Wetzikon kann nicht mehr zulegen
Saisonende für MHL-Aufsteiger
Es sollte nicht sein. Der EHC Wetzikon unterliegt bei Franches-Montagnes 2:4 – und verliert dadurch die Pre-Playoff-Serie 1:2.
Der EHC Wetzikon enttäuscht seine mitgereisten Fans und verliert die dritte Pre-Playoff-Partie im Jura gegen den HC Franches-Montagnes 2:4. Damit ist die Saison in der MHL vorbei und der Traum von der Playoff-Teilnahme ausgeträumt.
Für die Oberländer ist das Ausscheiden insofern besonders bitter, weil sie am Donnerstag im zweiten Spiel der Serie bis 81 Sekunden vor der Schlusssirene 2:1 führten – und damit kurz vor dem Einzug in die Playoffs waren. Doch dann fiel der fatale Ausgleich. In der Verlängerung gelang den Jurassiern die endgültige Wende.
Besonders auch: Im fünften Saisonvergleich der beiden Teams setzten sich erstmals die Gastgeber durch.
Beim entscheidenden Spiel in Saignelégier war der EHCW vorerst klar überlegen und hatte ein klares Chancenplus zu verzeichnen. Doch die Jurassier waren viel effizienter und nützten Abwehrfehler und Strafen des Gegners zur 3:2-Pausenführung aus.
Zu harmlos für eine Wende
In der Folge verlief die Partie mehrheitlich ausgeglichen mit zeitweiligen Druckphasen der Gastgeber. Das Geschehen vermochte indes niemand vom Hocker zu reissen, es fehlte das Salz und der Pfeffer. Und die Wetziker präsentierten sich zu harmlos, um eine Wende erzwingen zu können.
So bedeutete das 4:2 in der 51. Minute bereits die Vorentscheidung – ein weiterer, haarsträubender Abwehrfehler wurde dabei ausgenützt. Ein Wetziker Verteidiger war dabei mit einem Fehlpass in der eigenen Zone der Urheber des Treffers – Tanguy Maillard der Vollstrecker.
Zunächst zweimal vorgelegt
Der EHCW startete gut und mit mehreren Chancen in die Partie. In der 6. Spielminute traf Rubio Schier zur verdienten 1:0-Führung für sein Team. Doch nur 40 Sekunden später nützte der Liga-Topscorer Arnaud Schnegg die erste Chance der Jurassier zum 1:1-Ausgleich aus. Die Wetziker Abwehr sah dabei uralt aus.
Die Oberländer powerten trotzdem weiter und kamen mit einem platzierten Hinterhaltsschuss von Nico Crameri zur erneuten 2:1-Führung.
Fatale Wetziker Strafen
Doch wenig später fasste Rihards Puide eine Strafe, und weil ihm Ari Hochheuser wegen eines ungeschickten Beinstellens 44 Sekunden später folgte, kamen die Platzherren zu einer längeren doppelten Überzahl. Diese nützten sie dann auch gnadenlos aus. Zuerst traf Karim Bouchareb zum 2:2-Ausgleich, und eine Minute später markierte Louis Prevosi bei der Reststrafe von Hochheuser den Treffer zur erstmaligen 3:2-Führung.
EHCW-Verteidiger Billy Hunziker sprach deshalb hinterher nicht von ungefähr von entscheidenden Schlüsselmomenten. «Wir wussten über das gute Powerplay von Franches-Montagnes.»
Dieser Umschwung tat den Wetzikern wahrlich nicht gut. Sie kamen in der Folge nicht mehr richtig auf Touren und wirkten irgendwie verunsichert und blockiert. Zeit wäre gleichwohl noch genügend vorhanden gewesen, doch irgendwie fehlte auch der Glaube und der letzte Wille, um das Ding noch in eine andere Richtung drehen zu können.