Ein Projekt mit Hindernissen
Die erste Hürde hat der Tierschutzverein (TSV) Winterthur und Umgebung im vergangenen Jahr bereits gemeistert. Nach der Schliessung der alten Auffangstation in Ricketwil im Jahr 2012 fand er 2015 im Grundstein 1 in Gundetswil endlich eine neue Liegenschaft. Das alte Bauernhaus soll in den nächsten Jahren in einen Tierschutzbetrieb aus- und umgebaut werden und voraussichtlich ab 2018 Zwei- und Vierbeiner beherbergen.
Den ersten wichtigen Meilenstein dazu hat der Verein bereits geschafft und im Juli das Baugesuch für das Projekt eingereicht. «In den Monaten Oktober, November rechnen wir mit dem baurechtlichen Entscheid», so Thuri Bänziger, Aktuar und Vorstandsmitglied des TSV.
Ausnahmebewilligung nötig
Ob der Verein die Baubewilligung dann tatsächlich erhalten wird, steht aber noch in den Sternen. Weil die Liegenschaft nämlich in der Landwirtschaftszone liegt, sind die Möglichkeiten für den Tierschutzbetrieb eingeschränkt und bedingen eine Zustimmung des Kantons.
Im September 2015 stellte Regierungsrat Markus Kägi jedoch eine Ausnahmebewilligung in Aussicht, sofern der Tierschutzbetrieb auch für Hunde erstellt wird. Der Tierschutzverein plant deshalb nun neben Katzen, Kleintieren und einer Igelstation auch Hunde aufzunehmen.
Bedenken wegen des Lärms
Ein Fakt, von dem bisher allerdings noch nicht alle Nachbarn überzeugt werden konnten, weil sie dadurch zu viel Lärm befürchten. «Wir sind aber guter Dinge, ihnen diese Ängste nehmen zu können und setzen alles daran, mit den Betroffenen einen einvernehmlichen Weg zu finden», sagt Thuri Bänziger.
Im Juli hat der Verein mit den Anwohnern deshalb das Gespräch gesucht und in einer Informationsveranstaltung über die konkreten Pläne informiert. Gemeinsam mit Architekt Luzius Baggenstos aus Rüti seien bereits Schallschutzmassnahmen eingeplant worden.
«Da kommt noch so einiges»
Neben dem Bewilligungsverfahren startet der Verein nun auch die Suche nach finanzieller Unterstützung für die kurz- und langfristige Finanzierung des Projekts. Schliesslich haben der Kauf der Liegenschaft und die bisherigen Vorbereitungsarbeiten bereits rund eine Million Franken gekostet, für den Aus- und Umbau und späteren Betrieb sind weitere drei Millionen Franken nötig. «Da kommt noch einiges auf uns zu. Wir hoffen daher auf finanzielle Unterstützung durch Tierfreunde, Stiftungen, zinslose Darlehen, Gönner und durch Erbschaften», sagt Thuri Bänziger.
Trotz den vielen Hürden und Herausforderungen ist er zuversichtlich, das Projekt in naher Zukunft realisieren zu können. Sollten dennoch alle Stricke reissen, wird der Verein das alte Bauernhaus im Grundstein 1 wohl wieder zum Verkauf ausschreiben müssen.