Der Leader ist für Uster eine Nummer zu gross
1:3-Niederlage
Der FC Uster kam in Widnau nicht in die Nähe eines Erfolgserlebnisses. Zu clever und athletisch überlegen war der Tabellenführer der Interregio-Gruppe 4.
Das Zwischenhoch des FC Uster ist beendet. Nach fünf Interregio-Spielen ohne Niederlage hatte er auswärts gegen Leader Widnau wenig zu bestellen und unterlag ziemlich diskussionslos 1:3. Die Enttäuschung darüber hielt sich bei Etienne Scholz in Grenzen.
Schliesslich habe er schon vor der Saison gesagt, dass die Ostschweizer das beste Team der Gruppe stellen. «Dass sie über Qualität und reichlich Erfahrung verfügen, war auch heute wieder zu sehen», sagte der FCU-Coach und bezeichnete das Ergebnis als leistungsgerecht.
Dabei war der Plan der Widnauer denkbar simpel. Sie verzichteten weitgehend auf ein geordnetes Aufbauspiel und überspielten das Mittelfeld nach Ballgewinnen fast ausnahmslos. In der Hoffnung, dieser würde sie dann verarbeiten, schlugen sie ein ums andere Mal lange Bälle in Richtung ihres Mittelstürmers. Und weil es sich bei diesem um keinen Geringeren als den früheren Bundesligaspieler Orhan Ademi handelte, war das Vorhaben nicht selten von Erfolg gekrönt.
In Abwesenheit von nicht weniger als vier gestandenen Innenverteidigern taten sich die Ustermer Abwehrspieler jedenfalls schwer, die Kreise des ebenso robusten wie ausgefuchsten Ex-Profis zu stören. Nicht nur vor dem zweiten Gegentor, das nach einer Stunde fiel, sondern auch beim Treffer zum 0:3 liessen sie sich von Ademi düpieren.
Der Plan B fehlt
Die Ustermer selbst versuchten ihr Glück wie gewohnt mit technisch anspruchsvollem Kombinationsspiel. Erfolgsversprechend war dieses auf dem der Jahreszeit entsprechend schwer zu bespielenden Geläuf aber kaum einmal.
Nachdem der FCU nach einem Ballverlust nach einer knappen halben Stunde in Rückstand geraten war, kam einzig Finn Knecht dem Ausgleich nahe. Er zog dem Abschluss aus spitzem Winkel aber ein Zuspiel vor, das von den St. Gallern abgefangen wurde.
Ansonsten war das clevere Heimteam weder mit viel Rotation noch mit Läufen in die Tiefe aus der Ruhe zu bringen. Einen Plan B hatten die Gäste an diesem Nachmittag vor der in Widnau wie gewohnt ansehnlichen Kulisse nicht.
Hätten sie nämlich auf ähnliche Weise wie der Gegner agiert, hätten sie laut Scholz aufgrund körperlicher Unterlegenheit ohnehin den Kürzeren gezogen. Obwohl sie dies gleichwohl taten, liessen sich die Gäste zumindest bis zuletzt nicht entmutigen. Belohnung für die starke Schlussphase war der Ehrentreffer, der Raphael Bachmann per Kopf glückte.
Widnau - Uster 3:1 (1:0). – Tore: 29. Cabezas 1:0. 62. Cabezas 2:0. 80. Ademi 3:0. 87. Bachmann 3:1.