Burger King nimmt Hinwiler McDonalds in die Mangel
Egal, ob man vom Hinwiler Betzholz oder von Uster herkommt: der erste Fastfood-Laden, an den man heranfährt, heisst Burger King. Konkurrent McDonalds mit seiner Filiale in der Wässeri, muss sich neuerdings mit der Position in der Mitte begnüngen – sozusagen im Klammergriff von Burger King.
Denn seit wenigen Tagen ist die einstige Chickeria in Hinwil, die erst im Herbst 2017 eröffnet worden war, ein Burger King. Die neue Filiale ist damit eine der ersten, die der Fastfood-Riese umgewandelt hat, nachdem er anfangs März die Übernahme eines guten Teils des Chickeria-Netzes von der Migros bekannt gegeben hatte. Dabei will die für Burger King zuständige BKTL-Gruppe nicht alle «neuen» Filialen auf die berühmten Whoppers spezialisieren. Ein Teil soll dem Geflügel treu bleiben und künftig unter dem Label Popeyes Louisiana Kitchen laufen.
«Wir richten unsere Bedürfnisse nach den Gästen, nicht nach den Mitbewerbern aus»
Jae Ah Kim, Mediensprecherin McDonalds
Laut Burger-King-Mediensprecher Lucas Mörgelin hat die BKTL-Gruppe aber befunden, dass der Standort in Hinwil besser für Burger King als für Popeyes geeignet sei; wenngleich im benachbarten Wetzikon bereits eine Filiale existiert. Bislang gab es in der Region nebst jener in Wetzikon nur noch eine weitere in Volketswil – nun sind es also drei.
Expansionsstrategie «unabhängig» von Konkurrenz
McDonalds in die Mangel zu nehmen, sei dabei nicht die Absicht hinter der Umwandlung der Hinwiler Chickeria. Es gebe in der Schweiz 170 McDonalds. «Unsere Expansionsstrategie ist davon unabhängig», so Mörgelin.
McDonalds selber zeigt sich über die neue Ausgangslage mit den beiden Konkurrenzfilialen auch kaum beeindruckt. «Bei uns stehen die Gäste im Zentrum und wir richten unsere Bedürfnisse nach ihnen, nicht nach den Mitbewerbern aus», sagt Mediensprecherin Jae Ah Kim.
Zudem habe McDonalds in der Region bereits ein relativ grosses Restaurantnetz – sie verweist auf die fünf Filialen in Hinwil, Uster, Volketswil, Dietlikon und im Glattzentrum. Auf dieses Netz vertraue man.
«Wir haben mehrere Burger King Restaurants auf zwei Ebenen.»
Lucas Mörgelin, Mediensprecher Burger King
Eine weitere Filiale zu eröffnen, um Burger King auf der Achse Uster-Hinwil die Stirn zu bieten, ist laut Kim aktuell auch kein Thema. «Mit unseren 170 Restaurants decken wir die Schweiz sehr gut ab.» Doch grundsätzlich suche man schon immer wieder neue passende Standorte. «Uns ist es aber wichtig, dass es ergänzende und nicht verdoppelnde Standorte sind.»
Personal bleibt in Hinwil und Pfäffikon
Eine Verdoppelung sieht die BKTL-Gruppe trotz Nähe zur Wetziker Filiale bei Burger King offenbar nicht. Auch die im Unterschied zur Filiale Wetzikon doppelstöckige Bauweise in Hinwil ist laut Mediensprecher Mörgelin kein Problem. «Wir haben mehrere Burger King Restaurants auf zwei Ebenen. Es ist nicht unüblich für uns.» Das Personal der bisherigen Chickeria werde man übrigens in der neuen Filiale weiterbeschäftigen.
Das gilt auch für die Chickeria in Pfäffikon, die nach wie vor unter dem alten Label läuft. Mörgelin sagt, dort sei noch nicht entschieden, ob daraus ein Popeyes oder ein Burger King entstehen soll. Doch so oder so werde sich das Angebot ändern. Denn auch wenn die Pfäffiker Chickeria zum Geflügelrestaurant Popeyes würde, so orientierte sich die Karte künftig stark an der amerikanischen Cajun-Küche.