Altenburger tritt zurück
Seit Beginn des ehrgeizigen Achter-Projektes 2005, das die Olympiateilnahme in Peking bringen sollte, war der Walder Roland Altenburger dabei. Doch Mitte Juni lief der Achter im polnischen Poznan nach internen Querelen und Trainerwechseln auf Grund. Der Olympia-Traum platzte jäh. Im ersten Frust schien dem 27-jährigen Studenten der Rücktritt das naheliegendste zu sein. Doch dann nahm er zusammen mit den Achter-Mitgliedern Stephan Koller, Nicolas Lehner und Roman Ottiger im Vierer ohne an der Studenten-WM teil und holte die Goldmedaille. «Die Studenten-WM hat mir viel Spass bereitet», sagt Altenburger, die Leistung sei aussergewöhnlich gut gewesen. Mit 5:54 Minuten ruderte das Quartett im Final so schnell wie noch nie ein Schweizer Vierer zuvor. «Deswegen hätte ich grundsätzlich Lust gehabt, weiter Leistungssport zu betreiben».
Wenn der Bruder vom Querulant …
Die Frage nach seiner sportlichen Zukunft hat sich zwischenzeitlich von alleine geklärt. Bis auf Florian Stofer traten alle Mitglieder des Achter-Projektes zurück, das damit weder über eine Besatzung noch eine Zukunft verfügte. Stofer war derjenige Athlet, der im Sommer kurzfristig seine Olympia-Chance im Zweier ohne nützen wollte und damit den Achter schwächte. Seit Anfang Oktober ist sein Bruder Christian Direktor des Rudervebandes. Und genau die Situation im Verband bezeichnet Altenburger denn auch als «demotivierend.» So hätten die Mitglieder des Achters beispielsweise lange auf eine Saison-Nachbesprechung mit den Verantwortlichen gewartet. Erst auf eigene Initative hin sei ein Gespräch dann zu Stande gekommen.
«Ich hatte keine Lust mehr, mich mit diesen Herren allenfalls auf ein neues Projekt einzulassen», sagt er. Altenburger wird sich fortan auf die Beendigung seines BWL- Studiums konzentrieren. Im Frühling soll es soweit sein. (ome)