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Wirtschaft

«Mein Bruder könnte morgen meinen Job machen»

Als CEOs von Agta Record und Reichle & De-Massari sind Stefan und Michel Riva feste Grössen im Oberland: Die Brüder aus Basel pflegen ein entspanntes Verhältnis zueinander. Im selben Unternehmen zu arbeiten, können sie sich aber nicht mehr vorstellen.

Aufgewachsen in Basel, leitend tätig im Oberland: Stefan Riva (links) ist CEO von Agta Record in Fehrlaltorf, sein jüngerer Bruder Michel Riva CEO von Reichle & De-Massari in Wetzikon. (Bild: Christian Merz), Zweieinhalb Jahre lang haben die Brüder gemeinsam bei der Strapex gearbeitet. Michel Riva (links) leitete einen Standort in Nordamerika, Stefan Riva war CEO des gesamten Unternehmens. (Bild: Christian Merz), , Dass einer der Chef des anderen wäre - dies wäre für die Brüder eine «fast unmögliche Konstellation». (Bild: Christian Merz)

«Mein Bruder könnte morgen meinen Job machen»

Sie sind CEOs von grossen internationalen Unternehmen mit Hauptsitz im Zürcher Oberland, haben einen Management-Background derselben Universität, bekleideten gleichzeitig Führungspositionen im selben Unternehmen und waren oder sind in der Kommunikationstechnologie-Branche tätig. Ist es nicht anstrengend, sich so ähnlich zu sein?

Michel Riva: Wir sind uns heute sicher ähnlicher als früher, das stimmt. Aber unser Werdegang bis etwa 30 ist ganz unterschiedlich verlaufen. Stefan hat ein technisches Studium gemacht, ich ein betriebswirtschaftliches. Er ist zuerst in die Entwicklung gegangen, ich in die Finanzbranche.

Stefan Riva: Ich wurde dann relativ früh, mit 29, Geschäftsführer bei der Firma Strapex. Das ist ein Schweizer Anbieter für Verpackungssysteme. Zwei Jahre lang leitete ich den Standort Schweiz. Mit 31 wurde ich CEO.

Gab es Konkurrenzdenken zwischen Ihnen?

Michel Riva: Am Anfang vielleicht schon. Aber das war auch ein Ansporn. Als Stefan CEO wurde, dachte ich mir: «Was er kann, kann ich auch.» (lacht)

Sie sind nur ein Jahr auseinander.

Stefan Riva: Nicht einmal – nur elf Monate. (lacht)

Michel Riva: Als jüngerer Bruder schaut man natürlich schon, was der ältere so macht. Aber seit wir beide Geschäftsführer sind, vergleichen wir uns nicht mehr.

Sie sprechen Baseldütsch. Woher kommen Sie?

Michel Riva: Wir sind direkt in der Stadt Basel aufgewachsen. Unsere Eltern leben auch noch dort.

Gibt es denn in Ihrer Familie eine Anlage zum Unternehmertum?

Stefan Riva: Nein, wir kommen aus eher einfachen Verhältnissen, nicht aus einer Unternehmerdynastie. Trotzdem hat es unser Vater recht weit gebracht.

Michel Riva: Er ist Projektleiter im IT-Bereich für die Stadt Basel geworden, und zwar ohne abgeschlossene Schulausbildung. Er hat uns vorgelebt, dass man mit Willenskraft, Ausdauer und Energie etwas erreichen kann, selbst wenn die Ausgangslage nicht ideal ist.

Stefan Riva: Letztlich ist die Karriere von Michel und mir auch nicht gradlinig, sondern über den zweiten Bildungsweg verlaufen.

Sie haben eine Elektrikerlehre gemacht. Wie kam es dazu?

Stefan Riva: Nach der Schule wusste ich nicht, was ich machen sollte. In der Lehre wurde mir bald klar: Das ist nicht meine Welt. Ich habe dann die Berufsmatur und anschliessend die Fachhochschule gemacht, allerdings im technischen Bereich, weil man damals nicht das Fach wechseln konnte. Dabei interessierte ich mich schon für die Betriebswirtschaft. Ich bin noch vier Jahre in die Forschung und Entwicklung gegangen, aber nur, weil ich in dem Bereich studiert hatte. Mein eigentliches Ziel war eine Stelle als Geschäftsführer.

Aufgewachsen sind die Brüder Stefan (*1963) und Michel Riva (*1964) in Basel. Seit 2003 ist Stefan Riva CEO von Agta Record, einem Hersteller von automatischen Türsystemen mit Sitz in Fehraltorf. 2012 kam Michel Riva ebenfalls ins Oberland und wurde CEO von Reichle & De-Massari (R&M), einem Anbieter von Verkabelungssystemen für Netzwerkinfrastrukturen mit Sitz in Wetzikon. Beide Unternehmen sind weltweit tätig. Agta Record ist zudem an der Pariser Börse Euronext kotiert.
Stefan Riva absolvierte zunächst eine Elektrikerlehre mit anschliessender Berufsmatur und studierte dann Elektrotechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Michel Riva ging in den Finanzsektor: Er besuchte die Handelsschule und studierte danach Business Administration an der Fachhochschule Nordwestschweiz.
Unterschiedliche Wege
Stefan Riva arbeitete mehrere Jahre in der Forschung und Entwicklung, bevor er 1993 Geschäftsführer von Strapex Schweiz wurde, einem Anbieter für Verpackungssysteme mit Sitz in Wohlen. Zwei Jahre später übernahm er als CEO die Gesamtleitung.
Michel Rivas Weg führte ins Ausland: Als Finanzmanager von Hoffmann-La Roche ging er erst in die Türkei, dann nach Südamerika. 1996 holte ihn sein Bruder zur Strapex, wo Michel Riva zweieinhalb Jahre die Geschäftsleitung des Standorts Nordamerika innehatte.
Von 1999 bis 2003 leitete Stefan Riva verschiedene Divisionen beim Telekommunikations-Unternehmen Ascom in Bern als Mitglied der Konzernleitung, ehe er zu agta record kam. Michel Riva war von 1999 bis 2004 in verschiedenen Geschäftsführerposition beim amerikanischen Chemiekonzern DuPont in der Schweiz und in Deutschland. Bis zu seinem Wechsel nach Wetzikon war er als Divisionsleiter in der Konzernleitung bei der Forbo Group, mit Sitz in Baar. jöm

Bei Ihnen, Michel Riva, verlief der Weg anders.

Michel Riva: Ja, ich habe zunächst die Handelsschule besucht. In Basel gibt es bekanntlich zwei Berufswelten: die chemische Industrie und das Bankwesen. Ich habe zunächst zwei Jahre bei der Bank gearbeitet, dann Business Administration an der Fachhochschule studiert und mich anschliessend im Finanzbereich spezialisiert. Aber ich wollte immer ins Ausland.

Wie sind Sie vorgegangen?

Michel Riva: Ich habe eine Firma gesucht, die mich ins Ausland bringt. Da bot sich die Pharmabranche natürlich an. Mit Hoffmann-La Roche bin ich erst in die Türkei und dann nach Südamerika gegangen. Das war lässig, aber mit 29 sagte ich mir: Der Finanzbereich kann nicht alles gewesen sein. Deshalb habe ich noch einen Business-Master angehängt und mich gezielt nach Geschäftsführungsstellen umgesehen.

«Mit 29 sagte ich mir: Der Finanzbereich kann nicht alles gewesen sein.»

Und dann kreuzten sich die Wege mit Ihrem Bruder Stefan.

Stefan Riva: Ich wurde zu dieser Zeit gerade CEO von Strapex, nachdem ich den Standort Schweiz auf Vordermann gebracht hatte. Das grösste Problem war aber eine Strapex-Gesellschaft in den USA, die pro Monat eine halbe Million Verlust machte. Michel war gerade mit dem Master fertig. Da habe ich ihn gefragt: «Willst du nicht für ein paar Jahre nach Amerika gehen, um den Standort zu sanieren?»

