Auf diesen Linien wird der Billettverkauf im September eingestellt
Kein Ticketverkauf ab dem 9. September
Das Fahrpersonal des ZVV verkauft bald keine Billette mehr – die Abschaffung findet in Etappen statt. Ab dem 9. September erfolgt die Umstellung bereits auf diversen Linien in der Region.
Spontan in den Bus einsteigen und beim Chauffeur ein Billett lösen – das wird in den Bussen im Kanton Zürich bald nicht mehr möglich sein.
Aufgrund der tiefen und rückläufigen Nachfrage hebt der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) das Angebot auf. «Die Anzahl der verkauften Tickets beim Fahrpersonal machte 2023 noch 2,4 Prozent aus», sagt Cristina Maurer, Mediensprecherin des ZVV. Ausserdem seien die Verkaufsgeräte am Ende ihrer Lebensdauer angelangt.
Die Umstellung soll auf den Fahrplanwechsel im Dezember abgeschlossen sein. Doch bereits ab dem 9. September gibt es auf diversen Postautolinien in der Region keine Billette mehr beim Chauffeur.
Welche Linien sind betroffen?
Ab dem 9. September ist der Kauf von Billetten auf folgenden Linien nicht mehr möglich:
- 680 Elgg–Schlatt–Winterthur
 - 682 Elgg–Girenbad bei Turbenthal
 - 806 Turbenthal–Dussnang
 - 807 Turbenthal–Sitzberg
 - 825 Pfäffikon–Turbenthal
 - 826 Pfäffikon–Theilingen
 - 827 Uster–Schrännenbrunnen
 - 830 Uster–Pfäffikon
 - 831 Pfäffikon–Fehraltorf
 - 832 Fehraltorf–Kollbrunn
 - 833 Pfäffikon–Wila
 - 835 Pfäffikon–Bauma
 - 837 Pfäffikon–Hittnau(–Bauma)
 - 859 Pfäffikon–Wetzikon
 - N68 Winterthur–Rikon–Turbenthal–Wila
 - N82 Fehraltorf–Russikon–Turbenthal–Wila–Bauma–Hittnau
 
Seit Anfang Woche werden die Fahrgäste darüber mit Flyern, Plakaten und auf den Bildschirmen in den Fahrzeugen informiert. «Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Fahrgäste direkt auf den entsprechenden Linien zu informieren und auf Alternativen hinzuweisen», sagt Cristina Maurer. Die restlichen Linien in der Region werden laut dem ZVV erst per 15. Dezember umgestellt.
Welche Alternativen gibt es?
In einer Übergangsphase ist weiterhin ein reduziertes Ticketsortiment im Bus erhältlich. Dabei handelt es sich um ein Zeitticket, welches 15 oder 60 Minuten lang in allen Bussen des ZVV gültig ist. «So soll verhindert werden, dass Fahrgäste unbeabsichtigt ohne Ticket unterwegs sind», erläutert Maurer.
Ein Zeitticket für 15 Minuten kostet 6 Franken, für Kinder und Fahrgäste mit Halbtax 4 Franken. Für ein 60-Minuten-Zeitticket bezahlt man 9 respektive 6 Franken.
Der Haken: Diese Billette müssen mit Karte bezahlt werden, Barzahlung ist nicht mehr möglich. Ausserdem kosten die Zeittickets in den meisten Fällen mehr als ein entsprechendes Zonenbillett.
Ein Beispiel: Die Fahrt von Kempten, Kreuzackerstrasse an den Bahnhof Wetzikon dauert gemäss Fahrplan 7 Minuten. Ein reguläres Billett kostet Fr. 2.40 mit Halbtax. Für ein 15-Minuten-Zeitticket müsste derselbe Fahrgast 4 Franken bezahlen.
Wie kommen nicht digital-affine Personen zu ihrem Billett?
Die Zeittickets, so betont auch Cristina Maurer vom ZVV, sind vor allem für Ausnahmefälle gedacht. Bereits heute werden 75 Prozent aller Tickets über digitale Kanäle wie beispielsweise eine App gelöst, der grosse Teil des Rests an einem Automaten.
Wer zu diesen Kanälen keinen Zugang hat, der kann seit April sein ZVV-Ticket oder -Abo vor Fahrtantritt zwischen 6 und 22 Uhr telefonisch beim Contact-Center kaufen. Dazu ist jedoch eine Swiss-Pass-Karte nötig. Das ist die Kundenkarte des öffentlichen Verkehrs im Kreditkartenformat. Auf diese wird das Billett geladen.
Der Anruf beim Contact-Center unter der Nummer 0800 988 988 ist kostenlos. Die Bezahlung der Billette erfolgt gegen Rechnung.