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Die Kirche der Zukunft

Am Samstag wird das neue Pfarreizentrum St. Gabriel in Schwerzenbach eingeweiht. Dieses verfügt über einen prunkvollen Saal, jedoch über wenig Tageslicht.

Diakon Michael Geiler im Gottesdienstsaal des neuen Pfarreizentrum St. Gabriel. Bild: Fabio Meier, Diakon Michael Geiler im Gottesdienstsaal des neuen Pfarreizentrum St. Gabriel. Bild: Fabio Meier

Die Kirche der Zukunft

Die Arbeiten am neuen katholischen Pfarreizentrum St. Gabriel in Schwerzenbach befinden sich im Endspurt. Vor dem Haus werden noch die letzten Pflastersteine verlegt und auch im neuen Gartenbereich fehlt noch der letzte Feinschliff. Doch am Samstag ist es soweit: Nach rund 15 Monaten Bauzeit folgt die Einweihungsfeier. Diakon Michael Geiler ist vom neuen Pfarreizentrum begeistert: «Es ist ein modernes Zentrum. Hier können Jung und Alt zusammen feiern.» Zudem könne man mit Stolz sagen, dass es beim Bau zu keinen zeitlichen Verzögerungen kam und auch das Budget von knapp fünf Millionen Franken eingehalten wurde, sagt er.

Neuer Gottesdienstsaal

Da das im Jahre 1803 gebaute Bauernhaus dem Heimatschutz unterliegt, musste es dessen Auflagen gerecht nachgebaut werden. So durfte man an der Fassade des Hauses keine Veränderungen vornehmen. «Aus diesem Grund haben wir wenige Fenster. Es gelangt leider kaum Tageslicht in die Räume», sagt Geiler.

Im neuen Foyer gleich neben dem Haupteingang prangt eine grosse Holzwand. Auch diese ist rund 200 Jahre und erinnert an die ursprüngliche Fassade der ehemaligen Scheune. Im Raum daneben befindet sich eine neue, grosse Küche. «Mit dieser können wir bis zu 70 Personen verköstigen», sagt Geiler. Das Foyer werde vor allem für Seniorennachmittage und Apéros genutzt.

Im ersten Obergeschoss befindet sich der neue Unterrichtsraum der Pfarrei sowie ein weiterer Sitzungsraum. «Diesen kann man für Seminare oder Vereinssitzungen mieten», sagt Geiler. Das Prunkstück des neuen Pfarreizentrum liegt jedoch im zweiten Obergeschoss: Im neuen Gottesdienstsaal sollen zukünftig alle grossen Gottesdienste gefeiert werden. «Ich denke da vor allem an Weihnachten und Gottesdienste für Kinder und Familien», sagt Geiler.

Platz für rund 70 Personen

Der neue Gottesdienstsaal ist modern eingerichtet. Der Saal verfügt über eine zentrale Steuerung. Drückt man beispielsweise den Knopf «Präsentation», wird automatisch ein passendes Lichtsystem eingestellt und die Lamellen bewegen sich in die richtige Position. Der Raum, der über eine Loge verfügt, bietet Platz für rund 70 Personen. «Genau können wir das aber erst sagen, wenn die neuen Stühle an ihrem richtigen Ort stehen», sagt Geiler.

Neben Gottesdiensten soll der Saal auch der Bevölkerung zur Verfügung stehen. «Es ist ein Geschenk an die Schwerzenbacher», sagt Geiler. So könne man den Saal mit einem Reservationsvertrag zu moderaten Preisen mieten. «Ich denke da beispielsweise an Kindergeburtstage, aber auch Konzerte bieten sich gut an», so Geiler.

«Es braucht Zeit»

Für Diakon Michael Geiler, der seit vergangenem Dezember in Schwerzenbach tätig ist, ist das neue Pfarreizentrum Teil eines Neubeginns. «Zum neuen Pfarrei-Team kommt nun passend noch das neue Pfarreizentrum», sagt er. Deshalb brauche es noch ein wenig Zeit, bis alles reibungslos ablaufe. Er hofft jedoch, dass das neue Zentrum von der Bevölkerung angenommen wird. «Ich hoffe, dass es zu einer Begegnungsstätte und zur neuen Heimat der Schwerzenbacher Katholiken wird», sagt er.

Die im Jahr 2000 im Untergeschoss des Pfarreihauses gebaute Kapelle werde deshalb auch in Zukunft die spirituelle Kirche der römisch-katholischen Kirchgemeinde bleiben. «Sie ist weiter das Heiligtum und die regulären Gottesdienste werden wie gewohnt darin stattfinden», sagt Geiler. 
 

Einweihungsfeier
 

Am Samstag wird das neue Pfarreizentrum St. Gabriel mit einem Tag der offenen Tür feierlich eingeweiht. Ab 14 Uhr lädt die Pfarrei die Bevölkerung zu drei Architekten-Rundgängen ein. Zwischendurch gibt Sebastian Tortosa ein Pianokonzert. Um 17 Uhr folgt der erste Festgottesdienst im neuen Saal. Abschliessend gibt es ab 18 Uhr Wurst und Brot für alle. (kev)

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