Der irrwitzige Adiletten-Zehnkampf in fünf Bildern erklärt
Trubel überall am sechsten Adiletten-Zehnkampf des Turnvereins Wislig. Wettkampfstimmung der lockeren Art herrschte vor – Betonung auf locker und nicht auf Wettkampf. In reinen Männer-, Frauen- oder gemischten Fünfergruppen unterwegs, wurden die einzelnen Wettkampfstätten besucht.
71 Teams oder 355 Männer und Frauen kämpften um die Punkte, die es bei den einzelnen Posten zu holen gab. Gefragt waren Fitness, Geschicklichkeit und Teamwork.
1. Das Spielgerät/-material

Sie sind aus Plastik, stilistisch ein absoluter Nuller und eignen sich eigentlich nur für den Gang von der Dusche bis zur Garderobe. Ausserhalb der Wohnung gehören sie eigentlich verboten. Trotzdem sind Adiletten mehr beliebt und verbreitet als alle anderen Schlarpen. Markenzeichen sind die drei weissen Streifen auf blauem Grund, womit auch gleich klar ist, wer die Dinger herstellt. Wer Lust auf eine Überdosis Adiletten hatte, war am Samstag in Weisslingen gut aufgehoben.
2. Auf der nassen Plastikplane punkten

Punkte holen kann man sich zum Beispiel, wenn man nach kurzem Anlauf auf einer nassen Plastikplane so weit wie möglich auf den Bauch rutschen kann. Jeder Meter zählt. Oder aber mit einer grossen Schleuder eine Adilette weit ins Feld katapultiert, wo sie von Teamkollegen aufgefangen werden sollte. Das aber ist sehr schwierig.
3. Verrücktes Adiletten-Tischtennis

Besonders tückisch ist auch der Kampf um Punkte beim Tischtennis. Nicht nur weil der Tisch in Längsrichtung einen Knick aufweist und in die Tischfläche zusätzlich Löcher in Form von Adiletten gesägt wurden. Sondern auch weil statt mit Tischtennisschlägern mit Adiletten gespielt werden muss. Und das alles auch noch im Rundlauf um den Tisch. Das Spiel dauert zwei Minuten. Das schlechteste Team machte 15, das beste 53 Punkte.
4. Sackhüpfen – wo bleibt das Gleichgewicht?!

Beim Hindernislauf galt es unter anderem, zehnmal um einen Pfosten zu rennen und den Pfosten dabei nicht loszulassen. Dass das anschliessende Sackhüpfen dadurch etwa problematisch wurde, war durchaus gewollt. Mit dem Gang durch eine mit Wasser gefüllte Wanne, wurde der Gleichgewichtssinn dann mehr oder weniger wieder ins Lot gebracht.
5. Die Teilnehmer

Neben Teams aus den Turnvereinen der näheren und weiteren Umgebung waren gleich drei Gruppen aus Appenzell Ausserroden angereist. Sie kamen aus Wald, Wolfhalden und Waldstatt. Letztere alle mit einem Melchstuhl ausgerüstet. Gefragt nach dem Grund erklärt Silvio Höhener: «Im Signet unseres Turnvereins kommt das T im TV als Melchstuhl daher. Der Melchstuhl ist unser Markenzeichen.» So einen Wettkampf hätten sie noch nie gesehen, es sei ein riesen Gaudi. Sie würden nächstes Jahr sicher wieder teilnehmen.
Bereits zum dritten Mal dabei war ein Team aus Wilchingen bei Schaffhausen. Sie hatten sich in Einhornkostüm gestürzt und mit der eigenen Musikanlage gleich selber für den passenden Sound auf dem Platz gesorgt. «Wir sind auch nächstes Jahr wieder dabei», war sich Marcel Siegenthaler sicher und schritt hinüber zur Adiletten-Schleuder, wo sich seine Kumpane zum Wettkampf versammelt hatten.
Einen Sieger gabs natürlich auch noch. Schliesslich muss ja nächstes Jahr ein Team den Wanderpokal verteidigen. Gewonnen hat das Team «Kegelclub Schwamendingen». Aus Schwamendingen stammen die Teammitglieder aber nicht, turnen doch alle im TV Hombrechtikon. Gewonnen haben sie den Zehnkampf übrigens schon einmal. Und zwar 2015. Da stellt sich natürlich die Frage, ob da nicht heimlich trainiert wird.
Aufnahmen vom Adiletten-Zehnkampf 2016: