Neuer bbf-Weber Firmensitz ist ein «Vorführmodell»
Im Industriequartier in Fehraltorf sticht ein Gebäude heraus: Ein dunkelgrauer, moderner Bau mit einer vorvergrauten Holzfassade an der Undermülistrasse, der für diese Umgebung ein wenig zu modern scheint. Es ist die neue Schreinerei bbf Weber. «Zusammen mit dem Architekturbüro Di Gallo Architekten aus Zürich haben wir unseren neuen Sitz realisiert und nach den neusten ökologischen Standards gebaut», sagt Angela Aeschlimann-Weber, die Tochter des Geschäftsführers.
Sie wird in den nächsten Jahren zusammen mit ihrem Bruder Valentin Weber das Geschäft übernehmen. Der Neubau soll laut der zukünftigen Geschäftsführerin nicht nur zweckmässig sein, sondern auch als Vorführmodell dienen. «Wir können Besuchern so eins zu eins zeigen, wie ein modernes Geschäftshaus von heute aussehen kann.» So habe man beim Neubau zum Beispiel die Fassade aus einheimischer Weisstanne gefertigt und in den Büroräumlichkeiten die ganze schallakustische Dämmung mit Schafswolle ausgeführt.
Flexible Produktionshalle
Vor rund zwei Jahren hat das KMU mit dem Neubau begonnen und konnte das Gebäude im Frühling 2015 beziehen. «Wir haben in unserer neuen Schreinerei nun viel mehr Platz als früher», sagt Angela Aeschlimann-Weber.
Der neue Bau steht auf einem Grundstück von 2200 Quadratmetern, für die Produktion, das Lager und die Büroräume stehen dem KMU rund 1600 Quadratmeter zur Verfügung. Durch den zusätzlichen Platz könne die Firma grössere Aufträge annehmen. «Die neuen Räumlichkeiten haben auch dazu beigetragen, dass gewisse Produktionsschritte optimiert werden konnten.»
Das grössere Auftragsvolumen führte dazu, dass die Schreinerei fünf zusätzliche Mitarbeiter eingestellt hat. Heute beschäftigt die bbf Weber laut Aeschlimann-Weber 17 Festangestellte und drei Lehrlinge. «Je nach Auftragslage beschäftigen wir bis zu 35 Personen in unserem Betrieb.»
Holz für bessere Akustik
Das Oberländer KMU hat sich neben Schreinerarbeiten wie Wand- und Deckenverkleidungen auch auf Raumakustik spezialisiert. «Aktuell sind wir an verschiedenen Projekten beteiligt, wie zum Beispiel beim Eventpark in Dübendorf oder im Hallenbad Uster», sagt Aeschlimann-Weber. Dabei stellt die Fehraltorfer Firma schalldämpfende Elemente aus Holz, Kunststoff, Textilien oder auch Metall her. Diese Produkte werden zum Beispiel in Auditorien, Turnhallen oder auch Kinos verwendet, damit eine vorteilhafte Akustik entsteht.
«Der heutige Schreiner arbeitet nicht mehr nur mit Holz», so die künftige Geschäftsführerin. Rund 80 Prozent ihrer Arbeiten drehten sich um die Akustik, die restlichen 20 Prozent seien Aufträge für Schreinerarbeiten.Mit ihren Akustiklösungen hat sich die Firma gemäss der künftigen Geschäftsführerin einen Namen gemacht und werde immer wieder für neue Projekte angefragt. «Neubauten, an denen wir beteiligt waren, wurden auch schon ausgezeichnet», so Aeschlimann-Weber.