Wetzikon hält mit, hat aber nichts davon
Der Neuling isst hartes Brot
MHL-Aufsteiger EHC Wetzikon kassiert seine dritte Niederlage in Serie. Zwingend ist das 3:5 in Bülach nicht.
Erst 17 Sekunden vor der Schlusssirene fiel am Mittwochabend die Entscheidung. Dann kassierte der zu diesem Zeitpunkt längst ohne Goalie anstürmende EHC Wetzikon in Bülach das 3:5 – und weg war damit die Chance, mit einem späten Tor noch in die Verlängerung einziehen zu können.
Für den MHL-Neuling war dies die dritte Niederlage in Serie. Obwohl er mit den Unterländern gut mitgehalten hatte, blieb ihm letztlich nur die Enttäuschung. Und man muss auch sagen: gestohlen haben die Unterländer den Sieg sicher nicht. In der Tabelle mussten sich die auf Rang 10 liegenden Oberländer vom Gegner überholen lassen, der erstmals diese Saison gewann.
Nur vier Tore hatten die Wetziker in ihren ersten drei Spielen erzielt. Und wer vorne so wenig trifft, darf hinten kaum etwas zulassen, um eine Chance auf Punkte zu haben. Defensiv gefiel die Mannschaft von Trainer Albert Malgin in Bülach die ersten zwanzig Minuten denn auch. Sie geriet kaum je in Bedrängnis. Und bis auf einen einzigen groben Schnitzer löste sie die Aufgaben im eigenen Drittel souverän und ohne Aussetzer.
Im zweiten Drittel aber musste sich Goalie Jan Rutz gleich dreimal bezwingen lassen, was letztlich entscheidend war. Drei der fünf Bülacher Tore erzielte dabei Nico Andersen.
Hochheusers schnelle Antwort
Nach einem Startdrittel ohne grosse Aufreger geriet der EHCW nach nur zwei Minuten im Mitteldrittel in Rückstand. Notabene nach dem ersten wirklich dezidierten Angriff der Unterländer.
In der 28. Minute kam es für die Gäste noch schlimmer, sie liefen kurz nach Ablauf eines Powerplays in einen Konter – 0:2. Nur zwölf Sekunden später verkürzte Ari Hochheuser indes. Statt den durchaus möglichen Querpass zu spielen, hatte der wirblige Stürmer den Abschluss gewagt – und war dafür belohnt worden.
Doch bald einmal wuchs der EHCW-Rückstand wieder an, weil sich für einmal gleich zwei Wetziker an der Bande um einen Bülacher kümmerten. Dafür war dann prompt Andersen frei, der angespielt wurde und traf.
Derselbe Spieler konterte mit dem 4:2 (47.) auch den erneuten Anschlusstreffer der Wetziker, die dank Yannick Nolls Tor (54.) dennoch bis zum Schluss hoffen durften.
Bülach - Wetzikon 5:3 (0:0, 3:1, 2:2). – Tore: 22. Andersen (Ottiger, Epprecht) 1:0.
28. Vedova (Figi, Krähenbühl) 2:0. 28. Hochheuser (Bratko) 2:1. 37. Andersen (Ottiger) 3:1. 46. Puide (Schir) 3:2. 47. Andersen (Epprecht) 4:2. 54. Noll (Hochheuser) 4:3. 60. Jansa (Kägi, Hintermann/Wetzikon ohne Goalie) 5:3.