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Zweitliga-Fussball

Gossau wächst nicht über sich hinaus

Der FC Gossau kassiert gegen Veltheim die dritte Niederlage im fünften Spiel – doch der Trainer bleibt gelassen. Besser lief es Wald und Brüttisellen.

Der FC Gossau (links Nicolas Leuenberger) hat vor allem in der Offensive noch Luft nach oben.

Foto: Robert Pfiffner

Gossau wächst nicht über sich hinaus

Der FC Gossau kassiert gegen Veltheim die dritte Niederlage im fünften Spiel – doch der Trainer bleibt gelassen. Besser lief es Wald und Brüttisellen.

Seit Jahren wiederholt sich das Spiel mit dem Meister des Understatements in der Hauptrolle. Andreas Häsler gibt als Saisonziel irgendetwas allzu Bescheidenes heraus, nur damit seine Schützlinge dieses dann in der Regel um Längen übertreffen.

In dieser Saison könnte sich die Tiefstapelei des Gossauer Trainers allerdings als purer Realismus entpuppen. Der FCG macht nach fünf Partien jedenfalls noch nicht den Eindruck, als könne er heuer grössere Stricke zerreissen. In Veltheim lag er schon nach 20 Minuten vorentscheidend im Hintertreffen, brachte später selbst in Überzahl nicht viel Zählbares zustande und verlor diskussionslos 1:3. Sie hätten gewusst, dass sie gegen die spielerisch überlegenen Winterthurer über sich hinauswachsen müssten, sagte Häsler. «Aber das ist uns nicht gelungen.»

Kein Grund zur Beunruhigung für Häsler

Beunruhigt ist FCG-Coach weder ob der jüngsten Niederlage noch ob des mässigen Saisonstarts mit sechs Punkten aus fünf Spielen. «Ich habe ja immer gesagt, dass wir uns im Umbruch befinden», sagt Häsler. Ausserdem sei er sich darüber im Klaren gewesen, dass die erste Phase mit den Spielen gegen die beiden Aufstiegsaspiranten Herrliberg und Veltheim besonders schwierig werden würde. «Die anderen beiden Partien gegen Beringen und Brüttisellen, in denen wir punkten mussten, haben wir ja gewonnen», sagt Häsler.

Einzig die Niederlage gegen Wiesendangen in der Vorwoche fuchst ihn. Diese sei der Müdigkeit geschuldet gewesen. «Hätte der Gegner drei Tage zuvor auch im Einsatz gestanden, hätten wir gewonnen», glaubt Häsler, der allerdings nicht einsieht, «weshalb eine Zweitliga-Mannschaft kräftemässig nicht in der Lage ist, zwei Partien innert dreier Tage auf dem gleichen Level zu absolvieren».

Hoffnungsträger Christen

Zufrieden ist der Trainer dagegen mit der Entwicklung der Defensive, in die sich der von Drittligist Egg zum Team gestossene Jan Ott gut eingefügt hat. Auch die spielstarken Veltheimer hatte diese eigentlich gut im Griff – die beiden wegweisenden Gegentreffer fielen nämlich nicht etwa nach einem der gefürchteten schnellen Vorstösse in die Tiefe, sondern im Anschluss an eine Ecke und per Weitschuss.

Der grösste Grund zur Zuversicht bei den Gossauern ist allerdings das Wissen darum, dass sie noch ein Ass im Ärmel haben. Bis jetzt mussten sie nämlich fast durchwegs ohne Riley Christen auskommen, der sich unmittelbar vor Saisonstart an der Schulter verletzt hatte. Auch wenn Mirco Indino, der schon zweimal getroffen hat, und der 18-jährige Nicolas Leuenberger ihre Sache ordentlich gemacht haben, konnten sie den Liga-Topscorer selbstredend nicht gleichwertig ersetzen.

Christen schoss in der Vorsaison mehr als einen Treffer pro Spiel. «Da kann sich jeder selber ausrechnen, wie es mit ihm aussehen würde», sagt Häsler, der hofft, dass Christen in zwei Wochen wieder einsatzfähig sein wird. Denn ab dann folgen die Partien gegen Phönix Seen sowie die beiden Aufsteiger Wald und Küsnacht. «Danach weiss ich besser, wohin die Reise geht», sagt der FCG-Coach.

Siege für Wald und Brüttisellen

Der FC Wald zeigte gegen Embrach eine reife Leistung und siegte deutlich 4:0. Der Aufsteiger hatte das Geschehen gegen die noch besser in die Saison gestarteten Gäste von Beginn weg unter Kontrolle und erspielte sich sogleich vielversprechende Möglichkeiten. Die ersten von diesen, darunter sogar ein Penalty, vergab Wald zwar noch. Doch nach einer Viertelstunde eröffnete Jaromir Diggelmann das Skore, das Alexander Jetzer nicht viel später erhöhte. Nach der Pause bäumte sich Embrach zwar noch einmal auf. Spätestens nach dem dritten Treffer, den wiederum Jetzer erzielte, war der zweite Erfolg für die Walder aber nicht mehr in Gefahr.

Der FC Brüttisellen-Dietlikon schaffte derweil im fünften Anlauf den ersten Sieg. Ausgerechnet gegen den bis dahin noch verlustpunktfreien FC Herrliberg siegte er dank einem Treffer von Darwyn Burgos 1:0. Dabei hielt der zunächst defensiver als üblich zu Werke gehende FCB schon in der ersten Hälfte gut mit. Nachdem kurz vor der Pause ein Herrliberger des Feldes verwiesen worden war, wussten die Brüttiseller im zweiten Abschnitt aus ihrer Überzahl Profit zu schlagen und schossen nach rund einer Stunde das entscheidende Tor.

Veltheim - Gossau 3:1 (2:0). – Tore: 17. Surlici 1:0. 19. Bagnato 2:0. 47. Miraglia 3:0. 88. Coutinho (Foulpenalty) 3:1.

Wald - Embrach 4:0 (2:0). – Tore: 13. Diggelmann 1:0. 33. Jetzer 2:0. 71. Jetzer 3:0. 88. C. Juric 4:0.

Brüttisellen - Herrliberg 1:0 (0:0). – Tor: 58. Burgos 1:0.


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