Eishockey spielen vor der Haustüre
Im Dürnter Gebiet Zihl, unweit der Strasse, die Richtung Rotenstein führt, liegt in kurzer Distanz zur Wohnzone das Ried, das jeweils in den Wintermonaten zu einem Natureisfeld umgenutzt wird – wenn es denn die Temperaturen überhaupt zulassen.
«Vor einem Jahr konnten wir das Natureisfeld wegen zu niedriger Temperaturen überhaupt nicht in Betrieb nehmen», erzählt Otti Hürlimann von der Interessengemeinschaft (IG) Natureisfeld. In der Regel sei es aber so, dass das Eisfeld pro Winter zwischen 5 und 20 Tagen für den Publikumsverkehr freigegeben werden könne, ergänzt Ernst Kunz, der ebenfalls der IG Natureisfeld angehört. Der Dritte im Bund ist Roland Egloff. Die IG hat im Jahr 2009 die Verantwortung für die Präparation des Felds vom damaligen Eishockeyclub Dürnten übernommen.
10 Zentimeter dicke Eisdecke
Am letzten Samstag konnten die Verantwortlichen das Eisfeld freigeben. Seither herrsche ein reges Kommen und Gehen. «Die gemessene Eisdecke betrug zwischen acht und zehn Zentimeter. Damit die Eisdecke sicher trägt, sind acht Zentimeter nötig», erklärt Hürlimann. Der 50-Jährige ist mit Herzblut beim Projekt Natureisfeld dabei. «Ich bin als Kind ja auch oft hierhergekommen und habe diesen Freizeitspass genossen», sagt er.
Kollege Ernst Kunz ist als junger Bursche ebenfalls gern auf dem Eisfeld herumgetollt. «Das war immer eine besondere Sache», so der 46-jährige Dürntner. Er freue sich, dass Besucher aus allen Altersklassen kämen. «Wir treffen hier sowohl auf dreijährige Knirpse, die mit ihren Eltern kommen, als auch auf Jugendliche, die sich beim Eishockey austoben wollen.» Selbst ein 78-jähriger Mann aus der Region tauche jedes Jahr auf, wenn das Natureisfeld freigegeben sei.
Auf der Website der Gemeinde Dürnten können sich Interessierte erkunden, ob das Eisfeld genutzt werden kann. Am Montagabend waren die beiden Eisflächen – die eine misst 40 auf 60 Meter, die kleinere 30 auf 40 Meter – gut frequentiert. Das Eis knarrte unter dem Druck der Kufen. Im Licht der fünf Flutlichtmasten vergnügten sich Jungs beim Eishockeyspiel oder Mädchen beim Eislaufen. «Hier kommen alle ohne Konflikte zu ihrem Spass», sagt Kunz.
Nicht weit hat es Sven Müller. Der 11-Jährige wohnt gleich um die Ecke. «Wenn das Eisfeld offen ist, bin ich regelmässig hier», sagt er. Das Eishockeyspielen auf Natureis sei schon etwas Besonderes. Weniger anstrengend sei es dafür auf maschinell präparierten Kunsteisbahnen.
Schnee schlecht fürs Eisfeld
Die drei Eisfeld-Verantwortlichen freuen sich über jeden gelungenen Betriebstag und kochen in der nahe gelegenen Hütte auch schon mal eine Suppe. «Der Schnee ist des Eisfelds grösster Feind», sagt Kunz und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Temperaturen noch einige Tage im Keller bleiben und auch der Schneefall ausbleibt. Sicher ist, dass die drei IG-Leute im kommenden Herbst wieder mit der Riedpflege beginnen, und alles zurückschneiden und wegschaffen, um dann zur richtigen Zeit das Ried wieder für den Winterspass stauen zu können.