Tempodrom und Wunderland erstrahlen in neuem Glanz
In Winterthur wird bald wieder Gokart gefahren und Trampolin gesprungen: Nach der Schliessung vom Tempodrom und dem Kinderparadies Wunderland Winterthur im vergangenen Jahr öffnet die Freizeitattraktion am 1. Juli am neuen Standort in Töss ihre Türen.
Ein kurzer Rückblick: Thomas Dinkel, der CEO der Betreiberfirma El-Kart AG erhielt im Frühling 2013 die Kündigung, innert sechs Monate sollte das Tempodrom und das Wunderland ausgezogen sein. Grund waren Unstimmigkeiten wegen der Parkplatzsituation. «Ich fand es frech, dass man uns so plötzlich draussen haben wollte. Ein Umzug in dieser kurzen Zeit war unrealistisch», erinnert sich Thomas Dinkel. Aufgrund dessen forderte er eine Mieterstreckung von drei Jahren, die bewilligt wurde.
Damalige Pläne, heutige Realität
Drei Jahre – innert dieser Zeit musste ein neuer Standort für die Gokartbahn und das Kinderparadies gefunden werden. Für Thomas Dinkel keine leichte Zeit. «Ich war am Ende meiner Kräfte. Kauft oder mietet man ein Grundstück? Wer ist der Geldgeber? Was wird sich ändern? Diese und mehr Fragen stellten sich», erinnert sich der Effretiker.
Ein wichtiges Kriterium für einen neuen Standort sei eine gewisse Anzahl von Parkplätzen gewesen. Thomas Dinkel führt aus: «Unser Zielpublikum sind unter anderem Familien mit Kindern. Für viele von ihnen ist es mühsam, mit Sack und Pack die ÖV benutzen zu müssen. Auf dieses Bedürfnis wollten wir eingehen.»
Der neue Standort an der Steigstrasse 5 in Töss erfüllt diese Vorgaben: 120 Parkplätze werden ab 1. Juli zu Verfügung stehen.
Sich selber übertroffen
Thomas Dinkel schmiedete bei der Schliessung 2016 schon Pläne für das Innere des neuen Standorts. So sollte die Kartbahn zum Beispiel von 260 auf 360 Fahrmeter verlängert werden. «Wir haben uns am Ende selber übertroffen: Die Bahn ist 400 Meter lang geworden», erzählt der 57-Jährige stolz.
Stolz auf das Projekt
Die Wiedereröffnung war ursprünglich im Herbst 2016 vorgesehen. Dieser Termin verzögerte sich um mehr als ein halbes Jahr. Grund waren Komplikationen bei der Planung der Zufahrt. «Wir mussten diverse Diskussionen führen, die viel Zeit beanspruchten. Das war sehr ärgerlich», so Thomas Dinkel.
Trotzdem sei er zufrieden mit dem Bau und Umzug. «Ich bin ein Mensch, der nicht gerne zurückblickt. Mit der Verzögern kann und muss ich leben», so der Effretiker.
Grundsätzlich haben sich alle Pläne zum Positiven entwickelt, was vor allem der genauen Planung und guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten zu verdanken sei. «Es freut mich, dass ich so viel Unterstützung erhielt», schwärmt Thomas Dinkel.
Trotz Verzug für Besucher bereit
Die Eröffnung am Samstag, 1. Juli, erwartet er mit Freude und Stolz. «Am Sonntag kann ich hoffentlich wieder ruhig schlafen, der Hauptteil ist dann geschafft», sagt Thomas Dinkel schmunzelnd. Obwohl sie im Zeitplan noch etwas im Verzug seien, würden die wesentlichen Attraktionen für die Besucher bereit sein.
Dass sich das Eröffnungsdatum mit dem Albanifest überschneidet sei keine Abischt. «Trotzdem bin ich optimistisch, dass uns alte und neue Gesichter besuchen werden», so Thomas Dinkel.
Das bietet das Wunderland und Tempodrom:
Im Indoorspielplatz Wunderland sind Kinder willkommen, sich auszutoben. Neben einem grossen Vulkan, den man raufklettern kann, findet sich in der 3200 Quadratmeter grossen Halle auch einige Trampoline, die für fliegende Herzen und Körper sorgen. Für alle Mamas und Papas sorgt das gastronomische Angebot für genügend Energie und Erholung.
Doch auch für die älteren Gäste bietet die El-Kart AG genügend Unterhaltungsmöglichkeiten: Die Rennbahn, die am Lagerplatz noch 260 Meter mass, wurde auf 400 Metern Rennstrecke verlängert. Gokartfans können sich messen und ihre Bestzeiten verbessern. Die Elektrokarts werden von der El-Kart AG selber hergestellt und designt. An Firmenanlässen, Geburtstagen oder sonstigen Feiern kümmert sich das Personal um das Rundherum, während die Gäste ihre Bestzeiten schlagen. Im Sommer 2018 ist eine Neueröffnung geplant: eine Aussenstrecke. Zusätzlich zu den 400 Fahrmetern kommen etwa 150 Meter auf einer Aussenbahn hinzu. Na dann, auf die Plätze, fertig, los!