Corona hin oder her.

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Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor

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