Michel Riva: Dadurch bin ich weggekommen von den Finanzen und zum Generalisten geworden.

Stefan Riva: Michel hat den Laden wieder profitabel gemacht.

Welchen Einfluss hatte Ihr Bruder auf Ihre persönliche Entwicklung, Michel Riva?

Michel Riva: Wenn man aus dem Finanzbereich kommt, neigt man oft dazu, alles zu analysieren und lange zu durchdenken. Bei Stefan habe ich gesehen, mit welcher Leichtigkeit er gewisse Dinge anpackt und wichtige Entscheidungen trifft. Diese Haltung habe ich beherzigt und mich dazu ermuntert, nicht immer alles bis ins Letzte abzuwägen.

Gibt es etwas, was Sie besonders an Ihrem Bruder schätzen, Stefan Riva?

Stefan Riva: Michel ist in der Unternehmensführung noch konsequenter als ich. Er verlangt nichts von seinen Mitarbeitern, was er nicht auch von sich selbst verlangen würde. Vermutlich ist er auch ein bisschen disziplinierter als ich.

«Michel verlangt nichts von seinen Mitarbeitern, was er nicht auch von sich selbst verlangen würde.»

Sind Ihre Eltern stolz auf Ihren Erfolg?

Michel Riva: Sie sind sicher stolz auf uns, aber nicht nur wegen des Berufs. Unsere Eltern würden niemals herumposaunen, was wir erreicht haben.

Stefan Riva: Sie sind immer bescheiden geblieben und haben noch nicht einmal ein Auto.

Sind Sie auch so bescheiden?

Michel Riva: Also wir fahren beide ein Auto. (lacht) Nein, im Ernst: Mein Bruder und ich gehören nicht zu denen, die gern im Vordergrund stehen.

Stefan Riva: Es gibt Leute, die machen Karriere, weil sie gut vernetzt sind. Wir haben uns praktisch immer unter dem Radar bewegt. Klar, in der Branche kennt man uns, ausserhalb aber nicht.

«Wir haben uns praktisch immer unter dem Radar bewegt.»

Bedauern Sie das?

Michel Riva: Nein, das ist einfach unser Naturell. Ich gehe nicht jeden zweiten Abend an irgendeinen Netzwerkanlass. Mir ist auch ein gewisses Privatleben wichtig.

Welche Werte, die in Ihrer Familie vorgelebt wurden, spielen heute bei der Unternehmensführung eine Rolle?

Michel Riva: Neben Willenskraft und Energie sicher auch Disziplin. In einem Industriebetrieb, der einer starken Konkurrenz und einem harten Wettbewerb ausgesetzt ist, geht es um Kostendisziplin, energisches Vorgehen und hartnäckige Zielverfolgung. Das haben wir in der Familie gelernt.

Stefan Riva: Gleichzeitig sind wir mit sehr viel Spielraum aufgewachsen. Ich war kein besonders guter Schüler, aber meine Eltern haben mich deswegen nicht unter Druck gesetzt und eingeengt. Diese Einstellung beherzige ich auch in der Firma, etwa bei der Rekrutierung von Führungskräften.

Inwiefern?

Stefan Riva: Wenn man Talente will, müssen diese Leute in der Firma etwas gestalten können. Dazu braucht es Spielraum. Ein Chef, der ständig ins Mikromanagement eingreift und keinen Spielraum zulässt, kann vielleicht solche Leute rekrutieren, aber nicht langfristig halten.

«Wenn man Talente will, müssen diese Leute in der Firma etwas gestalten können.»

Michel Riva: Das ist bei R&M genauso. Natürlich achten wir bei einer Neuanstellung zuerst auf die Qualifikation. Aber am Ende muss der Mitarbeiter mit der Unternehmenskultur übereinstimmen, sonst funktioniert es nicht.

Ist es Zufall, dass Sie beide im Oberland gelandet sind?

