«Das Fest lebt von den Vereinen»
Am Wochenende wird in Weisslingen gefeiert. Am Samstagnachmittag und am Sonntag den ganzen Tag über, findet wieder einmal eine Dorfete statt. Über ein Jahrzehnt mussten sich die Weisslinger dafür gedulden. Die letzte Dorfete liegt elf Jahre zurück. Zuvor wurde der Anlass alle paar Jahre durchgeführt, doch dann war plötzlich Schluss. «Damals war irgendwie die Luft draussen», sagt Brigitte Auer, die zusammen mit Willy Koch das OK leitet. Gemeinsam wollen die Beiden die Dorfete-Tradition wieder aufleben lassen und den Zusammenhalt in der Gemeinde stärken.
Am Anfang nur zu zweit
Eigentlich habe sie nicht vorgehabt, gleich OK-Co-Präsidentin zu werden, sagt Auer. Als sich 2016 der frühere Dorfete-Verein auflöste und die ehemaligen OK-Mitglieder Leute für die Nachfolge suchten, bot Auer ihre Hilfe an. «Ich wohne zwar erst seit acht Jahren in Weisslingen und habe die letzte Dorfete nicht miterlebt. Doch die Idee gefiel mir. Darum wollte ich mich engagieren.»
Wie sich herausstellte, war sie neben Willy Koch die einzige Person, die sich meldete. Die beiden entschieden dennoch, weiter zu machen und starteten eine Umfrage bei den Vereinen, um herauszufinden, ob überhaupt Interesse an einer Neuauflage der Dorfete besteht. «Das Fest lebt schliesslich von den Vereinen.» Die Rückmeldungen waren äusserst positiv. «Wir holten noch ein paar Vereinsvertreter ins Boot und begannen mit der Planung.»
Nostalgische Stimmung
Die monatelangen Vorbereitungen seien sehr aufwendig gewesen. «Wir mussten eine Website gestalten, Sponsoren suchen und mit Anwohnern verhandeln», sagt Auer. Inzwischen sind alle Hindernisse überwunden. Am Freitag beginnen die Aufbauarbeiten. Die Dorfete findet nicht wie die letzten Male auf dem Schulareal statt, sondern in der Umgebung der Hintergasse. «Hier im Dorfkern hat es zwar etwas weniger Platz, dafür wird es gemütlicher.» Diverse Anwohner würden angrenzende Räume für kleine Beizli zur Verfügung stellen. «Das ergibt dann eine richtig nostalgische Stimmung.»
In Weisslingen gibt es zwar ein paar grössere Anlässe, wie Gewerbeschau oder Weihnachtsmarkt. «Aber ich bin überzeugt, dass es daneben genug Platz für die Dorfete hat», sagt Auer. Sie könne sich gut vorstellen, dass der Anlass in Zukunft wieder regelmässig alle zwei bis drei Jahre stattfinden werde. «Jetzt warten wir aber erst einmal das nächste Wochenende ab und schauen, wie die Dorfete ankommt.»
Vom Kinderschminken bis zum Laser-Schiessen
Die «Wisliger Dorfete» findet am Samstag, 25. August, von 13 bis 1 Uhr und am Sonntag, 26. August, von 10 bis 17 Uhr um das Sprützehüüsli und auf der Hintergasse und der Rössligasse statt. Die wichtigsten Akteure am Fest sind die Vereine. Sie betreiben Beizen oder Essenstände und bieten daneben ein vielseitiges Unterhaltungsprogramm inklusive Kinderkarussell, Kleintierausstellung, Pony reiten, Kinderschminken, Laser-Schiessen, Harassen stapeln, Fussball Büchsenschiessen, Dorf-Orientierungslauf, Riesen-Kügelibahn, Monster-Pool und vielem mehr. Daneben sorgen verschiedene Gruppen für musikalische Unterhaltung, zum Beispiel der Musikverein Weisslingen, die Guggenmusik Glunggephoniker, der Jodelclub Rumlikon und die Chorvereinigung Weisslingen/Kyburg. Am Sonntagmorgen findet auf dem Festareal zudem ein ökumenischer Festgottesdienst statt und am Nachmittag können sich die Kinder beim «schnällschte Wisliger» messen. Da es nur eine begrenzte Anzahl Parkplätze gibt, empfehlen die Veranstalter zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem öffentlichen Verkehr zur Dorfete zu kommen.