Michel Riva: Das ist absoluter Zufall. Wir haben uns das nicht bewusst ausgesucht. Da wir beide im Aargau leben, müssen wir jeweils eine Stunde Arbeitsweg zurücklegen. In dieser Hinsicht ist es nicht ideal, im Oberland zu arbeiten.

Stefan Riva: Wir sind beide gern hier, aber spezielle Verbindungen in die Region gab es vorher nicht. Michel war zuvor Divisionsleiter bei der Forbo in Baar, ich in der Konzernleitung bei Ascom in Bern. 2003 hatte ich mir eine dreimonatige Auszeit genommen. Eines Tages rief mich ein Headhunter an: «Du, wir haben einen Job für dich – Agta Record. Das wäre doch etwas.» Inzwischen bin ich 14 Jahre CEO.

Was dachten Sie, als Ihr Bruder 2012 CEO von R&M wurde?

Stefan Riva: Für mich war das keine grosse Sache. Ich hatte mich ja daran gewöhnt, dass Michel auf der ganzen Welt aktiv ist. Natürlich freute ich mich, dass er in der Schweiz bleibt.

Michel Riva: Aber auch jetzt, wo unsere Firmenstandorte nah beieinander liegen, sehen wir uns unter der Woche eher selten. Die räumliche Nähe ist eigentlich irrelevant. Wir sind beide 50 Prozent unserer Arbeitszeit geschäftlich unterwegs.

«Wir sehen uns vier-, fünfmal im Jahr.»

Wie oft sehen Sie sich?

Stefan Riva: Ich schätze, vier-, fünfmal im Jahr.

Tauschen Sie sich oft über Geschäftliches aus?

Michel Riva: Nein. Mit zunehmender Berufserfahrung müssen wir uns heute nicht mehr über jedes Thema austauschen. Aber es gibt natürlich Schnittmengen, etwa bei der Eurokursentwicklung 2015. Da habe ich die Meinung meines Bruders eingeholt. Das ist aber eine Ausnahme.

Werden Sie im Oberland oft darauf angesprochen, dass Sie Brüder sind?

Michel Riva: Erstaunlich wenig. Manchmal passiert es an gewissen Events, die wir gemeinsam besuchen. Gelegentlich werde ich auch von Headhuntern oder Beratern auf meinen Bruder angesprochen.

Stefan Riva: Ausserhalb unserer Unternehmen kennt man uns in der Region nicht.

Sie bleiben «unter dem Radar»?

Michel Riva: Ja. Ich bin auch nicht sehr aktiv im Zürcher Oberland unterwegs. Zum Glück sind die Firmeninhaber Martin und Peter Reichle gut vernetzt. Sie wohnen in der Region Wetzikon und pflegen den Austausch mit der Gemeinde. Ich kann mich daher im Hintergrund halten.

Stefan Riva: Man darf nicht vergessen, bei R&M und Agta Record handelt es sich um internationale Unternehmen. 90 Prozent meiner Leute und 90 Prozent des Geschäfts sind im Ausland. Von insgesamt mehr als 2500 Mitarbeitenden arbeiten nur etwa 10 Prozent in der Schweiz.

«Wir sind oft der Underdog, der sich durch Geschwindigkeit und spezielle Lösungen im Markt positionieren kann.»

Ähneln sich Ihre Branchen?

Michel Riva: Es gibt Parallelen, aber auch Unterschiede. Wir bewegen uns in einem Markt, der über 20 Milliarden Franken gross ist. Dabei erwirtschaften einige wenige Wettbewerber 3 bis 4 Milliarden Franken, wir hingegen 230 Millionen Franken. Ausserhalb der Schweiz haben wir in vielen Regionen keine Marktführerschaft. Wir sind oft der Underdog, der sich durch Geschwindigkeit und spezielle, innovative Lösungen im Markt positionieren kann. Das ist bei Stefan anders. Agta Record besetzt eine Nische, in der die Firma eine führende Position einnimmt.

Stefan Riva: Letztlich dreht sich bei uns beiden alles um technische Investitionsgüter. Michel könnte morgen meinen Job machen.

Gilt das auch umgekehrt?

Michel Riva: Unbedingt.

Stefan Riva: Man müsste sich natürlich einarbeiten. Aber das sind wir gewohnt. Wir haben nicht nur immer wieder die Firmen gewechselt, sondern auch komplette Branchen.

Das waren vermutlich grosse Umstellungen.

Stefan Riva: Die Aufgabe eines CEO besteht gerade darin, die jeweilige Konstellation in einer Branche zu analysieren und daraufhin eine spezielle Strategie zu entwickeln.

Wie ähnlich sind sich Ihre Firmenkulturen?

Stefan Riva: Eines haben wir in jedem Fall gemeinsam: Beide Unternehmen sind lange von einer Familie geprägt worden.

«Beide Unternehmen sind lange von einer Familie geprägt worden.»

Michel Riva: Ich bin überhaupt der erste externe CEO von R&M.

Stefan Riva: Der Gründer von Agta Record war ETH-Ingenieur. Sein Fokus lag darauf, führend in der Technologie und in den Produkten zu sein. Die Rentabilität stand weniger im Vordergrund, dafür aber die globale Ausrichtung. An den Grundpfeilern habe ich nichts verändert, aber es sind neue Elemente hinzugekommen.

Welche zum Beispiel?

Stefan Riva: Als ich anfing, waren die Bürotüren meistens verschlossen, die Mitarbeiter liefen mit Krawatte herum und man siezte sich. Wenn ich heute im Büro bin, steht meine Tür offen und die Mitarbeiter duzen sich. Gleichzeitig ist die Leistungsorientierung stärker geworden. Immerhin sind wir börsenkotiert. Unsere Leute haben viel Freiraum, müssen aber Leistung bringen.

Michel Riva: Das ist bei uns ähnlich. Wir sind zwar nicht börsenkotiert, aber wir legen die jährlichen Finanzzahlen offen. Durch die Transparenz nach aussen erhöhen wir den Druck auf das Management. Wer will schon einer Geschäftsleitung angehören, die schlechte Zahlen schreibt?

«Wer will schon einer Geschäftsleitung angehören, die schlechte Zahlen schreibt?»

Was würden Sie tun, wenn Sie jeweils einen Tag lang den Posten des Bruders inne hätten?

Michel Riva: Ich würde vermutlich in die Produktion gehen. Dort lernt man eine Firma am besten kennen. Man sieht, mit welcher Leidenschaft, Genauigkeit und Effizienz gearbeitet wird. Und man sieht, wie es um die Disziplin und Sauberkeit bestellt ist.

Stefan Riva: Mich würde dagegen interessieren, wie das Management-Team bei R&M aussieht, wie kompetent die Leute sind, mit denen mein Bruder direkt zusammenarbeitet. Und ich würde die Gelegenheit nutzen, mit einem Kunden zu reden.

Könnten Sie sich vorstellen, wieder zusammen im selben Unternehmen zu arbeiten?

Michel Riva: Man darf nicht vergessen: Bei der Strapex war ein Ozean zwischen uns. Wir haben zwar regelmässig telefoniert, uns aber nur drei-, viermal im Jahr geschäftlich getroffen. Hätte ich damals das Büro neben ihm gehabt, wäre die Zusammenarbeit sicher schwieriger geworden. Ich finde es bewundernswert, dass Martin und Peter Reichle über zehn Jahre erfolgreich operativ zusammengearbeitet haben, der eine als CEO, der andere als COO. Weggefährten erzählten mir, sie hätten praktisch nie gestritten. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei Stefan und mir auch so gut gegangen wäre.

«Wenn Michel plötzlich mein Chef würde oder ich sein Chef,– das halte ich für eine schwierige Konstellation.»

Stefan Riva: Wir sind beide relativ früh in Führungspositionen gekommen, wo wir keinem direkten Chef unterstellt waren. Wenn er jetzt plötzlich mein Chef würde oder ich sein Chef,– das halte ich für eine schwierige Konstellation.

Michel Riva: Ich würde sogar sagen: eine fast unmögliche Konstellation (beide lachen).

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